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UNRWA erhält 100 Millionen US-Dollar

Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge steckt wegen der Politik der USA in einer Finanzkrise. Auf einer Geberkonferenz in Rom hat die Organisation nun breite Unterstützung erhalten.
Gelungene Konferenz: Mehrere Länder unterstützen die UNRWA mit Sonderspenden

ROM (inn) – Mehrere Länder haben dem UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) neue Finanzhilfen im Umfang von 100 Millionen US-Dollar zugesagt. Auf einer Geberkonferenz am Donnerstag in Rom stellte die Europäische Union zudem die für das Jahr 2018 vorgesehenen 82 Millionen Euro sofort zur Verfügung. Der Staatenverbund sagte außerdem zu, die Beiträge in den kommenden Jahren auf diesem Niveau zu halten.

Zu der Konferenz unter dem Motto „Würde ist unbezahlbar“ hatten Schweden, Ägypten und Jordanien geladen. Anlass ist die Entscheidung der USA im Januar, Finanzhilfen für die UNRWA an Reformen zu knüpfen. Die Maßgabe hat die Organisation nach eigenen Angaben in eine „nie dagewesene Finanzkrise“ gestürzt. Bei der Konferenz war auch UN-Generalsekretär António Guterres zugegen.

Weitere Spendenkampagnen geplant

Der Leiter der UNRWA, der Schweizer Pierre Krähenbühl, dankte den Ländern für ihre Zusagen. „Niemals zuvor hat es einen kraftvolleren Ausdruck politischer Führung zur Unterstützung der UNRWA gegeben“, schrieb er auf Twitter. Insbesondere hob er die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und das Emirat Katar hervor, das allein 50 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellt. Weitere Länder würden über Finanzhilfen „ernsthaft nachdenken“.

Wie Krähenbühl weiter mitteilte, sei der Finanzbedarf mit den Spendengeldern noch nicht gedeckt. Die USA hätten eine Finanzlücke von 446 Millionen US-Dollar hinterlassen. Krähenbühl kündigte weitere Spendenkampagnen an.

Die EU und ihre Mitgliedsländer haben der UNRWA im Jahr 2017 insgesamt 391 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Der Staatenverbund bezeichnet sich selbst als der „zuverlässigste Partner“ der UNRWA. Am 20. März plant die EU in Brüssel eine weitere Geberkonferenz des sogenannten Ad-hoc-Verbindungsausschusses für Palästinahilfen. Ziel ist es, Gelder für eine Entsalzungsanlage im Gazastreifen zu sammeln.

Von: df

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