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Keine Änderungen in palästinensischen Schulbüchern

Hass und Terrorverherrlichung sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil palästinensischer Unterrichtsinhalte. Ein Versuch der EU, sich diesbezüglich blindzustellen, ist nun gescheitert.
Von Carmen Shamsianpur
Schüler in Gaza vor einem Bücherregal_Juni 2016

RAMAT GAN (inn) – Ein halbes Jahr nach dem Erscheinen einer Auftragsstudie der EU zu Toleranz in palästinensischen Schulbüchern hat das israelische Friedensforschungsinstitut „IMPACT-SE“ ein Update vorgelegt. Das Ergebnis: Trotz gegenteiliger Versicherungen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) habe sich nichts geändert. Allenfalls Verschlechterungen seien eingetreten.

Verfrühtes Update

Die beiden Studien folgten sehr rasch aufeinander. Hatte wirklich jemand erwartet, eine Schulbuchkommission, noch dazu die palästinensische, könne innerhalb weniger Monate maßgebliche Änderungen vornehmen? Welchen Sinn hat eine Studie, deren einziges Ergebnis ist, dass alles beim Alten geblieben ist? Dieses Ergebnis hat keinerlei Erkenntniswert, zumal die PA offen angekündigt hat, für die europäische Unterstützung keine Bedingungen erfüllen zu wollen.

Obwohl beide Studien exakt denselben Gegenstand untersuchen, kommen sie zu entgegengesetzten Ergebnissen. Die EU gab dem Braunschweiger Georg-Eckert-Institut, dem Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, den Auftrag für ihre Untersuchung. Dieses attestierte den palästinensischen Schulbüchern im Sommer 2021 deutliche Verbesserungen. Das Lehrmaterial entspreche den „UNESCO-Richtlinien“ für Frieden und Toleranz in der Bildung. „IMPACT-SE“ hingegen sieht im Januar 2022 Verschlechterungen und keine Spur von Toleranz.

Wozu eine zweite Studie?

„IMPACT-SE“ steht für „Institut zur Überwachung von Frieden und kultureller Toleranz in der Schulbildung“. Es analysiert seit vielen Jahren Unterrichtsmaterialien aus Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Die Ergebnisse zu den Inhalten palästinensischer Schulbücher sind sehr leicht überprüfbar. Denn das Bildungsministerium der PA stellt sie online zur Verfügung. Weshalb also gab die EU eine eigene Studie in Auftrag?

Die EU musste sich in der Vergangenheit immer wieder dafür kritisieren lassen, die palästinensische Hetze durch ihre Hilfspakete maßgeblich mitzufinanzieren. Vielleicht wollte sie einfach eine unabhängige, also „nicht israelische“ Studie vorliegen haben. Denkbar wäre aber auch, dass sie alle Möglichkeiten ausschöpfen wollte, um auf andere Ergebnisse zu kommen. Das wahrhaft stümperhafte Vorgehen des Georg-Eckert-Instituts erhärtet jedenfalls diesen Verdacht.

Terror = Toleranz und Empowerment?

„Der Tagesspiegel“ hat den Prozess mit mehreren kritischen Artikeln (hier und hier) begleitet und dabei skandalöse Zustände aufgedeckt. Quer durch die verschiedenen Schulfächer hindurch bekommen palästinensische Kinder systematisch Hass auf Israelis und Juden eingetrichtert. Terror und Gewalt gegen sie werden verherrlicht.

Die Forscher des Georg-Eckert-Instituts jedoch konnten darin Verbesserungen und Toleranz erkennen. Es lohnt sich, die Artikel des „Tagesspiegels“ zu lesen. Auch deren Autoren können nicht mit Sicherheit sagen, ob die beauftragten Wissenschaftler offensichtliche Fälle von Terrorverherrlichung „nur“ übersehen oder bewusst ignoriert haben.

Skandalöser noch als die Auslassungen waren aber so manche Umdeutungen, zum Beispiel von Terror in Emanzipation. Die palästinensische Nationalheldin und Terroristin Dalal Mughrabi war 1978 für den Tod von 38 Zivilisten verantwortlich, ein Drittel von ihnen Kinder. Die PA hat zahlreiche Mädchenschulen nach ihr benannt und stellt sie in Schulbüchern als Vorbild dar.

