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Palästinensisches Fernsehen würdigt israelfeindliche Paragraphen

Eine Sendung im Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde gräbt alte Paragraphen einer Charta aus, die sich längst nicht mehr in der offiziellen Version finden sollten. Damit schürt sie Hass gegen Israel.
Für den Staat Israel ist auf dieser Landkarte kein Platz

RAMALLAH (inn) – Die Charta der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) sollte seit 1998 keine Paragraphen mehr enthalten, die zur Zerstörung Israels aufrufen. Doch das ist unter Palästinensern nicht sonderlich bekannt. Dafür, dass sich daran nichts ändert, sorgte erst am 6. März wieder das offizielle Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).

In der Serie „Lexikon der Revolution“ erhielten Zuschauer einen historischen Überblick. Dabei wurden auch Artikel aus der Charta von 1964 zitiert, die infolge der Oslo-Abkommen eigentlich nicht mehr aktuell sind. Diesen Umstand verschwiegen die Verantwortlichen der Sendung.

Da hieß es etwa: „Das palästinensische arabische Volk ist dasjenige mit dem legitimen Recht auf sein Heimatland.“ Damit wird dem Staat Israel das Existenzrecht aberkannt, merkt die Medienbeobachungsstelle „Palestinian Media Watch“ (PMW) an. Sie hat die arabischen Passagen ins Englische übersetzt.

Landkarte ohne Israel

Auch dieser erklärende Satz kam in der Sendung vor: „Paragraph 15 legt dar, dass die Befreiung Palästinas, aus einer internationalen Perspektive, eine Verteidigungsoperation ist, die als Selbstverteidigung erforderlich wird, wie es in der UN-Charta festgelegt ist.“ Ein Sprecher trug die Erklärung vor, gleichzeitig war der Text eingeblendet. Daneben erschien das alte Fatah-Logo mit Gewehren und einer Landkarte von „Palästina“, die keinen Raum für Israel lässt. Auch das neue Logo verwendet allerdings eine ähnliche Bildsprache.

Das alte Fatah-Logo neben dem arabischen Text Foto: PMW
Das alte Fatah-Logo neben dem arabischen Text

Der Sprecher sagte weiter, die PLO-Charta „basiert auf dem Recht auf Selbstverteidigung und auf die Wiederaneignung des gestohlenen Heimatlandes in seiner Gesamtheit“. Dies illustrierten die Produzenten mit einer Landkarte, die „Palästina“ ohne Israel zeigt. Darunter war der weiterführende Satz zu lesen: „Es ist ein Recht, das die internationalen Konventionen und Normen bestätigen“.

Ferner stellte die Sendung „Palästina“ als „arabisches Land“ dar, das in nationaler Verbindung zu den anderen arabischen Ländern stehe. Diese bildeten gemeinsam das große arabische Heimatland, das ein untrennbarer Teil der arabischen Nation sei. Bereits am 10. August 2018 hatte das PA-Fernsehen die Sendung ausgestrahlt, aber jetzt im März aktuell wiederholt

Webseite: Alte Version mit israelfeindlichen Artikeln

PMW weist überdies darauf hin, dass bis heute auf der offiziellen PLO-Webseite die Charta in ihrer ursprünglichen Form vollständig zu lesen ist. Da findet sich unter anderem der Artikel 19, der mittlerweile gestrichen sein sollte: „Die Teilung Palästinas 1947 und die Gründung des Staates Israel sind völlig illegal.“ Artikel 20 lautet: „Die Balfour-Erklärung, das Mandat für Palästina und alles, was darauf gegründet wurde, werden als null und nichtig angesehen.“

Das Medienbeobachtungsinstitut nennt auch Artikel 9: „Bewaffneter Kampf ist der einzige Weg, um Palästina zu befreien.“ Dazu passt der Artikel 21: „Das arabische palästinensische Volk, das sich durch die bewaffnete palästinensische Revolution ausdrückt, lehnt alle Lösungen ab, die ein Ersatz für die völlige Befreiung Palästinas sind.“

Ferner beschreibt Artikel 22 den Zionismus als „rassistisch und fanatisch in seiner Natur, aggressiv, expansionistisch und kolonialistisch in seinen Zielen und faschistisch in seinen Methoden“. Israel sei „das Instrument der zionistischen Bewegung und die geographische Basis für Weltimperialismus, die strategisch mitten im arabischen Heimatland platziert wurde“. Die Folgerung: „Israel ist eine ständige Quelle der Bedrohung für Frieden in Nahost und in der gesamten Welt.“

Erst am Ende erwähnt die PLO, dass die genannten Artikel 1998 gestrichen worden seien. Der Text ohne die israelfeindlichen Abschnitte ist nicht auf der Webseite der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ veröffentlicht.

Von: eh

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