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Neue Hängebrücke in Jerusalem eröffnet

Jerusalem hat eine neue Touristenattraktion: Eine 202 Meter lange Hängebrücke verbindet das Tal Ben-Hinnom mit dem Zionsberg.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Die längste Hängebrücke Israels ist am Sonntag südlich der Jerusalemer Altstadt eröffnet worden. Sie ist 202 Meter lang und führt von den Hängen des Tals Ben-Hinnom zum Zionsberg. Politiker hoffen, dass die Attraktion Touristen aus dem In- und Ausland in die israelische Hauptstadt ziehen wird.

Bei der Einweihung waren Jerusalem-Minister Meir Porusch (Vereinigtes Tora-Judentum), Tourismusminister Chaim Katz (Likud) und Bürgermeister Mosche Lion (Jeruschalajim Schelanu) zugegen. Porusch sagte, die Brücke biete „ein einzigartiges touristisches Erlebnis“ und Ausblick auf verschiedene Teile Jerusalems. Tourismusminister Katz verwies auf die großen Ferien. Diese böten israelischen Familien die Gelegenheit, das Bauwerk zu besuchen.

Die Kabelhängebrücke ist täglich von 6 bis 22 Uhr für Fußgänger geöffnet. Kinder bis 14 Jahre benötigen eine Begleitung. Die Nutzung ist gebührenfrei.

Foto: Eliyahu Yanai, City of David
Nichts für Menschen mit Höhenangst: Die neue Hängebrücke von unten

Etwa neun Monate haben die Bauarbeiten gedauert. Die Kosten belaufen sich auf umgerechnet knapp 5 Millionen Euro. An der Finanzierung waren das Jerusalem-Ministerium, das Tourismusministerium und die Stadt Jerusalem beteiligt.

Die bislang längste Hängebrücke in Israel befindet sich in Nachal HaBessor im Nordwesten der Wüste Negev. Sie ist 80 Meter lang. Ihr folgt in der Rangliste die 70 Meter lange Brücke im Nescher-Park nahe der Küstenstadt Haifa.

Biblischer Hintergrund

Die Zeitung „Yediot Aharonot“ weist auf biblische Hintergründe des Tales Ben-Hinnom hin. Der Name „Ge Hinnom“ (Hinnom-Tal) ist der Ursprung der hebräischen Bezeichnung „Gehinnom“. Das bedeutet „Hölle“ oder „Hades“.

Laut Bibel beteten die Jerusalemer in dem Tal den kanaanäischen Gott Moloch an und verbrannten ihre Kinder als Opfer. So heißt es etwa in Jeremia 32,34f: „Dazu haben sie ihre Gräuelbilder in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, dass sie es unrein machten, und haben die Höhen des Baal gebaut im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch durchs Feuer gehen zu lassen, was ich ihnen nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist, dass sie solchen Gräuel tun sollten, um Juda in Sünde zu bringen.“

Jeremia prophezeite, nach der Zerstörung des Ersten Tempels werde es so viele Tote geben, dass sie das Tal ausfüllen würden: „Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man’s nicht mehr nennen wird ‚Tofet‘ und ‚Tal Ben-Hinnom‘, sondern ‚Würgetal‘. Und man wird im Tofet begraben müssen, weil sonst kein Raum mehr sein wird.“

Die stellvertretende Direktorin der nahegelegenen Davidstadt, Oria Dasberg, nahm bei der Einweihung der Brücke darauf Bezug: „Einst war das Tal Ben-Hinnom ein Ort der Hölle. Heute finden wir hier ansprechende Touristenecken. Ich habe keinen Zweifel, dass die Brücke alle dorthin ziehen wird, Kleine wie Große. Sie passt zu allen.“ (eh)

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21 Antworten

  1. Das ist super! Wenn ich im Herbst wieder nach Israel fliege, werde ich mal drüber gehen.

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    1. Die Brücke sieht schlicht und ergreifend aus und verdeckt nicht die Aussicht auf die Umgebung. Eine super Idee! Mögen sich viele Touristen trauen drüberzugehen.

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  2. Als Brückenverwöhnter Berner Oberländer hält sich meine Ehrfurcht in deutlichen Grenzen.

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  3. Shalom,ich werde bei meinem nächsten urlaub auch dahin gehen,schaut super aus.Vielleicht sehen wir uns dort ohne es zu wissen-Am Israel chai-! Zu -streetprotest@- Vieles ist Geschmackssache!!! Jerusalem

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  4. Shalom,-Roswitha@,ich verstehe Dich.Ich als geborener CH(LU) kenne die CH und liebe das berner Oberland sehr.(schönste Gegend der CH).Kein Vergleich.Aber in ISRAEL gibt es leider nur ein Berg-Chermon ca.20000m hoch-und die Golanhöhen.Nicht viel möglichkeit für spektakuläre Brücken. Gruss an CH Jerusalem

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    1. @ Jerusalem:

      Danke!

