AMMAN / JERUSALEM (inn) – Jordanische Schulbücher sind voller antisemitischer Klischees. Das geht aus einer Studie des Institutes zur Überwachung des Friedens und der kulturellen Toleranz in der Schulerziehung (IMPACT-SE) hervor. Die gemeinnützige israelische Organisation sieht sich dem Ziel einer friedensfördernden Schulbildung im Nahen Osten verpflichtet. Zu diesem Zweck beobachtet sie die unterschiedlichen nationalen Lehrpläne und Schulbücher.
Die jüngste Studie wirft die Fragen auf, wieso der Lernplan des Haschemitischen Königreiches Botschaften enthält, die Vorurteile und Feindseligkeiten verstärken und die Geschichte verfälschen. Schließlich gilt Jordanien als wichtiger Partner des Westens, als Friedenspartner Israels und als gemäßigte Stimme im Nahen Osten.
Gemäß der im Mai veröffentlichten umfangreichen Untersuchung enthalten die Lehrmaterialien antisemitische Botschaften sowie juden-und israelfeindliche Rhetorik. Des Weiteren verherrlichen sie den Dschihad. Dabei geben sie vor, religiöse Toleranz und Mäßigung zu fördern.
Trotz erster Fortschritte …
Die Experten untersuchten 294 Schulbücher, die in den Schuljahren 2023–2024 und 2024–2025 für die Fächer Islamkunde, Arabisch, Sozialkunde, Staatsbürgerkunde, Geschichte und Erdkunde zugelassen waren. Dies schließt alte und neue Bücher ein. Die Bewertung der Inhalte dieser Unterrichtsmaterialien erfolgt anhand der Kriterien der UNESCO für Frieden und Toleranz in der Schulbildung.
Obwohl der jordanische Lehrplan umfänglich reformiert und viele Schulbücher ausgetauscht oder modifiziert wurden, bestehen weiterhin große Problemfelder. Als Fortschritt bewerten die Verfasser der Studie, dass „christlich-muslimische Harmonie“ betont wird, Christen respektvoll und korrekt als Teil der jordanischen Gesellschaft beschrieben werden. Andere ethnische und religiöse Minderheiten werden jedoch kaum berücksichtigt. Wenngleich gegenüber Frauen und ihren Leistungen und Herausforderungen in Jordanien und darüber hinaus überwiegend für Respekt geworben wird, gibt es auch frauenfeindliche Ausnahmen.
… sind die Schulbücher weiterhin antisemitisch und antizionistisch
In der Studie überwiegt jedoch die Kritik an den Lerninhalten; in manchen Fällen haben sich hasserfüllte Inhalte gegenüber den Vorjahren sogar verschärft. So gibt es aktuell eine Zunahme an extrem antisemitischen Tropen und homophoben Inhalte. Das Friedensabkommen mit Israel wird als nachteilig dargestellt. Die meisten Bücher über frühe islamische Geschichte verstetigen die mittelalterlichen judenfeindlichen Stereotype: Sie beschreiben Juden als verlogen und betrügerisch sowie als Ausbeuter und Wucherer.
Die Beziehung der Juden zum Heiligen Land wird geleugnet und die jüdischen Glaubensüberzeugungen werden als „sachlich unbegründet“ dargestellt. Obwohl die Lernmaterialien den Dschihad als komplexes Phänomen behandeln, geben sie einer gewaltvollen Auslegung den Vorzug und feiern das „Märtyrertum“ in den vergangenen Kriegen Jordaniens gegen Israel.
Den Zionismus behandeln Schulbücher als „rassistische, koloniale Verschwörung“. Im Unterricht vorgestellte arabische Poesie verherrlicht und romantisiert ethnische Gewalt und die Vertreibung von Israelis. Die Schoa kommt im Bildungsplan überhaupt nicht vor, während eine Unterrichtseinheit über den Zweiten Weltkrieg Handlungen von Nazi-Deutschland rechtfertigt.
Der Staat Israel wird als „illegitimer, expansionistischer Feind“ charakterisiert, wobei er von Landkarten entfernt und Gewalt gegen ihn gerechtfertigt wird. Den Frieden mit Israel betrachten die Lehrbücher als unfreiwilliges Zugeständnis, während sie kein aufrichtiges Konzept von Frieden und Versöhnung vermitteln.
Islamisches Toleranzgebot im Bezug auf Juden und Israel ignoriert
Wie die sechs Autoren der Studie herausstellen, sieht sich der Inhalt mancher Bücher der „Botschaft von Amman“ von 2006 verpflichtet, die zu Toleranz und Einheit in der islamischen Welt aufruft. Zugleich erklärt sie, dass der „Islam jeden Menschen ehrt, unabhängig von seiner Hautfarbe, Rasse oder Religion“ und „Extremismus, Radikalismus und Fanatismus ablehnt, wie es alle edlen, himmlischen Religionen tun“.
Daraus folgt in der Erklärung, dass „die Quelle der Beziehungen zwischen Muslimen und Anderen der Frieden ist: es gibt keine Kämpfe, wenn es keine Aggression gibt. Selbst in einem solchen Fall müssen sie mit Wohltätigkeit, Gerechtigkeit und Tugend“ geführt werden.