Das Georg-Eckert-Institut referierte über Mughrabi unter der Überschrift „Wenn Frauen empowered werden“. Es hob positiv hervor, dass die junge Frau in ziviler Kleidung abgebildet sei, also nicht als Kämpferin.

Das „Update“ ist eigentlich eine Korrektur

Anders als der „Tagesspiegel“ sind die Macher des „Updates“ von „IMPACT-SE“ sehr darum bemüht, dass das Georg-Eckert-Institut sein Gesicht wahren kann. Der Bericht bezieht sich durchweg positiv auf die skandalöse Studie. Diese habe „hoch problematische Inhalte“ in palästinensischen Lehrmaterialien offengelegt und Handlungsbedarf aufgezeigt. Die PA habe daraufhin Besserung gelobt, aber in der Zwischenzeit sei nichts geschehen. So tarnt sich die bitter notwendige Korrektur der Studie als „Update“.

Statt einer Entwarnung liegt der EU nun eine Steilvorlage zur Änderung ihrer Politik vor. Ob sie diese nutzen wird, bleibt abzuwarten. Das Georg-Eckert-Institut hatte dem palästinensischen Vernichtungsantisemitismus einen Persilschein ausgestellt. Schließlich mussten wieder die Israelis ran, um den „Fehler“ auszubügeln.

Statt Studien zu finanzieren, die ungelenk die Wahrheit in ihr Gegenteil verkehren, sollte die EU lieber geradeheraus zugeben: „Wir wollen weiter Terror als eines der obersten Lernziele palästinensischer Kinder finanzieren, weil wir traditionell erfolglos auf Diplomatie und Appeasement setzen und dazu keine Alternative sehen.“ Oder sie sollte die Unterstützung ganz einfach einstellen.

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15 Antworten

  1. Das wird sich nie ändern, solange Geld in die PA fließt. Erst wenn dieses Geld gestoppt wird und die Gelder direkt an die verteilt werden, die es bekommen sollen, erst dann kann sich etwas ändern.

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  2. In der Summe wird sich „Nichts“ ändern, weil „menschliche Weisheit“ federführend ist, die ihre Antriebskraft, letztendlich von den Mächten der Finsternis erhält, an die, die „Menschen“ nicht glauben.
    All diese Entwicklungen lässt der allmächtige Gott jedoch zu, damit das jüdische Volk (Gottes Eigentumsvolk), die Nationen und auch die „Gemeinde Gottes“ erkennen können, wer das Regiment führt. So werden sich in naher Zukunft alle biblischen Prophezeiungen vor unseren Augen erfüllen. Dennoch dürfen Kinder Gottes zuversichtlich bleiben, weil sie wissen, dass der allmächtige Gott, an sein Ziel gelangt, wie es uns im Wort Gottes ausführlich beschrieben wird.
    Jesus ist der Sieger!
    Lieber Gruß, Martin

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  3. Der letzte Satz: „Oder sie sollte die Unterstützung ganz einfach einstellen.“, ist treffende Schlussfolgerung und zielführend.

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    1. Lieber JK, machen die niemals.
      Alles Gewohnheit geworden bei EU.

      Bei mir würde keine Staatsführung mehr unterstützt werden, die sich nicht pro Menschenrechte, demokratisch, verhalten.

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  4. Es wird sich nichts ändern.
    Kinder und Jugendliche lernen Hass auf Israel.
    Der Lehrplan, finanziert von westlichen, angeblichen Demokraten, wird umgesetzt gegen das Jüdische Volk.
    Werden das die nächsten Terroristen?Unfassbar.
    OT
    Was sich Wochenende in Berlin von Arabern gegen Juden und Israel abspielte, ist das Staatsräson?
    Volksverhetzung.

    Nochmal OT:
    Ich fragte einen Pal- Araber, Jugendlicher aus NRW, was er mal werden möchte, in DE würde ihm alles offen stehen?
    Antwort: Hartz 4, wie sein Vater und Geschwister. !!!
    Tja, das funktioniert ohne zu überprüfen, wie bei Hilfsgeldern zur PA.

