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Tödlicher Angriff vor Synagoge in Halle

In Sachsen-Anhalt eröffnet ein Unbekannter das Feuer auf mehrere Ziele. Betroffen sind auch Menschen nahe einer Synagoge in Halle (Saale). Der mutmaßliche Täter ergreift die Flucht.
Ein Angriff ereignete sich offenbar vor der Synagoge im Paulus-Viertel

HALLE/SAALE (inn) – EIn Unbekannter hat am Mittwoch in Nähe der Synagoge in Halle (Saale) das Feuer auf Passanten eröffnet. Ein weiterer Angriff ereignete sich in einem Döner-Laden. Das berichtet der Nachrichtensender „n-tv“ auf seiner Internetseite. Zwei Menschen wurden getötet, außerdem gibt es Verletzte. Der mutmaßliche Täter ergriff die Flucht. Später wurden aus dem 15 Kilometer entfernten Landsberg (Saalekreis) weitere Schüsse gemeldet. Die Polizei in Halle nahm nach eigenen Angaben eine verdächtige Person fest. Die Bewohner wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

„Spiegel Online“ berichtet unter Berufung auf einen Polizeisprecher, ein Mann sei in einem Imbiss getötet worden. Eine Frau sei in der Humboldstraße in der Nähe eines Friedhofs ermordet worden. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorotzki, sagte dem Nachrichtenmagazin, die Täter hätten versucht, in die Synagoge einzudringen. Doch dem hätten die Sicherungsvorkehrungen am Eingang standgehalten.

Die Angriffe ereigneten sich am Großen Versöhnungstag Jom Kippur, den Juden traditionell mit Fasten und Beten zubringen. Dabei halten sie sich viele Stunden in der Synagoge oder in Jerusalem auch an der Klagemauer auf. Ob die Schüsse speziell gegen Juden gerichtet waren und wer dahinter steckt, ist noch unklar. Auf dem jüdischen Friedhof in Halle soll eine Granate explodiert sein.

Da am Jom Kippur das öffentliche Leben ruht, gibt es zunächst keine offiziellen Reaktionen aus Israel. Das Fasten endete am Mittwochabend mit dem Sonnenuntergang. Aus der israelischen Botschaft in Berlin hieß es am Abend, offenbar seien keine Israelis unter den Todesopfern. Sie bekundete ihr Entsetzen über die Terroranschläge an Jom Kippur und dankte den deutschen Sicherheitskräften für deren Einsatz.

Der Artikel wurde zuletzt um 20.15 Uhr aktualisiert.

Von: eh

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