JERUSALEM (inn) – Die israelische Polizei untersagt dem Großmufti von Jerusalem bis Januar den Zutritt zum Tempelberg. Anlass für die am Mittwoch verkündete Maßnahme ist eine Freitagspredigt, die Muhammad Ahmad Hussein Ende Juli in der Al-Aqsa-Moschee gehalten hatte.
Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA kritisierte Hussein in der Predigt die israelische „Politik des Aushungerns“ und die sich verschlechternden Lebensumstände im Gazastreifen. Sein Anwalt erklärte am Mittwoch, die Predigt habe „nichts Unangemessenes“ enthalten.
Die Polizei nahm den Scheich am 25. Juli direkt nach der Predigt für einige Stunden fest und verhängte ein Zutrittsverbot zum Tempelberg, den Muslime „Haram al-Scharif“ (erhabenes Heiligtum) nennen. Sie lud ihn für den Sonntag darauf vor. Das Zutrittsverbot wurde nun um ein halbes Jahr verlängert. Laut dem Anwalt hatte es vor der Entscheidung keine weitere Anhörung gegeben.
Die Nachrichtenseite „Times of Israel“ merkte in ihrem Bericht an, die Polizei habe eine Anfrage zu dem Vorgang unbeantwortet gelassen.
Aufruf zu Gewalt gegen Juden
Hussein ist seit 2006 Großmufti von Jerusalem und damit der höchste religiöse Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Bereits nach drei Monaten im Amt hatte er palästinensische Selbstmordanschläge als Teil des „Widerstandes“ gerechtfertigt.
Im Jahr 2012 zitierte er bei einer Veranstaltung zum Jahrestag der Gründung der Fatah-Partei das Hadith Nummer 2926, das zum Töten von Juden aufruft, um die Endzeit herbeizuführen: „Die Stunde wird nicht eintreffen, bis ihr gegen die Juden kämpfen werdet, bis ein Stein, hinter dem sich ein Jude versteckt, sagen wird: ‚O Muslim, hinter mir ist ein Jude, so töte ihn!‘“
Nach Angaben der Organisation „Palestinian Media Watch“ (PMW) war dasselbe Hadith in der Predigtempfehlung der PA-Religionsbehörde am 18. Oktober 2023, zwei Wochen nach dem Terrormassaker vom 7. Oktober, enthalten. PMW schrieb dazu: „So kurz nach den Gräueltaten der Hamas ist die Botschaft der PA-Religionsbehörde an die Palästinenser, das schreckliche Massaker an fast 1.200 Juden zum islamischen Gottesdienst zu erheben.“ (df)
6 Antworten
„Nichts Unangemessenes“, nö, nur ein paar freche Lügen, Aufrufe zu Gewalt, Aufforderung alle Juden zu töten…eine ganz normale islamistische Predigt halt.
Judenhasser Muhammad Ahmad Hussein und sein Vorbild Mohammed Amin al-Husseini. Eine lange Tradition, eine Geschichte, die nie enden wird.
Unfassbar, diese abartigen, bestialischen Gräuel der Hamas zum „islamischen Gottesdienst“ zu erheben.
Mir wird schlecht…
Höchste Zeit, den „hetzerischen Mufti, der die grausamen Morde“ an Juden befeuert, vom Tempelberg zu entfernen.
Am besten auf „Nimmerwiedersehen“ und für alle Zeit.
Jahrzehntelange Aufstachelungen, Indokrinationen haben zu den mörderischen Taten von sovielen Terroristen geführt.
Diese Schiene hat über die Jahrhunderte wohl schon immer funktioniert… Leider.
Aber, einfach auch deshalb, weil es immer auch die Leute gab, die bereitwillig mitgemacht haben… ich werde es nie verstehen, und würde mich abgesehen davon auch weigern, für die Täterschaft Verständnis aufzubringen.
Frage an ISRAEL NETZ : Der jetzige Großmufti von Jerusalem hat wohl nicht zufälligerweise verwandtschaftliche Beziehungen zu dem berüchtigten Muhammad Amin al Husseini ?
SHALOM
@ Klaus
Eine verkommene Gesinnung muss sich nicht unbedingt durch Verwandtschaft übertragen Es reicht ein schlechtes Vorbild..
Lieber Klaus, es gibt keine Hinweise darauf, dass eine verwandtschaftliche Verbindung zum früheren Großmufti Al-Husseini besteht. Weder Interneteinträge noch Medienberichte thematisieren einen Verwandtschaftsbezug.