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Hamas trainiert Jugendliche in Sommerlagern

Die Hamas bietet auch in diesem Jahr Ferienlager an, in denen sie Minderjährige militärisch schult. Das stößt auf große Kritik.
Jährlich veranstaltet die Hamas in den Sommerferien militärische Trainingslager für Kinder und Jugendliche (Archivbild)

GAZA / JERUSALEM (inn) – Die militärischen Sommerlager der Terror-Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad für Kinder und Jugendliche sorgen für große Kritik: „Kinder als Terroristen zu missbrauchen ist ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, schrieb der israelische Regierungssprecher für arabische Medien, Ofir Gendelmann, auf Twitter. Nach Informationen der Regierung würden demnach zehntausende palästinensische Kinder und Jugendliche in den Sommerlagern trainiert. Zum Training gehöre der Umgang mit Granaten, Mörsern und Maschinengewehren.

Die amerikanische Organisation „Stand With Us“ bezeichnete auf Twitter die Jugendcamps als „Sommerlager des Hasses“. „Unschuldigen palästinensischen Kindern wird beigebracht, zu hassen, zu töten und Terror zu verherrlichen.“

Eine Sprecherin des UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) sagte, dass die UNRWA ab Anfang Juli selbst verschiedene Sommerlager anbietet. Ziel sei es, den palästinensischen Kindern zu helfen, „das Trauma des letzten Krieges“ zu verarbeiten. Die Sprecherin verurteilte außerdem „Gewalt, Hetze, Diskriminierung und Antisemitismus“. Die UNRWA achte darauf, dass Mitarbeiter und Schüler keinen Raum für Hass ließen. Ziel sei es, „alle Kinder vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen“.

50.000 Jugendliche trainieren Terror

In den sozialen Medien wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche Bilder aus dem Sommerlager geteilt. Zu sehen sind Minderjährige in Kampfmontur und schwer bewaffnet. Nach Angaben der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“ trainieren rund 50.000 Kinder und Jugendliche in den diesjährigen Sommerlagern. Die Rekrutierung erfolgt demnach in Moscheen.

In einem Video erklärte die Hamas, sie bemühe sich, „die Jugend vorzubereiten, ihre Talente zu fördern, ihre Moral zu heben und ihr Heimatgefühl zu verstärken“. Jugendliche müssten bereit sein, „ein Opfer ihres Schicksals“ zu bringen. Zum Ausbildungsprogramm gehöre neben religiösen Inhalten auch ein „Sicherheitstraining“.

Das diesjährige Camp ist nach der palästinensischen Bezeichnung für den Gaza-Konflikt im Mai, „Schwert der Al-Quds-Schlacht“, benannt. Nach Angaben des Meir-Amit-Informationszentrums für Geheimdienst und Terrorismus ist bei der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen der Hamas und Israel mindestens ein Kind ums Leben gekommen, das Mitglied einer Terrorgruppe war.

Laut der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 gelten alle Kriegsteilnehmer unter 15 Jahren als Kindersoldaten. Der Einsatz von Kindersoldaten wird als Kriegsverbrechen eingestuft.

Von: mas

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