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Araber wegen Hamas-Unterstützung verurteilt

Wegen Spionage für die Hamas muss ein Araber für drei Jahre in Haft. Er hat Verwandtschaft in Israel und im Gazastreifen – ein Grund für die Terrorgruppe, ihn zu rekrutieren.
Unter anderem sollte das Netzwerk ausspionieren, wo Israel seine Abwehrraketen stationiert

LOD (inn) – Das Bezirksgericht Lod hat am Montag einen 30-jährigen Israeli wegen Spionage für die Hamas zu drei Jahren Haft verurteilt. Rami al-Amudi lebt in Tel Aviv, ist aber im Gazastreifen bei seinem Vater aufgewachsen. Seine Mutter ist Israelin.

Im Januar hatte der Inlandsgeheimdienst Schabak mitgeteilt, dass Mitglieder des militärischen Hamas-Flügels israelische Bürger rekrutiert hätten. Diese sollten bei zukünftigen Terroranschlägen mitwirken. Das Spionagenetzwerk notierte Standorte des Raketenabwehrsystems „Iron Dome“. Zudem sammelte es Informationen über Orte, an denen Hamas-Raketen im November eingeschlagen waren.

Wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, wurden während des Prozesses gegen Al-Amudi mehrere Anklagepunkte gestrichen. Dazu gehört der Kontakt mit einem ausländischen Agenten. Aus Sicht der Anklage ist durch die Verbindungen mit der Hamas kein schwerwiegender Schaden entstanden.

Erst seit November in Tel Aviv

Al-Amudi lebte bis zum vergangenen November mit der Familie seines Vaters im Gazastreifen. Dann zog er nach Tel Aviv zu seiner Mutter, nachdem er 2018 den Kontakt aufgenommen hatte. Nach Einschätzung des Schabak hat die Terrorgruppe es „ausgenutzt“, dass er für Familienbesuche in den Gazastreifen einreisen konnte.

In dem Spionagefall ist ein zweiter israelischer Araber angeklagt: der 34-jährige Radscheb Daka aus Lod. Der Prozess gegen ihn läuft noch. Auch Daka hat Verwandtschaft im Gazastreifen.

Von: eh

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