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Islamischer Dschihad wollte Israelis entführen

Der Islamische Dschihad hat Pläne bestätigt, mithilfe von Tunneln Israelis als Geiseln zu nehmen. Unterdessen haben Regierungsmitglieder der Armee vorgeworfen, sich vorschnell zu entschuldigen.
Palästinensische Terroristen wollten mit Tunneln Israelis entführen (Symbolbild)

GAZA (inn) – Der Islamische Dschihad wollte mit dem von der Armee gesprengten Tunnel Israelis entführen. Das sagte ein Mitglied der Terror-Organisation, Chaled al-Batsch, am Dienstag. Der Islamische Dschihad habe damit eigene Gefangene in Israel freipressen wollen. Al-Batsch erklärte, man werde auch weiterhin derartige „Freiheitstunnel“ graben.

Al-Batsch begründete die Aktion mit dem „Recht auf Widerstand“. Daher werde seine Organisation auch keine Waffen abgeben, sagte er mit Blick auf eine Bedingung für die Einheitsregierung, die Palästinenser derzeit anstreben. Rückhalt erhielt die Terrormiliz am Mittwoch von Katar. Die Sprengung sei eine „Fortsetzung der Verbrechen gegen das palästinensische Volk“, hieß es aus dem Außenministerium des Emirats.

Die israelische Armee hatte am Montag einen Tunnel gesprengt, der vom Gazastreifen in israelisches Gebiet führte. Dabei wurden acht Terroristen getötet. Den Tunnel hat die Armee nach Angaben der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ durch ein verfeinertes Sensorium aufgespürt, das Erschütterungen von Grabungsarbeiten zuverlässiger als bislang ortet.

Kritik an Stellungnahme

Unterdessen haben Regierungsmitglieder Kritik an der Stellungnahme der Armee geäußert. Diese hatte betont, dass die Tötung von Terroristen „unbeabsichtigt“ gewesen sei. Nach Angaben des Armeesprechers hatten die meisten der getöteten Terroristen den Tunnel betreten, um einen Rettungsversuch zu unternehmen.

Bildungsminister Naftalie Bennett sagte daraufhin noch am Montag, die Armee brauche sich nicht dafür zu entschuldigen, wenn sie Terroristen auslöscht. „Ich erinnere jeden, der daran erinnert werden muss, dass der Tunnel auf israelischem Gebiet gesprengt wurde; und dass es dessen Zweck war, Israelis zu töten.“

Am Dienstag pflichtete ihm die Justizministerin und Parteifreundin Ajelet Schaked bei. „Die Armee sollte weniger reden“, sagte sie laut dem Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ mit Blick auf die Verlautbarungen der Armee. „Früher hat die Armee erfolgreich agiert, und keiner sagte ein Wort.“

Von: df

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