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Iranischer Sicherheitsberater nennt Atomabkommen „Fehler“

Das internationale Atomabkommen nennt der wichtigste Sicherheitsberater im Iran, Schamchani, einen „Fehler“. In einer US-Nachrichtensendung kritisiert er auch Trumps Politik des maximalen Drucks gegen das Mullah-Regime.
Schamchani ist Irans wichtigster Sicherheitsberater

WASHINGTON / TEHERAN (inn) – Ein wichtiger Berater des Ajatollah Ali Chamenei, Ali Schamchani, hat im amerikanischen Fernsehen gesagt, dass es ein Fehler des Iran gewesen sei, das internationale Atomabkommen zu unterzeichnen. Im Gespräch mit dem Moderator Lester Holt von der Nachrichtensendung „NBC News“ sprach der Iraner am Montag auch über die Strategie des maximalen Drucks der USA gegenüber seinem Land.

Zuerst sagte Schamchani, dass es Menschen im Iran gegeben habe, welche die Entscheidung, das Atomabkommen zu unterzeichnen, für einen Fehler hielten. Auf die Nachfrage des Moderators, ob er auch zu diesen Menschen gehörte, sagte er: „Ja, ich folge nur der Meinung meiner Nation, dem iranischen Volk.“ Schamchani ist auch Sekretär im nationalen Sicherheitsrat, was ihn zum wichtigsten Sicherheitsberater im Iran macht.

„Maximaler Druck bringt Iran nicht zurück an den Verhandlungstisch“

Schamchani beschrieb die USA als den Aggressor und Unsicherheitsfaktor in der Region und forderte sie auf, „mit Weisheit zu handeln“. Der maximale Druck auf das Mullah-Regime werde nicht den gewünschten Erfolg der Amerikaner haben, dass nämlich der Iran zurück an den Verhandlungstisch komme. „Die Kampagne der Sanktionen ist nicht auf Verhandlungen aus, sie soll uns zum Aufgeben zwingen“, sagte Schamchani. Solange die USA bei dieser Strategie blieben, werde der Iran nicht verhandeln.

Die iranische Öffentlichkeit habe Erfahrung mit internationalen Sanktionen. „Laufen Sie einfach durch die Straßen von Teheran und überzeugen Sie sich von der Energie unseres Volkes. Sie werden feststellen, dass das, was versucht wurde, sich nicht eingestellt hat“, sagte Schamchani im Bezug auf einen erhofften Stimmungsumschwung in der iranischen Bevölkerung.

Schamchani machte seine Karriere als Anti-Schah-Kämpfer und trat der Revolutionsgarde bei. Er befehligte auch schon die iranische Marine und bewarb sich im Jahr 2001 wenig erfolgreich um das iranische Präsidentenamt.

Von: mm

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