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Kibbutz-Start-up sorgt für weniger Müll

Moderne Lebensmittelverpackungen stellen ein großes Problem für die Umwelt dar. Eine Firma aus dem Kibbutz Gan Schmuel hat ein Produkt entwickelt, das aus Abfällen kompostierbare Einmalverpackungen herstellt.
Die umweltfreundliche Verpackung ist für heiße und kalte Speisen geeignet

GAN SCHMUEL (inn) – Nach dem Auspressen der faserigen, gemahlenen Überreste von Zuckerrohr entsteht bei der Zuckerfabrikation Bagasse. Für gewöhnlich wird diese Masse in Industrie und Landwirtschaft verwendet. Die Firma W-Cycle aus dem Kibutz Gan Schmuel östlich von Hadera im Bezirk Haifa nutzt diesen Abfall für etwas anderes: Sie hat daraus das Produkt SupraPulp zur Lebensmittelaufbewahrung entwickelt.

SupraPulp kann für fettige und flüssige Lebensmittel verwendet werden. Die Verpackungen halten Temperaturen von minus 40 bis 270 Grad plus stand. Und so können die Mahlzeiten in dem Produkt sowohl eingefroren als auch in der Mikrowelle erhitzt werden. Im Gegensatz zu Plastik- und Aluminiumverpackungen ist das neue Produkt kunststofffrei und vollständig kompostierbar.

Nachhaltig und kompostierbar

Wie einer der beiden Gründer von W-Cycle, Lior Itai, gegenüber der israelischen Verteilzeitung „Israel Hajom“ mitteilte, ist die neue Verpackung nachhaltig und ein idealer Ersatz zu den vielfach verwendeten Plastikverpackungen: „Es gibt bereits andere kompostierbare Produkte auf dem Markt, aber keins ist so vielseitig einsetzbar wie unser Produkt. Außerdem sehen sie schick aus.“

Neben Bagasse können zur Herstellung des Produkts auch Schilf, Holz oder Blätter der Bananenpflanze verwendet werden. Joseph Siani, der zweite Gründer von W-Cycle, ist überzeugt, dass Bagasse ein „wunderbares Rohmaterial ist, um nahezu alle Plastikprodukte zu ersetzen“, sagt er gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Es könne künftig auch Plastikflaschen oder -folie ersetzen.

Auch Itai ist der Ansicht seines Kollegen: „Wir arbeiten noch daran, aber wir hoffen, künftig auch die bisher schwer recyclebaren Milchkartons und Snackverpackungen durch unsere Rohmaterialien ersetzen zu können.“

Von: mh

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