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Wegen Terroristenfoto: Polizei verhaftet Fußballtrainer

Weil ein palästinensischer Fußballtrainer mit seinem Team für ein Foto mit einem Bild eines Terroristen posierte, hat die israelische Polizei den Sportler verhaftet. Der abgebildete Terrorist hatte am Sonntag vor einer Woche zwei Israelis getötet.
Das Team von Hilal-Al-Kuds posiert mit einem Banner, das den Terroristen Sbeih zeigt

JERUSALEM (inn) – Die israelische Polizei hat einen palästinensischen Fußballtrainer, Maher Abu Sanina, in Haft genommen. Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Er hatte in der vergangenen Woche mit seinem Team und einem Banner posiert, auf dem der Terrorist Misbah Abu Sbeih abgebildet und verherrlicht wird. Sbeih hatte am Sonntag vor einer Woche von seinem Auto aus in Jerusalem in eine Menschenmenge geschossen und zwei Israelis getötet sowie mehrere verletzt.
Der 55-jährige Trainer Sanina wohnt in Jerusalem und leitet die palästinensische Fußballmannschaft „Hilal-Al-Kuds“. Die Mannschaft spielt im Westjordanland in der ersten Liga. Die Sportler nahmen am vergangenen Dienstag das Bild auf und veröffentlichten es bei Facebook.

Verein „trauert um den Verlust eines Löwen und einen Märtyrer“

Auf dem Bild sieht der Betrachter mehr als 20 Männer, die auf dem Rasen des „Internationalen Faisal-al-Husseini-Stadions“ in Al-Ram im Westjordanland ein Banner halten, auf dem Sbeih abgebildet mit. Einige der Spieler lachen in die Kamera. Der abgedruckte Terrorist lebte früher in Al-Ram. Auf dem Banner ist zu lesen: „Der Hilal-Al-Kuds-Fußballverein trauert um den Verlust des Löwen von Al-Aksa (Jerusalem), den Märtyrer und Helden Abu Sbeih.“
Laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ hat der Verein des Terroristen auch in einer Schweigeminute gedacht. Ein Sprecher der Mannschaft, Tamer Obaidat, erklärte gegenüber der Zeitung, Fans hatten das Banner dem Verein überreicht, die „entsetzt“ über den Tod von Sbeih gewesen waren, und schließlich das Foto im Social Media verbreitet. Der Sprecher sagte, die Fans willigten ein, das Foto wieder zu entfernen, „weil es gegen FIFA-Vorschriften verstößt“.
Der Trainer Sanina bleibt bis Mittwoch in Polizeigewahrsam. Er stehe unter dem Verdacht der Anstiftung, um eine terroristische Organisation zu unterstützen. (mab)Hamas sieht Jerusalemer Attentäter als Modell (pro)
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