BUENOS AIRES (inn) – Der argentinische Präsident Javier Milei will im kommenden Frühjahr die argentinische Botschaft von Herzlia nach Jerusalem verlegen. Das erklärte er am Dienstag bei einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) in Buenos Aires. Die Eröffnung soll beim nächsten Besuch Mileis erfolgen, nach derzeitigen Planungen im April oder Mai.
Mit dieser Zusage zeigte Milei wiederholt seine pro-israelische Haltung. Die Verlegung hatte der Vorsitzende der Partei „Die Freiheit schreitet voran“ (LLA) bereits während des Wahlkampfes 2023 in Aussicht gestellt. Im Juni dieses Jahres bekräftigte der Staatspräsident seine Absicht bei einem Besuch in Israel.
Sa’ar nannte Milei einen der stärksten und beeindruckendsten Anführer. Er dankte Milei für die Unterstützung Israels. „Wir werden diese außerordentlichen Beziehungen weiter stärken.“
„Ein vertrauenswürdiger Partner“
Neben Milei traf Sa’ar bei seinem Aufenthalt auch seinen Amtskollegen Pablo Quirno (LLA), der auch für Handel und Religion zuständig ist. Die beiden Politiker vereinbarten Zusammenarbeiten in verschiedenen Bereichen, darunter Wasserwirtschaft und Cybersicherheit.
Die beiden Politiker eröffneten außerdem das israelisch-argentinische Wirtschaftsforum. Sa‘ar dankte Quirno, dass Argentinien in der dunkelsten Stunde nach dem Terrormassaker vom 7. Oktober 2023 an der Seite Israels stand. „Argentinien war und ist weiterhin ein vertrauenswürdiger Partner auf der richtigen Seite der Geschichte.“
Israel unterstütze die Wirtschaftsreformen Mileis, betonte Sa’ar weiter. In Verbindung mit Talent und Technologie aus Israel könne etwas Kraftvolles entstehen. Die jüdische Gemeinschaft in Argentinien und die Israelis argentinischer Herkunft könnten dabei eine wichtige menschliche Brücke bilden. In Argentinien leben 200.000 Juden, die größte jüdische Gemeinschaft in Südamerika. (df)