Zudem wird „aus religiösen und moralischen Gründen das gegenwärtige Konzept des Terrorismus“ als „Aggression gegen das menschliche Leben“ und „Überschreitung der Gebote Gottes“ verurteilt. Obwohl diese Werte der religiösen Toleranz, Mäßigung und des Friedens – die sich auf islamische Quellen beziehen – im jordanischen Lehrplan bedeutenden Raum einnehmen, finden sie dort in Bezug auf Juden und Israel, egal ob historisch oder gegenwärtig, regelmäßig keine Anwendung. (ndr)
12 Antworten
Jordanien hatte schon immer einen kalten Friedensvertrag mit Israel. Das Königshaus wird NIE zugeben, dass sie das WJL damals annektierten und Weltbevölkerung schwieg dazu.
Jordanien war als Land für Pals vorgesehen, Transjordanien. Eine Lüge wird nicht besser, wenn man sie verschweigt, bzw. unwahre Schulbücher veröffentlicht. Kinder/Jugendliche werden dadurch automatisch
Antisemiten. OT: Heute musste eine Linke mit Pal Shirt Bundestag verlassen. Was ist aus diesem Land geworden?
@Am Irael chai
Sie war nicht die Einzige. Aus dem Zuschauerraum kam eine junge Frau die unter Anderem „Free Palastine“ gerufen hatte. Ich hatte das auf Welt gesehen. Den Rest konnte man nicht verstehen. Auch die Reporterin nicht. Aber ist schon klar was sie gerufen haben wird. Sie musste von 2 Sicherheitsleuten rausgebracht werden. Und zwei Frauen vom Sicherheitsdienst mussten dabei sein. Wahrscheinlich damit die junge Frau nicht sagen kann,sie wurde unsittlich berührt. Aber sie hatte so gebrüllt. Bin gespannt,ob das mal in Tagesschau gebracht wird. Vielleicht eher heute Abend auf rbb Abendschau.
Danke, liebe Manu.
Der islamische Bevölkerungsanteil ist in Deutschland und in einigen EU-Staaten wie z.B, Frankreich sehr hoch und wird Schritt für Schritt, langsam und unaufhaltsam die weitere gesellschaftliche Entwicklung in diesen prägen.
Da sieht man doch auch Minarette stehen. Die wenigsten Europäer wissen was dies bedeutet.
Die Schweiz wurde für ihr Verbot solcher Symbole weltweit verurteilt! Die Stimmberechtigten wurden jedoch von den Urhebern der Initiative informiert und das ist der Grund dafür, dass dieses Verbot angenommen wurde.
…“dass der „Islam jeden Menschen ehrt, unabhängig von seiner Hautfarbe, Rasse oder Religion“ und „Extremismus, Radikalismus und Fanatismus ablehnt“. Warum ist mir das bislang nicht aufgefallen ?
Ich empfehle zu diesem Thema das Buch von Konstantin Schreiber: Kinder des Koran. Er widerlegt meines Erachtens den Satz, dass der „Islam jeden Menschen ehrt, unabhängig von seiner Hautfarbe, Rasse oder Religion“ und „Extremismus, Radikalismus und Fanatismus ablehnt.“
„Den Schülern wird nicht beigebracht, sich konstruktiv mit der politischen Lage und der Geschichte auseinanderzusetzen und damit die Grundlagen für ihre Zukunft zu schaffen.“ (Konstatin Schreiber)
@ Ella
Das Buch von Konstantin Schreiber habe ich auch gelesen und sehr gut gefunden. Ende Mai hat er sich aus der ARD/Tagesschau verabschiedet und ist zum Axel-Springer-Verlag gewechselt. Verständlich und besser so, wird er sich bei seiner Haltung und Sicht der Dinge im Kreise der Nachrichtenredaktion der ARD nicht gerade beliebt gemacht haben.
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass der Islam tendenziell antijüdisch ist und bleibt, zumindest dort, wo er sich den Juden gegenüber stark fühlt.
Selbst das Israelnetz hat schon berichtet, dass es einen Islam gibt, der menschlich ist und sich gegen Fatwas ausspricht und sie als unislamisch bewertet, in dem die Vernichtung Israels gefordert wird. Es gab Imame vor allem in Frankreich, die Juden falsche Pässe aus islamischen Ländern wie Marokko organisiert hatten, damit sie den Holocaust überlebten und sie haben dies mit ihrem Leben bezahlt bei der Gestapo ermordet. Achmad Mansour ist bekennender Mohammedaner. Hitler hat beschnittene Mohammedaner genauso sofort erschossen wie Juden, weil er zu böse und primitiv war irgend etwas zu differenzieren. Ich habe mohammedanische Familie aus dem Kongo, die freiwillig gegen Hitler gekämpft hat an der Seite Frankreichs – mit Erfolg übrigens und aus Überzeugung!!! Das hedonistische und verweichlichte Europa darf sich wieder seiner christlichen Werte besinnen und sie vor allem auch LEBEN. Israel wird garantiert mit diesem Krieg aufhören, wenn es sich in einer strategisch verbesserten Situation befindet, das hat es immer getan in den letzten 77 Jahren und es wird dann froh sein, dass es noch ein paar menschliche Araber gibt! *Shalom
Jordanien ein Einzelfall? Nein. Antisemitismus in der arabischen Welt Staatsdoktrin.
Ich kann immer wieder empfehlen zu diesen Thema (Islam)..
Dr. Roger Liebi oder auch Dir. und Prof.a. D. Dr. Werner Gitt….
( Einfach auf YouTube eingeben / suchen :
Roger Liebi islam oder Werner Gitt islam )
LG Daniel