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Reaktionen auf Raisis Rede

Die Rede des iranischen Präsidenten Raisi vor der UN-Vollversammlung wird von Protesten begleitet. Auch das israelische Außenministerium meldet sich zu Wort.
Die Rede des iranischen Präsidenten Raisi wurde auf den Straßen New Yorks von Protesten begleitet

NEW YORK (inn) – Mehr als 100 Staatsoberhäupter tagen am UN-Hauptsitz und sprechen unter anderem über verschiedene Konflikte, den Klimaschutz und die Verteilung von Impfstoffen in der Pandemie. Zum ersten Mal ist Ebraim Raisi als frischgewählter Präsident des Irans dabei, allerdings nur per Videobotschaft. Er und andere Mitglieder seiner Regierung können nicht ohne Weiteres ins Ausland reisen, schon gar nicht in die USA, da sie mit Sanktionen belegt sind. Gegen manche liegen internationale Haftbefehle vor, denn sie haben sich grausamer Verbrechen schuldig gemacht.

Deswegen wurde Raisis Rede von aufwändigen Protesten begleitet. Eine Gruppe Exil-Iraner und Menschenrechtler brachten große Leinwände an Lastkraftwagen an. Darauf sind die Vorwürfe gegen die iranischen Regierungsvertreter aufgelistet. Diese seien „Terroristen“, eine Gefahr für „Iraner und die ganze Welt“. Die bislang „extremste Regierung“ des Iran sei verantwortlich für den „Mord an Homosexuellen“ und den „Missbrauch von Frauen“. Gegen Raisi solle wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ermittelt werden.

Diese Trucks fahren parallel zur Vollversammlung durch die Straßen New Yorks. Per Twitter lobte das israelische Außenministerium die Aktion und kommentierte ein Video mit den Worten: „Im Innern des UN-Gebäudes belügt Raisi weiterhin die Welt; draußen auf den Straßen New Yorks kennen wir alle die Wahrheit.“

Derweil fordern die Taliban ein Rederecht vor den Vereinten Nationen, da sie sich als die legitime und einzige Regierung Afghanistans betrachten. Allerdings nimmt stattdessen der UN-Botschafter der vorherigen afghanischen Regierung, Ghulam M. Isaczai, an der Vollversammlung teil.

Am Rande der größten multilateralen Versammlung der Welt trafen auch Vertreter des Irans und Saudi-Arabiens zusammen. Die beiden konkurrierenden Hegemonialmächte hatten während der Regierungszeit von US-Präsident Donald Trump einen Tiefpunkt ihrer Beziehungen erreicht. Nun hört man die ersten versöhnlichen Töne. Der saudische König Salman sagte – ebenfalls per Videoübertragung –, dass er auf direkte Gespräche mit dem Iran hoffe. Gleichzeitig äußerte er Besorgnis bezüglich Irans Atomprogramm.

Von: cs

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