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Palästinensische Schulbücher hetzen weiter zu Gewalt auf

Eine von der EU veranlasste Studie soll Klarheit über palästinensisches Lehrmaterial bringen. Obwohl der Bericht noch nicht offiziell veröffentlicht ist, berichtet die „Bild“-Zeitung über die Ergebnisse und stellt fest: Hass und Gewalt spielen eine große Rolle.
In palästinensischem Lehrbüchern werden Terroristen als Vorbilder dargestellt

BRÜSSEL (inn) – Antisemitische und anti-israelische Inhalte in palästinensischen Schulbüchern sind keine Neuheit. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang Studien erstellt. Auch die EU gab 2019 einen Bericht in Auftrag, der untersuchen sollte, welche genauen Inhalte in palästinensischen Schulbüchern gelehrt werden. Nun berichtet die „Bild“-Zeitung, der der Bericht nach eigener Aussage vollständig vorliegt, über die Ergebnisse. In einem am Mittwoch veröffentlichten Artikel kommt sie zu dem Schluss, antijüdische Ressentiments und die Verherrlichung von Gewalt seien in den Lehrbüchern weiterhin ein fester Bestandteil.

Auch wenn die Schulbücher den Standards der UNESCO entsprächen, werde ein „Narrativ“ des „Widerstands“ angewendet, zitiert „Bild“ die Forscher. In zahlreichen Beispielen zeige sich: Sowohl getötete palästinensische Zivilisten als auch Terroristen würden in den Schulbüchern als „Märtyrer“ bezeichnet. Der „palästinensische Befreiungskampf“ werde zudem als „Dschihad“ betrachtet.

Terroristen als Vorbilder geehrt

Das Lehrmaterial erwähnt zudem häufig die palästinensische Terroristin Dalal Mughrabi, die am Küstenstraßen-Anschlag von 1978 beteiligt war. Damals kamen 38 Israelis, darunter 13 Kinder, ums Leben. In den untersuchten Schulbüchern werde sie als „Vorbild“ dargestellt. Mughrabi habe durch ihre „heroische Tat das Land Palästinas mit ihrem reinen Blut gewässert“, heiße es in einem Arabisch-Lehrbuch für die fünfte Klasse. Auch Fatah-Führer Chalil al-Wasir, ebenfalls in das Attentat involviert, werde als „Märtyrer“ bezeichnet. Die von „Bild“ angeführten Beispiele sind mit Text- und Bildmaterial belegt.

Außerdem auffällig ist dem Bericht zufolge, dass lehrbuchübergreifend in fast allen Karten der Staat Israel nicht eingezeichnet sei. Auch anderweitig werden die aktuellen Verhältnisse verklärt. In einem Mathematikbuch für Sechstklässler stehe beispielsweise, die Wüste Negev sei ein „integraler Bestandteil des palästinensischen Landes“ – obwohl sie vollständig in israelischem Staatsgebiet liegt. Die israelische Seite werde zudem als „homogenes und gewaltätiges Kollektiv“ dargestellt, heißt es in dem Artikel.

Israelisches Außenministerium: Problem seit Jahren bekannt

Das israelische Außenministerium reagierte umgehend auf den Artikel: Die Anstachelung in palästinensischen Schulbüchern sei ein Thema, worauf Israel die EU bereits seit Jahren aufmerksam mache, hieß es in einer Presseerklärung. Mit ihrer aktuellen Politik verhindere die Europäische Union die Chancen einer Annäherung zwischen Israel und den Palästinensern. Zudem forderte das Ministerium die EU auf, sich für die Überarbeitung der Schulbücher einzusetzen.

Seit fast 25 Jahren beteiligt sich die EU an der Finanzierung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und an palästinensischen Entwicklungs- und Bildungsprojekten. Dementsprechend wird auch palästinensisches Bildungsmaterial mitfinanziert. Kritik daran, dass die EU so auch Antisemitismus und Aufwiegelung fördere, ist nicht neu.

Die von der damaligen EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini initiierte Studie sollte Klarheit bringen. Untersucht wurden 156 Schulbücher und 16 Lehranweisungen, die das palästinensische Bildungsministerium zwischen 2017 und 2019 veröffentlicht hatte. Zudem prüfte das mit der Studie beauftragte Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchförderung auch 18 Bücher aus dem Jahr 2020. Die offizielle Veröffentlichung des Berichts durch die EU steht noch aus.

Von: val

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