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„Spanien kämpft gegen Israelboykott“

Die spanische Regierung lehnt einen Israelboykott ab. Das versicherte Außenminister Dastis unlängst bei einem Treffen mit israelischen Abgeordneten in Madrid.
Vehement gegen Israelboykott: Außenminister Dastis mit der israelischen Gesandtschaftsleiterin Swid

MADRID (inn) – Die Präsidentin des spanischen Kongresses, Ana Pastor, verfolgt die Entwicklungen in Israel mit großem Interesse. Dies hat sie bei einem Treffen mit einer Gesandtschaft der Knesset in Madrid geäußert. Ihr Bruder arbeite als Lateindozent in Israel, begründete sie ihre Anteilnahme bei dem Gespräch am Dienstag. Die israelischen Abgeordneten kamen auch mit dem Außenausschuss des spanischen Parlamentes zusammen, wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ am Samstagabend berichtete.

Anlass für die Reise der vier Knessetabgeordneten war das 30-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Spanien. Dieses sei im vergangenen Jahr „mit einem intensiven Programm von akademischen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Veranstaltungen gefeiert worden“, heißt es in einer Mitteilung des spanischen Außenministeriums. Der Besuch der Israelis solle vor allem die Beziehungen zwischen den beiden Parlamenten stärken.

Die Leitung der Gesandtschaft hatte die Abgeordnete Revital Swid (Zionistisches Lager). Begleitet wurde sie von ihrem Parteigenossen Joel Hasson, Eli Alalaluf (Kulanu) und Jakov Mergi (Schass).

Außenminister will über Boykottbestrebungen informiert werden

Die israelischen Politiker trafen sich auch mit dem spanischen Außenminister Alfonso Dastis. Dieser sprach sich deutlich gegen die internationale Boykottbewegung „Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen“ aus: „Die spanische Regierung lehnt BDS entschieden ab und hat schon verschiedene Schritte unternommen, um gegen das Phänomen zu kämpfen. Ich bitte Sie, mich in Echtzeit über jede neue Boykottinitiative zu informieren, damit wir sie rechtzeitig verhindern können.“ Zudem versicherte Dastis seinen Gästen, er wolle in Kürze Israel besuchen. Die Zwei-Staaten-Lösung bezeichnete er als „die einzige Formel, die die legitimen Ansprüche von Palästinensern und Israelis erfüllen kann, in Frieden und Sicherheit mit ihren Nachbarn zu leben“.

Rund 40 spanische Städte haben in jüngster Zeit anti-israelische Boykotte beschlossen. Etwa zehn von ihnen nahmen sie im vergangenen Jahr zurück. Eine von ihnen ist die Stadt Gijón. Am 24. März hatte die israelische Fußballnationalmannschaft dort ein Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 2018, das Spanien mit 4:1 gewann. Zuvor hatte Gijón eine Entscheidung für einen kulturellen und akademischen Boykott des jüdischen Staates aufgehoben. Die israelische Botschaft und Israelfreunde in Spanien versuchen, weitere Städte von solchen Schritten zu überzeugen.

Von: eh

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