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Israelis und Portugiesen forschen zu plastikfressenden Bakterien

Plastikfressende Bakterien könnten die weltweite Umweltverschmutzung drastisch reduzieren. Israelische und portugiesische Wissenschaftler wollen auf dem Gebiet nun gemeinsam forschen.
Mit Hilfe von plastikfressenden Bakterien möchten israelische Wissenschaftler die Umweltverschmutzung bekämpfen

BE’ER SCHEVA (inn) – Israelische Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität des Negev (BGU) haben plastikzerstörende Bakterien entdeckt. Diese Bakterien sind in der Lage, Polyethylen (PE) biologisch abzubauen. Gemeinsam mit der portugiesischen Forschungseinrichtung „ECOIBÉRIA“ wollen die Wissenschaftler das Bakterium nun untersuchen und nach weiteren plastikfressenden Artgenossen suchen. Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Ziel ist es, einen effizienten biologischen Abbauprozess zu entwickeln.

„Kunststoffhaltige Produkte sind eine der größten Umweltherausforderungen der modernen Gesellschaft und der Abbau und das Recycling von Kunststoffen sind eine entscheidende Strategie, um die Umweltauswirkungen von Polyethylenterephthalat (PET) zu bewältigen“, sagte Ariel Kuschner. Er leitet gemeinsam mit Alex Sivan das Forschungsprojekt. Die Bakterien seien in der Lage, das PET in wiederverwertbare Materialien zu zersetzen, die dann für die Herstellung neuer PET-Produkte verwendet werden können. Kuschner bezeichnet die Forschung als „vielversprechend“. Sie könne ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Welt haben.

Bakterien können das Recyceln verändern

Der Chef des portugiesischen Recyclingexperten „ECOIBÉRIA“, Jorge Lemos, sagte in einer Erklärung: „Wir glauben, dass die Expertise der BGU auf dem Gebiet des bakteriellen biologischen Abbaus von PET unsere Technologie ergänzen kann.“ Gemeinsam könnten die Institute einen „wichtigen Beitrag“ für das Recyceln von Kunststoffen leisten.

Polyethylenterephthalat ist das am häufigsten verkaufte Plastik. Es wird in der Textilbranche oder in der Lebensmittel- und Getränkeverpackung eingesetzt. Weltweit fallen jährlich etwa 56 Millionen Tonnen PET an. Aufgrund der stabilen atomaren Zusammensetzung gilt der Kunststoff als nicht biologisch abbaubar.

Von: mas

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