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Madrid ehrt durch Terrorangriff getötetes Baby

Zu Ehren ihres ermordeten Kindes haben zwei Israelis eine Auszeichnung in Spanien erhalten. Unter den Augen der Madrider Bürgermeisterin gaben die Zuschauer dem Paar Standing Ovations.
Schira und Amichai Isch-Ran halten die Urkunde und die Medaille der Ehrung in Madrid in ihren Händen

MADRID (inn) – Das israelische Ehepaar Schira und Amichai Isch-Ran, das durch einen Terrorangriff nördlich von Jerusalem sein Baby verlor, ist am Mittwoch in Spanien ausgezeichnet worden. Die beiden erhielten bei einer nationalen Zeremonie für spanische Terror-Opfer eine Medaille zu Ehren ihres Kindes. Erstmals wurde diese Auszeichnung laut der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ an Nicht-Spanier verliehen.

Schira war am Tag des Terrorangriffs, dem 9. Dezember 2018, im siebten Monat schwanger. Vorbeifahrende Palästinenser schossen auf sie, ihren Mann und weitere Wartende an einer Bushaltestelle außerhalb der Siedlung Ofra im Westjordanland. Schwer verletzt wurde das Paar in das Jerusalemer Scha’arei-Zedek-Krankenhaus eingeliefert. Einige Stunden später führten die Ärzte einen Notkaiserschnitt durch. Die Eltern nannten das Baby Amiad Jisrael. Der Junge lebte nur vier Tage und starb aufgrund der Folgen des Terrorangriffs.

Auch spanische Regierungsmitglieder bei der Ehrung

Die Organisation „Würde und Gerechtigkeit“ hatte die Auszeichnung im Kriegsmuseum des spanischen Verteidigungsministeriums angeregt. Neben der Madrider Bürgermeisterin Manuela Carmena nahmen auch Regierungsmitglieder und Leiter der Polizei und des Militärs an der Zeremonie teil. Es wurden sowohl Terror-Opfer als auch Kämpfer gegen den Terror ausgezeichnet. Zur Veranstaltung eingeladen hatten das Paar der israelische Spanier Udi Reschet und die jüdisch-spanische Lobby-Organisation ACOM.

Schiras Vater Chaim Silberstein, der mit nach Spanien gekommen war, zeigte sich von den Standing Ovations berührt, die das Paar nach ihrer kurzen Rede bei der Zeremonie erhielt. „Gleichzeitig hat uns die Veranstaltung sensibler für andere Menschen gemacht, die nicht aus Israel kommen, aber ebenso Terror-Opfer geworden sind.“ Er hofft, dass die Auszeichnung die Aufmerksamkeit in der Gesellschaft für diese Schicksale erhöht.

Von: mm

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