      Dafür kann man in Israel Besucher stark beeindrucken, wenn man sie in der kurzen Schneezeit am Mt. Hermon auf die Piste schickt. Und sie nachmittags noch bei 16 Grad, etwas Belastbarkeit voraus gesetzt, in den Jam Kinneret lockt.

      Während man in der Schweiz dafür das Berner Oberland wie einen Schweizer Käse zerlöchert. Um mit Jungfraujoch resp. Burgseeli im Sommer das Gleiche hinzubekommen.

      Und die Besucherstrukturen sind auch deutlich unterschiedlich, seit gut einem Jahrzehnt zumindestens.

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      1. Mount Hermon nur mit Winterreifen, möglichst mit Schneeketten. Aber wo kriegt man die in Israel her?

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      1. Der Gipfel des Hermon liegt auf der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien und nicht in Israel!

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    1. Nein, Herr Görgen, Hängebrücken sind toll! Hier in der Nähe ist die “ Geierley Hängeseilbrücke“ bei Mörsdorf.
      Von Schweizern gebaut. Meinen sie mit gefährlich wegen Anschlägen? Schönen Abend. Shalom.

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  5. „Politiker hoffen, dass die Attraktion Touristen aus dem In- und Ausland in die israelische Hauptstadt ziehen wird“

    Dann hatte man die Brücke aber in Tel Aviv bauen müssen.

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    1. Ne, die neue Brücke befindet sich in der Hauptstadt. Jedes Land hat das Recht seine Hauptstadt selbst zu bestimmen.

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      1. Und jedes andere Land hat das Recht, diese völkerrechtswidige Entscheidung zu ignorieren.

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        1. Lesen sie mal nach, wo überall Deutschland völkerrechtswidrig gewütet hat.
          Na ja, heute machen sie sich zum Lacher in der arabischen Welt mit feministischer Außenpolitik.
          Jerusalem ist die Hauptstadt Israels! Das sagten sie sogar in Saudi Arabien. Der Tempelberg ohne Bedeutung für den Propheten. Sein Grab ist in Saudi Arabien. Mekka die Hl. Stätte.
          Die Lüge wird nicht besser, wenn man sie wiederholt von sogenannten Völkerrechtlern.
          Fakt ist, Bernd, Man will Juden nicht in Israel bzw. in Jerusalem, im Nahen Osten.
          WIR BLEIBEN! Und ADONAI steht uns zur Seite.

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    2. Endlich sieht und benennt jemand mal das eigentliche Problem! Es wäre mir neu, wenn die Annexion von Ost-Jerusalem und die Erklärung Jerusalems als Hauptstadt Israels nach Internationalem Recht annerkannt worden wäre! Ausser dem „lupenreinen Demokraten“ Donald Trump hat das meines Wissens keiner getan.
      Bei Putin protestieren wir über die unrechtmäßige Annexion der Krim und der Ost-Ukraine und dem Israelischen Staat lassen wir das durchgehen? Wie blind und doppelmoralisch sind wir eigentlich? Oder ist es einfach schon zu lange her, dass wir das vergessen und uns daran gewöhnt haben? Imperialistischen Machthabern und Staaten muss Einhalt geboten werden, hier wie da! Und hat sich jemand mal mit den palästinensischen Eigentürmern unterhalten, deren Land in Ostjerusalm einfach beschlagnahmt wird und deren Häuser entweder von rechtsradikalen Siedlern besetzt werden, um darauf Sehenswürdigkeiten im „biblischen“ Kontext zu erbauen, oder von der Stadtverwaltung und vom Staat einfach zwangsgeräumt, abgerissen und enteignet werden! Was und wo sind diese touristischen Orte? Sie liegen im arabischen Stadtteil Silwan in Ostjerusalem und die internen Siedlungen haben dortnichts verliren und breiten sich aus wie ein Krebsgeschwür. Die Anwesenheit von radikalen Siedlern ist eine permanente Provokation der einheimischen palästinensischen Bevölkerung.
      Schade, dass diese Seite der Geschichte in diesem „fairen“ Nachrichten-Portal azsgeblendet und nicht erwähnt wird.

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  6. Hm, ist nicht gerade besonders einladend. Um mehr Touristen zu bekommen, sollte Geld vielleicht sinnvoller eingesetzt werden.

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