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UNESCO-Generaldirektorin kündigt Kampf gegen Antisemitismus an

Israel soll wieder mit der UNESCO zusammenarbeiten – dazu hat die Generaldirektorin der UN-Organisation, Irina Bokova aufgerufen. Zugleich kündigte sie an, alles zu unternehmen, um Antisemitismus bei der UNESCO zu bekämpfen.
Generaldirektorin Bokova hat sich erneut von der umstrittenen UNESCO-Resolution distanziert

PARIS (inn) – UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova will sich gegen jegliche Formen des Antisemitismus bei ihrer Organisation einsetzen. Das versicherte sie dem israelischen Bildungsminister Naftali Bennett in einem Brief. Der Minister hatte die Zusammenarbeit Israels mit der UN-Organisation gestoppt, nachdem diese eine umstrittene Resolution zum Tempelberg verabschiedet hatte.
Die von den Palästinensern angeregte und von arabischen Staaten eingereichte Resolution verwendet nur arabische Begriffe für den Tempelberg und die Klagemauer – damit ignoriert sie den jüdischen Bezug zu diesen Stätten in Jerusalem.
„Erlauben Sie mir, Ihnen meine absolute Verpflichtung zu versichern, weiterhin alle Bemühungen zu unternehmen, um jeglichen Formen von Antisemitismus entgegenzutreten, einschließlich solcher, die auf parteiische oder verzerrte Visionen von Kultur und Geschichte zurückgreifen, und auch solcher, die versuchen, die Existenz Israels in Frage zu stellen“, schrieb Bokova an Bennett. Sie glaube an die 3.500 Jahre alte Verbindung des jüdischen Volkes zum Land Israel.
Bokova wies darauf hin, dass Entscheidungen der UNESCO von den Mitgliedsstaaten getroffen würden, nicht von der Generaldirektorin. Die Bulgarin forderte Bennett in ihrem Brief vom 18. Oktober auf, die Kooperation mit der UNESCO wieder aufzunehmen. Um Erfolg zu haben, sei der volle Einsatz aller Mitgliedsstaaten notwendig.
Die Generaldirektorin hatte sich bereits kurz nach der Annahme der Resolution durch die UNESCO von dem Dokument distanziert. „Jegliche jüdische, christliche oder muslimische Traditionen zu leugnen, zu verbergen oder auszulöschen, unterwandert die Integrität der Stätte“, sagte sie nach der Sitzung des Welterbeausschusses. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon kritisierte die Resolution.

Italiens Premier von Resolution „schockiert“

Für die Resolution hatten 24 UNESCO-Mitglieder gestimmt. Die USA, Deutschland, die Niederlande, Estland, Großbritannien und Litauen stimmten dagegen. 26 Staaten hatten sich enthalten. Mexiko hatte seine Meinung später geändert und beantragt, aus seiner Zustimmung eine Enthaltung zu machen. Italiens Premierminister Matteo Renzi erklärte am Wochenende in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu, die Resolution sei schockierend. Er werde prüfen, warum sein Land sich enthalten habe, anstatt dagegen zu stimmen. Italien werde in Zukunft gegen solche Resolutionen stimmen – auch wenn dies bedeute, eine andere Haltung als der Rest der EU einzunehmen, erklärte Renzi laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“. Er wolle auch versuchen, andere europäische Länder davon zu überzeugen, solche Dokumente abzulehnen und sich nicht nur zu enthalten, so der italienische Premier.
Seit 2015 versucht die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), die von der UNESCO verwendete Sprache zu beeinflussen, wenn es um Jerusalem und die heiligen Stätten geht. Von der PA angeregt reichen arabische Staaten seitdem bei jeder möglichen Gelegenheit Resolutionen zu Jerusalem bei der UNESCO ein. Und so stimmen am Mittwoch die Mitglieder des Welterbekomitees der UNESCO über eine weitere Resolution zum Thema „Jerusalems Altstadt und seine Mauern“ ab. Eingereicht wurde sie von Kuwait, Tunesien und dem Libanon. (dn)Trotz Kritik: UNESCO bestätigt Jerusalem-Resolution (inn)
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