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„New York Times“ entlässt palästinensischen Fotografen

Die Zeitung „New York Times“ beendet ihre Zusammenarbeit mit einem freien Pressefotografen. Grund seien antisemitische Äußerungen in den Sozialen Medien. Der betroffene Palästinenser selbst spricht von seiner „Unterstützung des palästinensischen Widerstandes gegen die israelische Besatzung“.
Von Israelnetz

NEW YORK / HAIFA (inn) – Der Pressefotograf Hosam Salem ist als freier Mitarbeiter von der US-amerikanischen Zeitung „New York Times“ (NYT) entlassen worden. Nach eigenen Angaben fand die Kündigung am Telefon statt. Der Palästinenser aus Gaza arbeitete seit 2018 für das Blatt.

Auf Twitter schrieb der Fotograf am Mittwochnachmittag über die Kündigung. Die Entscheidung basiere auf einem Artikel der Webseite „Honest Reporting“, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Medien auf Vorurteile und Voreingenommenheit gegen Israel zu überwachen.

Ein Niederländer, der vor zwei Jahren nach Israel eingewandert sei, habe Salems Posts in einem Artikel zusammengetragen, der diese als antisemitisch einstuft.

Antisemitisch versus Widerstand

Salem selbst protestiert auf Twitter: Seine Kündigung „ist ein systematischer Versuch, das Bild von palästinensischen Journalisten zu verzerren und als nicht vertrauenswürdig und nicht integer darzustellen. Nur weil wir über die Menschenrechtsverletzungen berichten, denen das palästinensische Volk täglich durch die israelische Armee ausgesetzt ist“. Er bedankte sich bei allen, die ihn als Journalist und Fotografen unterstützen.

Gemäß dem Bericht der Seite „Honest Reporting“ hatte sich Salem positiv über das Massaker in Har Nof im Jahr 2014 geäußert, bei dem zwei palästinensische Terroristen vier Rabbiner ermordet hatten. Außerdem hatte er sich des öfteren lobend über Terror-Akte der Hamas geäußert und zu mehr Gewalt aufgerufen, nachdem bei einem Anschlag zwei Soldaten im Westjordanland ermordet wurden. Die Seite belegte das mit Ausschnitten aus Salems Auftritten in den Kanälen der Sozialen Medien.

Salem ist der dritte palästinensische Journalist in den vergangenen Monaten, dem die Zusammenarbeit mit der NYT wegen antisemitischer Äußerungen gekündigt wurde. (mh)

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2 Antworten

  1. Pal- Araber, der sich positiv darüber äußert, wenn Rabbiner ermordet werden, ist ein Unschuldslamm.
    Ironie off.

    8
  2. Auch wenn ich der Glaubenstreue in den USA mit grösster Skepsis entgegen treten muss.
    Es war die richtige Entscheidung !!

    6

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