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Spanien entschädigt Universität Ariel wegen Boykott

ARIEL (inn) – Weil die Universität Ariel im Westjordanland liegt, durften Studenten bei einem Wettbewerb in Spanien nicht teilnehmen. Jetzt entschädigt die spanische Regierung die israelische Universität für den Ausschluss.
Die Universität Ariel wurde wegen des Boykotts ihrer Studenten von Spanien entschädigt
Die spanische Regierung zahlt der Universität Ariel umgerechnet rund 95.000 Euro an Entschädigungen. Damit kompensiert sie den Boykott der Universität bei einem internationalen Architekturwettbewerb vor sechs Jahren. Spanien hatte den Beitrag der Universität nicht zugelassen. Als Begründung gab die Regierung den Standort der Universität an, die im besetzten Westjordanland liegt. Bei dem Wettbewerb ging es darum, umweltfreundliche Wohngebäude zu entwerfen. Die Israelis erregten mit ihrem „Zelt Abrahams“ weltweit Aufmerksamkeit: Ein Gebäude, das je nach Bedarf den Wohnraum verkleinert und damit Energie spart. Die Studenten waren bereits zum Finale nach Spanien eingereist. Vor Ort informierte sie dann die Regierung, dass sie nicht teilnehmen dürfen. Die Universität klagte gegen die Entscheidung der Regierung. Diese blieb zunächst bei ihrem Standpunkt, gab schließlich aber wegen geringer Erfolgsaussichten nach. Sie überwies den Entschädigungsbetrag „kürzlich“, berichtet das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“. Der Präsident der Universität, Jigal Cohen-Orgad, begrüßte die Entscheidung Spaniens. Damit erkläre die Regierung die Ablehnung des israelischen Beitrags für „nichtig und unrechtmäßig“. Der Fall zeige, dass es möglich ist, gegen Boykottversuche erfolgreich vorzugehen. Die Universität existiert seit 1982 als Bildungseinrichtung in Ariel, der mit 20.000 Einwohnern größten israelischen Ortschaft im Westjordanland. Im Jahr 2012 erhielt die Bildungseinrichtung Universitätsstatus. Damit wurde sie die erste israelische Universität im Westjordanland. Von 12.000 Studenten sind die Mehrheit Juden, etwa 600 Studenten sind israelische Araber. (df)

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