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Kuwait Airways entschädigt Israelin

Eine Anwaltgruppe in Großbritannien feiert die Entschädigung einer israelischen Passagierin. Die durfte vergangenen November wegen ihrer Nationalität nicht mit Kuwait Airways fliegen.
Die Gesetze ihres Heimatlandes schränken die Fluggesellschaft Kuwait Airways extrem ein – zum Beispiel, wenn sie keine Israelis transportieren darf

Eine Gruppe britischer Pro-Israel-Anwälte sagt, dass sie Kuwait Airways gezwungen habe, eine israelische Frau zu entschädigen. Die Fluggesellschaft sperrte sie für den Flug von London nach Bangkok im vergangenen November aufgrund ihrer Nationalität. Mandy Blumenthals Erfahrung am Heathrower Ticketschalter für Kuwait Airways wurde auf Video festgehalten. Es zeigte einen Vertreter der Fluggesellschaft, der wiederholt sagte, dass die Fluggesellschaft ihr kein Ticket verkaufen könne, weil sie Israelin sei.

Die Ablehnung eines öffentlichen Dienstes für eine Person wegen ihrer Nationalität ist nach britischem Recht verboten. Blumenthal, eine langjährige Pro-Israel-Aktivistin, ist ebenfalls britische Staatsbürgerin. „Kuwait Airways hat sich bereit erklärt, einer israelischen Staatsbürgerin, der ein Ticket für einen Flug der Kuwait Airways von London nach Bangkok aufgrund ihrer Nationalität verweigert wurde, einen erheblichen Schadenersatz plus Kosten zu zahlen“, sagte die Interessengruppe „UK Lawyers for Israel“ (Britische Anwälte für Israel) in einer Erklärung auf ihrer Webseite. UKLFI half Blumenthal, Kuwait Airways wegen der Ablehnung zu verklagen.

„Kuwait Airways akzeptiert keine israelischen Passinhaber“

Die Gesellschaft hat jedoch keine Haftung anerkannt, obwohl sie einen unbestimmten Geldbetrag als Entschädigung angeboten hat. Der Vorfall ereignete sich im November 2017, als Blumenthal sich an den Schalter von Kuwait Airways wandte, um ein Ticket von Heathrow nach Thailand auf einem Flug mit Zwischenlandung in Kuwait zu kaufen. Die Verkäuferin am Ticketschalter informierte sie: „Kuwait Airways akzeptiert keine israelischen Passinhaber … Es ist eine allgemeine Regel bei Kuwait Airways.“ Die Fluggesellschaft ist gebunden, da sie sich an ein kuwaitisches Gesetz halten muss, das ihr untersagt, kommerzielle Transaktionen mit „in Israel ansässigen Personen oder Personen oder mit der israelischen Staatsbürgerschaft“ durchzuführen. Das Gesetz hat der Fluggesellschaft mehrere lukrative Routen gekostet, da sich Beamte in den USA und der Schweiz für frühere israelische Kläger entschieden haben.

Kuwait Airways hat ihre Strecke New York-London im Jahr 2015 gestrichen, nachdem die US-Regierung ihr befohlen hatte, Israelis vom Flug auszuschließen. Nach einem Gerichtsverfahren in der Schweiz strich die Fluggesellschaft im Jahr 2016 alle innereuropäischen Flüge.

Deutsches Urteil überraschte

Ein deutsches Gericht überraschte die Kritiker im vergangenen November mit einem Urteil zugunsten der Fluggesellschaft. Darin argumentierte es, dass es „nicht vernünftig“ sei, von ihr zu verlangen, dass sie gegen die Gesetze ihres Landes verstoße, ungeachtet der Angemessenheit dieser Gesetze. Diese Entscheidung wird angefochten und könnte Kuwait Airways die Flüge ab Frankfurt kosten. „Das Gesetz ist eindeutig: Direkte Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit bei der Erbringung von Dienstleistungen für die Öffentlichkeit ist illegal. Frau Blumenthal hat einen Dienst erwiesen, indem sie die illegale Politik von Kuwait Airways aufgezeigt hat. Kuwait Airways ist nun gesetzlich verpflichtet, diese Politik zu beenden oder seine Dienstleistungen im Vereinigten Königreich zu beenden“, sagte UKLFI.

Der arabisch-israelische Facebook-Star Nusseir Jassin erklärte: „Liebes Kuwait. Wenn du Israel boykottieren willst, nur zu. Verweigere mir den Service“, sagte er im Video. „Aber gib mir auch deine USB-Sticks, deine Handys, deine sicheren Autos, deine Viber-App, deine Waze-App oder deinen Antivirus-Programm. Das ist auch Israel.“ In seinem Video beschuldigte er Kuwait, sich nicht um die Palästinenser zu kümmern. „Wenn du Israel wegen Palästina boykottieren willst, denke ich nicht, dass es dich wirklich interessiert, weil du auch zwei Millionen muslimische palästinensische Israelis boykottierst, wie ich einer bin.“

Von: Ulrich W. Sahm

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