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Fatah-Vertreter: Arafat hat „Intifada“ angezettelt

In einem Fernsehinterview spricht ein Fatah-Vertreter über die gescheiterten israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen von Oslo. Darin deutet er an, dass Jasser Arafat anschließend die Zweite Intifada angeregt hat.
Soll die Zweite Intifada angezettelt haben: Jasser Arafat

JERUSALEM (inn) – Nach den gescheiterten Friedensverhandlungen von Camp David im Jahr 2000 habe der mittlerweile verstorbene Palästinenserführer Jasser Arafat die „Zweite Intifada“ angekündigt. Das sagte der Fatah-Vertreter Abd Elah al-Atira in einem Interview des palästinensischen Fernsehens Anfang des Monats. Grund sei die Jerusalem-Frage bei den Gesprächen zwischen Arafat, Bill Clinton und Ehud Barak gewesen. „Als Jasser Arafat in Camp David erkannte, dass Jerusalem oder ein Teil davon nicht Teil des Abkommens werden sollte, kehrte er zurück und deutete an, die Zweite Intifada zu starten.“

Dies stützt die Auffassung, die Terrorwelle gegen Israel sei keinesfalls ein spontaner palästinensischer Aufstand gewesen, sondern der „vorsätzliche Versuch Arafats, die Straße zu entzünden“, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Der Palästinenserführer habe so versucht, von seiner Schuld am Scheitern des Oslo-Friedensprozesses abzulenken.

Al-Atira, der Mitglied des Fatah-Revolutionsrates ist, erzählte weiterhin, dass Arafat ebenso seine Anhänger zu den tödlichen Ausschreitungen nach der Öffnung des Klagemauertunnels 1996 ermutigt habe. Sie sollten „auf die Straße gehen und kämpfen“.

Mitschuld der palästinensischen Führung

Das Jerusalemer Bezirksgericht hat bereits im vergangenen Jahr festgestellt, dass die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) Schuld an Terrorattacken während der sogenannten „Zweiten Intifada“ hat. Die Intifada sei „kein Volksaufstand gewesen, sondern ein absichtlicher und geplanter Krieg gegen die israelische Zivilbevölkerung“, sagte damals die Verteidigerin der geschädigten Familien, Nitzana Darschan-Leitner.

Die „Zweite Intifada“ beinhaltete 138 Selbstmordanschläge und 13.730 Schussüberfälle. Insgesamt starben 1.038 Israelis, die meisten davon waren Zivilisten.

Von: mas

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