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Jemenitisch-jüdische Manuskripte an Israelische Nationalbibliothek gespendet

Die weltweit größte Sammlung jemenitisch-jüdischer Manuskripte stammt von der Familie eines verstorbenen Juden aus dem Jemen. Nun ist sie im Besitz der Israelischen Nationalbibliothek.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Die Israelische Nationalbibliothek hat am Donnerstag die weltweit größte Sammlung jemenitisch-jüdischer Manuskripte erhalten. Diese umfasst etwa 60.000 vollständige und fragmentierte Texte. Darunter fallen Abschriften von Werken bekannter Persönlichkeiten wie des mittelalterlichen Religionsphilosophen Moses Maimonides (1138–1204) oder des Rabbiners und Rechtsgelehrten Jihja Saleh (1713–1805). Sie sind in einer jüdisch-jemenitischen Variante des Arabischen verfasst.

Der ehemalige Besitzer der Sammlung, der verstorbene Jehuda Levi Nahum (1915–1998), stammte ursprünglich aus Sanaa im Jemen. Er wanderte 1929 ins damalige Mandatsgebiet Palästina ein. Aus Leidenschaft für sein Erbe begann er, jemenitisch-jüdische Manuskripte zu sammeln. Diese schickten ihm seine Eltern aus dem Jemen, bevor sie 1949 selbst nach Israel immigrierten. Danach suchte er bei Einwanderern in Übergangslagern nach weiteren Dokumenten.

Bekanntheit unter Forschern

Die Sammlung wurde der Nationalbibliothek am 9. Tag des jüdischen Monats Schvat überreicht. Laut der Pressemitteilung ist es der Todestag eines berühmten Rabbiners aus dem 17. Jahrhundert – Rabbi Schalom Schabasi (1619–1720). Auch Manuskripte von ihm sind in der Sammlung zu finden.

Bei Forschern war die Sammlung sehr bekannt und galt als bereichernd. Ein Großteil der Werke wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Instituten untersucht. Bislang mussten die Forscher dazu immer das Haus der Familie Nahum aufsuchen.

„Diese wichtige Sammlung ist eine transformative Ergänzung der Dokumentation des jemenitisch-jüdischen Erbes der Bibliothek, die die Forschung auf diesem Gebiet in den kommenden Jahren bereichern wird“, sagte Chaim Neria, Kurator der Sammlung, laut der „Jerusalem Post“. (vbr)

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