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Knesset-Gruppe für Abraham-Abkommen eingerichtet

Neue Institutionen in Jerusalem: In der Knesset kümmert sich eine Gruppe besonders um die Abraham-Abkommen. Der frühere US-Botschafter Friedman eröffnet sein Friedens-Zentrum mit einem Galadinner – und einer biblischen Vision.
Verteidigungsminister Gantz (r.) erklärte bei der Eröffnung der Knesset-Gruppe für die Abraham-Abkommen, die Friedensschlüsse seien dank des Verzichtes auf Annexion zustande gekommen. Die beiden Leiter der Gruppe, Akunis und Wasserman Lande, lauschen dem Vortag.

JERUSALEM (inn) – Die Knesset hat eine Gruppe gegründet, die sich den Abraham-Abkommen widmet. Die Abgeordneten Ofir Akunis (Likud) und Ruth Wasserman Lande (Blau-Weiß) stehen ihr vor. Am Montag waren zur Eröffnung der Berater und Schwiegersohn des früheren US-Präsidenten Donald Trump, Jared Kushner, und dessen Frau Ivanka Trump zugegen.

Verteidigungsministerminister Benny Gantz (Blau-Weiß) betonte laut der Nachrichtenseite „Times of Israel“, dass die Abkommen möglich gewesen seien, weil Israel zuvor auf eine Annexion von Teilen des Westjordanlands verzichtet hatte. Er sei sich sicher, dass weitere Abkommen folgen. Die bereits bestehenden müssten dabei weiter gestärkt werden. Außerdem gelte es weiter, Frieden mit den Palästinensern zu erreichen.

Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) dankte Donald Trump und dem ebenfalls anwesenden Oppositionsführer Benjamin Netanjahu (Likud) für ihre Rolle bei den Abkommen. Netanjahu war zum damaligen Zeitpunkt israelischer Regierungschef. Lapid rief auch andere Länder und die Palästinenser zum Frieden auf: „Diejenigen, die im Nahen Osten leben, sind eingeladen, sich umzusehen und zu erkennen, welche Länder in einer besseren Lage sind – diejenigen, die nach Frieden streben, oder diejenigen, die nach Krieg streben.“

Neues Friedens-Zentrum

Ebenfalls am Montag wurde das „Friedman-Zentrum für Frieden durch Stärke“ mit einem Galadinner in Jerusalem eröffnet. Es ist benannt nach dem früheren US-Botschafter in Israel, David Friedman. Der Spruch „Frieden durch Stärke“ gilt als Credo von Netanjahu, der nach eigenem Bekunden immer anstrebte, die Beziehungen in Nahost aus einer Position der Stärke heraus zu gestalten.

Das Zentrum führt in seiner Selbstbeschreibung die im biblischen Buch Jesaja Kapitel 2 beschriebene Friedensvision an.Friedman erklärte außerdem, er wolle Jerusalem ins Zentrum der Normalisierungs-Bestrebungen und -Förderungen setzen. In diesem Zusammenhang sei es auch ein Ziel, mehr muslimische Touristen in die Stadt zu bringen.

An dem Eröffnungsabend wurde der frühere US-Außenminister Mike Pompeo mit dem ersten „Frieden-durch- Stärke-Preis“ ausgezeichnet. Der Chef des Fußball-Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino, war bei seinem ersten offiziellen Israelbesuch ebenfalls zugegen. Er stellte die Möglichkeit in den Raum, dass Israel zusammen mit einem arabischen Land auch einmal die Fußball-Weltmeisterschaft austrägt.

Palästinenser protestieren

Der palästinensische Fußballverband (PFA) sagte indes ein Treffen mit dem FIFA-Präsidenten in Ramallah ab. Denn das Galadinner fand im Toleranzmuseum statt, das zum Teil auf dem muslimischen Mamilla-Friedhof nahe der Nordwestecke der Altstadt gebaut wurde. Vor etwa zehn Jahren kam es in diesem Zusammenhang zu einem Gerichtsstreit.

Der Chef des PFA, Dschibril Radschub, sprach in einer Mitteilung vom Dienstag von einem „totalen Affront gegen die Werte der religiösen Toleranz und der friedvollen Koexistenz, die auch die FIFA unterstützt“.

Von: df

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