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Israelisches Schifffahrtsunternehmen mit Rekord-Dividende

Die Reederei Zim konnte im Jahr 2021 Rekordgewinne erzielen. Deshalb schüttet sie die größte Dividende aus, die ein israelisches Unternehmen jemals ausgezahlt hat. Dabei ging das Schifffahrtsunternehmen erst im selben Jahr an die Börse.
Von Israelnetz
Das Schifffahrtsunternehmen „Zim“ hat einen Rekordgewinn 2021 einfahren können

HAIFA / LIVERPOOL (inn) – Das Jahr 2021 gilt in der weltweiten Wirtschaft als Krisenjahr. Nicht so in der Schifffahrt. Dort boomt das Geschäft: Viele Güter werden, statt dem Flugzeug, mit dem Schiff transportiert. Die israelische Container-Reederei Zim hat nun ihre Geschäftszahlen veröffentlicht. Neben den starken Gewinnen ist die Dividendenausschüttung auffällig: Sie ist die bisher größte eines israelischen Unternehmens und macht knapp die Hälfte des Gewinns aus, wie das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“ berichtet.

Besonders stark war das vierte Quartal im abgelaufenen Jahr. Der Nettogewinn von Zim betrug 1,55 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war dies eine Steigerung von 366 Prozent. Im gesamten Jahr 2021 konnte die Reederei 4,1 Milliarden Euro einnehmen. 2020 lag der Gewinn bei 477 Millionen Euro. Die Zahlen zeigen: Das Unternehmen konnte seinen Gewinn drastisch steigern.

Reederei gibt Gewinn an Anleger weiter

Auch der Umsatz stieg mit dem Nettogewinn an: Im vergangenen Jahr betrug dieser 9,7 Milliarden Euro. Verglichen mit 2020 ist dies ein Anstieg von 169 Prozent. Allein im letzten Quartal 2021 konnte ein Drittel des Umsatzes erreicht werden.

Zim hat angekündigt, die Dividende von 1,9 Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten. Dies entspricht 15,5 Euro pro Aktie. Verglichen mit dem Nettoeinkommen gibt Zim somit etwa die Hälfe des Gewinns an die Anleger weiter. Noch nie konnte ein israelisches Unternehmen eine so hohe Dividende auszahlen.

Erfolg auch bei der Börse

Das israelische Unternehmen mit dem internationalen Hauptsitz im britischen Liverpool ist trotz seiner Rekordgewinne noch Börsen-Neuling. Im Januar 2021 ging die Reederei an die New Yorker Börse. Das Schifffahrtsunternehmen startete mit einer Anfangsbewertung von 1,6 Milliarden Euro. Im März 2022 kann Zim eine Verfünffachung seines Wertes vermelden. Mittlerweile liegt das Marktkapital bei 8,1 Milliarden Euro.

Der Präsident und Geschäftsführer von Zim, Eli Glickman, zeigt sich laut einer Presseerklärung zufrieden mit den Geschäftszahlen: „In unserem ersten Jahr als globale Container-Reederei, die an der New Yorker Börse notiert ist, hat Zim historisch außergewöhnliche Ergebnisse erzielt.“ Glickman leitet den Erfolg vor allem aus dem proaktiven Handeln seines Unternehmens ab, die der Reederei eine gewisse Agilität verleihe.

Dass Zim den Gewinn auch an die Aktionäre weitergibt, empfindet Glickman als Pflicht. So könne das Schifffahrtsunternehmen etwas zurückgeben. Er gab außerdem bekannt, dass Zim sich noch mehr um eine umweltfreundliche maritime Wirtschaft kümmern möchte. Mit neuester Technik, etwa Containerschiffen mit LNG-Antrieb, soll der CO₂-Verbrauch gesenkt werden. Auch die Strategie, Schiffe zu chartern, anstatt diese extra zu bauen, wolle das Unternehmen weiter verfolgen. (joh)

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