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Drei Polizisten getötet: Hamas ruft den Notstand aus

Extremisten gegen Extremisten: Im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen töten zwei Bomben drei Polizisten. Ersten Vermutungen zufolge will sich der Islamische Staat auf diese Weise Gehör verschaffen.
Nach zwei Explosionen verhängte die Hamas im Gazastreifen den Notstand

GAZA (inn) – Die Terror-Organisation Hamas hat am Mittwochmorgen zahlreiche Unterstützer des Islamischen Staates (IS) und anderer extremistischer Terrorgruppen festgenommen. Anlass war die Tötung dreier Polizisten durch zwei Bombenexplosionen am Dienstagabend in Gaza-Stadt. In der Folge rief die Hamas zudem den Notstand im Gazastreifen aus.

Die Hintergründe des Anschlags sind noch unbekannt. Laut der Nachrichtenseite der britischen Rundfunkanstalt BBC wird ein Selbstmordanschlag des IS vermutet. Die Hamas habe kürzlich einige Gefangene freigelassen, darunter auch Mitglieder von Terrorgruppen, die dem IS verbunden sind.

Die erste Bombe wurde laut BBC an einem Motorrad gezündet, das auf eine Kontrollstelle der Polizei zufuhr; dabei kamen zwei Beamte um. Die zweite Bombe ging eine knappe Stunde später in einem anderen Stadtviertel hoch. Dabei wurde ein weiterer Beamter getötet, einige Personen wurden verletzt. Auch hier war der Anschlagsort eine Kontrollstelle der Polizei. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA gibt an, zwei der Getöteten seien 32 Jahre alt, der dritte 45.

Kampf der Terrorgruppen

Hamas-Chef Ismail Hanije kündigte an, die Hintermänner zur Verantwortung zu ziehen. Die Anschläge „werden nicht die Stabilität und Stärke unseres Volkes unterwandern“. Der Palästinensische Islamische Dschihad verurteilte den Anschlag und erklärte, an der Seite der Polizisten und Sicherheitskräfte zu stehen.

Der IS wirft der Hamas vor, demokratische Werte wie die Teilnahme an Wahlen zu akzeptieren. Zudem bemängelt er, dass die Hamas Juden nur wegen der „Besatzung Palästinas“ bekämpfe, nicht aber wegen ihres „falschen Glaubens“. Eine entsprechende Botschaft veröffentlichte die Terrorgruppe Anfang 2018 mittels eines Hinrichtungsvideos.

Von: df

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