    Da muss ich Ukrainer loben, die nach Flucht bereits teils Arbeit suchen.

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  5. Der Hoffnung, dass die EU ihre massive finanzielle Unterstützung für die palästinensische Autonomie einstellt, gibt sich in Israel niemand hin. Israel kann nur stets für seine eigene Sicherheit sorgen . ‚Ratschläge‘ der EU sind da nicht hilfreich. In vielen Gebieten funktioniert die Zusammenarbeit mit den Palästinensern-trotz der ‚Schulbücher‘.

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  6. Beim lesen der Artikel aus dem Tagesspiegel ist mir richtig übel geworden. Arbeiten in dem Institut denn ideologische Nachfahren der Nazi-„Bildungsideologen“, die es gut finden, dass palästinensischen Kindern und Jugendlichen Judenhass gelehrt wird? Wenn man den schon in deutschen Schulbüchern nicht mehr verbreiten kann?
    Dass es in von der Palästinensischen Autonomiebehörde verbreiteten Schulbüchern Judenfeindlichkeit gibt, wusste ich schon, aber dass es so schlimm ist, war mir nicht bekannt.
    Die Unterstützung solcher „Bildungsarbeit“ durch die EU und Deutschland muss sofort beendet werden. Lehrer, die solche Ideologien lehren, dürfen nicht durch Eu-Gelder bezahlt, Gebäude nicht finanziert werden. Auch darf natürlich kein Geld bereit gestellt werden, um junge Menschen an Orte zu transportieren, an denen ihnen Schäden für ihr ganzes weiteres Leben als erstrebenswerte Inhalte indoktriniert werden. Was für eine palästinensische Identität soll das denn sein?

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  7. Wurden denn die Darstellung der Palästinenser in den israelischen Schulbücher inzwischen geändert?

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      1. Wahrscheinlich solche, wie wir sie im Mathebuch der 1. Klasse der PA finden:
        Ein toter Juden und zwei Tote Juden ergeben wie viele tote Juden?

        Leider ist dieses Beispiel nicht erfunden, sondern real.

        Und ne, Maria, solches findet sich in der Tat nicht in israelischen Schulbüchern. Da findet man auch nicht das gesamte Mandatsgebiet als Israel ausgewiesen. Sehr wohl findet sich aber „Großpalästina“ in den pal. Schulbüchern.

        Scheint aber gewissen Menschen kein Problem zu sein. Wo sie die Israelis hin tun wollen, da schweigen sie.

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      1. Israelnetz hat doch ausführlich darüber informiert. Schon allein um den Vorwurf zu entkräften, hier werde nur einseitig berichtet.

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        1. 1 toter Palästinenser und 2 tote Palästinenser ergeben wie viele tote Palästinenser? Toll, wo hat Israelnetz dieses Schulbuch gefunden? Haben sie das auch mitgeteilt.

          Welche Bespiele wollten Sie nennen?

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  8. Wie bei anderen Dingen ist es eine Frage auch des Zuganges, Welche Schulbücher sind da eigentlich untersucht worden? Wer konnte überprüfen, dass es sich bei der Expertise, es habe eine Verbesserung stattgefunden, um die Bücher handelte, die in Benutzung sind? Gibt es überhaupt eine Kontrollmöglichkeit darüber – ob überhaut die miesen Hetzschriften ausgetauscht wurden – die vermutlich noch Jahre weitergegeben und genutzt werden. Der Geldhahn wäre in jedem Fall zuzudrehen, sofern die Urheber*innen nicht den Nachweis erbringen, dass ihre Hetz- und Sudelschriften eingestampft worden sind und keinen Schaden mehr anrichten können

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  9. Es gibt wenig Gründe, die für eine Unterstützung der Palästinenser sprechen. Durch die Unterstützung positiven Einfluß zu gewinnen hat sich als Irrtum erwiesen. Die EU sollte die finanzielle Unterstützung total einstellen bevor nicht ein Umdenken erfolgt.

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