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Vier Soldaten durch Sprengsatz verwundet – zwei Palästinenser getötet

An der Grenze zum Gazastreifen werden vier israelische Soldaten durch eine Explosion verwundet. Bei Schüssen auf eine verdächtige Gruppe sterben zwei Palästinenser. Eine Rakete beschädigt ein Haus in einer israelischen Gemeinde.
Am Grenzzaun zum Gazastreifen ist die Lage eskaliert (Archivbild)

CHAN JUNIS / BE’ER SCHEVA (inn) – Bei der Explosion eines Sprengsatzes an der Grenze zum Gazastreifen sind am Samstag vier israelische Soldaten verwundet worden. Sie wollten eine Flagge entfernen, die Palästinenser am Vortag aus Protest am Grenzzaun angebracht hatten. Unterhalb war der Sprengsatz deponiert. Der Vorfall ereignete sich nahe der Stadt Chan Junis, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.

Die Verletzten wurden mit einem Hubschrauber ins Soroka-Krankenhaus in die Wüstenhauptstadt Be’er Scheva gebracht. Dort wurden drei von ihnen operiert. Nach Angaben der Ärzte befindet sich keiner der Soldaten in Lebensgefahr.

Ein Armeesprecher teilte mit, es sei Standard, jedes ausländische Objekt vom Zaun zu entfernen. Doch das Militär werde diese Prozeduren überprüfen.

Zwei Palästinenser am Grenzzaun durch Armeefeuer getötet

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sagte während der Sicherheitskonferenz in München: „Der heutige Vorfall im Gazastreifen ist ernst. Wir werden angemessen reagieren. Ich sende den Verwundeten meine Wünsche für eine baldige Genesung.“

Wenige Stunden nach dem Vorfall gab die Armee nach ihrer Darstellung Warnschüsse auf eine Gruppe von vier Palästinensern ab, die sich in verdächtiger Weise dem Zaun genähert hätten. Zwei Palästinenser wurden getötet, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Demnach handelt es sich um Salam Sabah und Abdullah Abu Scheicha. Beide waren 17 Jahre alt.

„Gazastreifen ist kein Picknick“

Indes beschossen Luftwaffe und Panzer über Nacht 18 „Terrorziele“ im Gazastreifen. Dazu gehören Armeeangaben zufolge Beobachtungsposten, Angriffstunnel und eine Waffenfabrik der Hamas. Ein Beobachtungsposten gehöre zum Palästinensischen Islamischen Dschihad. Diese drohte mit neuer Gewalt: „Die Gewehre von Gaza sind bereit“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ aus einer Mitteilung der Terrorgruppe. „Gaza ist weder ein Picknick noch eine landwirtschaftliche Farm für Israel.“ Die radikal-islamische Hamas erklärte, sie habe Luftabwehrraketen gegen israelische Jets über dem Küstenstreifen eingesetzt.

Am Samstagabend traf eine Rakete aus dem Gazastreifen ein Haus in der Gemeinde Scha’ar HaNegev. Das Dach wurde stark beschädigt. Die fünfköpfige Familie hatte sich aufgrund des Alarms in den Schutzraum begeben. Niemand wurde verletzt, mehrere Menschen erlitten einen Schock.

Von: eh

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