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„New York Times“: Israel greift iranische Ziele im Irak an

Ein Bericht der „New York Times“ legt nahe, dass Israel die hegemonialen Bestrebungen des Iran auch im Irak bekämpft. Der israelische Premier Netanjahu äußert sich indirekt zu den Aktivitäten.
Ein F-15-Jet der israelischen Luftwaffe

BAGDAD / JERUSALEM (inn) – Israel soll Luftschläge gegen militärische Ziele des Iran im Irak durchgeführt haben. Das berichtete die „New York Times“ am Donnerstag. Ein leitender US-Beamter äußerte gegenüber der Tageszeitung Bedenken, dass die israelischen Operationen grenzwertig seien und letztlich dazu führen könnten, dass die USA die Truppen vollständig aus dem Irak abziehen müssten.

Dem Bericht zufolge war Israel verantwortlich für verschiedene Luftschläge auf irakische Ziele, die mit dem Iran in Verbindung gebracht werden. In der Aufzählung befindet sich auch ein Luftschlag vom 19. Juli, bei dem ein Lager der Iranischen Revolutionsgarden angegriffen wurde, von dem aus Waffen nach Syrien gebracht werden. Laut der „New York Times“ wurde der Angriff innerhalb des Irak geflogen. Dabei seien Lenkraketen mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometer zerstört worden. Am Dienstag gab es Explosionen in einem Waffenlager nördlich von Bagdad, das mit Soldaten in Verbindung gebracht wird, die vom Iran finanziert werden.

Der Sicherheitsberater der irakischen Regierung, Falih al-Fajadh, sagte, dass Bagdad in diesem Konflikt keine Seite wählen wolle. Der Irak wolle vor allem nicht mit in einen Krieg gezogen werden. Er wisse allerdings noch nicht, wer hinter dem Angriff vom Dienstag stecke.

Netanjahu äußert sich in einem Interview

Von Israels Seite gibt es keine offizielle Stellungnahme zu Operationen im Irak. Jedoch äußerte sich der israelische Premier Benjamin Netanjahu am Donnerstag in einem Interview bei „Kanal 9“. Er wurde gefragt, ob Israel gegen iranische Ziele im Irak vorgehen würde, wenn es vonnöten sei. „Wir agieren nicht nur, wenn es vonnöten ist. Wir agieren in verschiedenen Regionen gegen einen Staat, der uns auslöschen will. Natürlich habe ich den Sicherheitskräften freie Hand gegeben und sie beauftragt, alles Notwendige zu tun, um die Pläne des Iran zu verhindern“, antwortete Netanjahu. „Ich gewähre dem Iran nirgendwo Immunität.“

Die in London ansässige arabische Tageszeitung „A-Scharq al-Awsat“ (Mittlerer Osten) zitierte Anfang der Woche einen westlichen Diplomaten mit den Worten, dass israelische Operationen gegen den Iran in Syrien und dem Irak grünes Licht von den USA und Russland erhalten hätten. Sie seien „lebensnotwendig, um Israels Sicherheit zu gewährleisten“.

Von: mm

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