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Kritik an EU-Bericht zu palästinensischen Schulbüchern

Ein Bericht der Europäischen Union und Großbritanniens über Hass in palästinensischen Schulbüchern erntet Kritik. Der Vorwurf: Die Untersuchung sei fehlerhaft.
Einem EU-Bericht über palästinensische Schulbücher werden grobe Fehler vorgeworfen

JERUSALEM (inn) – Die israelische Organisation „Impact-se“ hat einen gemeinsamen Bericht der Europäischen Union und Großbritanniens über Hetze in palästinensischen Schulbüchern als „Komödie der Fehler“ bezeichnet. Der Kritik schloss sich ebenfalls ein britischer Abgeordneter an, berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“.

Die Studie zu den Schulbüchern wurde 2019 in Auftrag gegeben. Es sollte geprüft werden, ob Lehrbücher der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu Hass und Gewalt aufstacheln und damit gegen die UNESCO-Standards für Frieden und Toleranz in der Bildung verstoßen. Der Prüfung war ein Bericht von „Impact-se“ vorrausgegangen. Darin übte die Organisation Kritik an den Inhalten der Schulbücher.

Die EU und Großbritannien beauftragten das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung im April 2019 mit der Untersuchung. Die Arbeit wurde mit 225.000 Euro finanziert.

Falsche Schulbücher untersucht

Obwohl der vollständige Bericht noch nicht veröffentlicht ist, liegen „Impact-se“ bereits entsprechende Dokumente vor. Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, entdeckten Mitarbeiter der Organisation darin methodische Unregelmäßigkeiten und Übersetzungsfehler. So übersetzte das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung einen bekannten arabischen Ausdruck für Steinewerfer („Die Kinder der Steine“) mit „Kindersteine“.

Außerdem würden im Bericht falsche Schulbücher auftauchen. In der Studie seien fälschlicherweise israelische Schulbücher in arabischer Sprache, anstatt Lehrbücher der PA untersucht worden. In einem untersuchten Buch werde beispielsweise gezeigt, wie israelische und palästinensische Feuerwehrleute nebeneinander trainieren. Dazu heiße es im EU-Bericht: „Dieses Beispiel fördert die Toleranz gegenüber Israelis.“ „Impact-se“ fand jedoch heraus, dass es sich bei diesem Beispiel nicht um ein palästinensisches Schulbuch, sondern um ein israelisches handele.

Der Chef von „Impact-se“, Marcus Sheff bezeichnete den Bericht als „wirklich bedauerlich“. Er könne sich nicht erklären, wie es zu solchen Fehlern kommen konnte.

Von: mas

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