Israelischer Professor in London angefeindet

Aktivistische Studenten stören in London die Lehrveranstaltung eines israelischen Dozenten und drohen ihm. Dieser nimmt den Vorfall mit Humor.
Von Israelnetz
Pro-palästinensische Aktivisten störten die Lehrveranstaltung des israelischen Wirtschaftsprofessors Ben-Gad

LONDON (inn) – Der israelische Wirtschaftsprofessor Michael Ben-Gad will trotz Gewalt- und Todesdrohungen von pro-palästinensischen Aktivisten weiter an der Universität City St George’s in London unterrichten. Das sagte er am Mittwoch dem britischen Sender „Sky News“. Maskierte Studenten hatten seine Lehrveranstaltungen gestört und ihm mit Enthauptung gedroht. Außerdem forderten sie seine Entlassung

Ben-Gad erklärte, die Aktivisten hätten ihn als Kriegsverbrecher und Nazi bezeichnet, da er in den 1980er Jahren seinen Wehrdienst in der israelischen Armee getan hatte. Zum Vorwurf gegen ihn gehöre außerdem, dass er an der Hebräischen Universität in Jerusalem studiert, an der Universität Haifa gelehrt und bei der israelischen Zentralbank gearbeitet habe.

„Industrie zur Verunglimpfung Israels“

Der Forscher sagte weiter, die Vorwürfe hätten an dem Tag begonnen, als die Feuerpause zwischen Israel und der Terror-Organisation Hamas einsetzte, also am 10. Oktober. Das sei kein Zufall. „Es hat sich eine ganze Industrie zur Verunglimpfung Israels – und, in Erweiterung, von Juden – entwickelt. Sie suchen sich jetzt neue Ziele.“

Seinen Humor hat er trotz allem nicht verloren: „Deren Video [von der Störung, Red.] ist auf Social Media und es ist schwer, das anzuschauen. Sie haben mich von der Seite eingefangen und ich muss offen gestanden etwas abnehmen.“ Bei den Studenten handele es sich um einige wenige Radikale. „Ich hatte enorme Unterstützung aus aller Welt.“ Auch das Kollegium stehe hinter ihm.

Bei einem Auftritt im Nachrichtensender „GB News“ wandte er sich an die Aktivisten und gab sich gänzlich unapologetisch: Er hätte in der Armee auch dann gedient, wenn es die Wehrpflicht in Israel nicht gäbe. Gut 20 Jahre vor seiner Geburt sei fast seine gesamte Familie im Holocaust umgekommen. „Ich wäre über Glasscherben gekrochen, um mich einziehen zu lassen, die Uniform anzuziehen und mein Volk zu verteidigen.“

Armeedienst angeprangert

Die Aktivisten gehören der Gruppe „City Action for Palestine“ an. Ein Mitglied erklärte, Ben-Gad habe gedient, als Israel in den Libanon eingefallen sei. Er habe deswegen kein Bedauern geäußert noch um Verzeihung gebeten. „Wie kann die City-Universität einen Dozenten mit diesem Hintergrund anstellen?“

Ben-Gad lehrt seit 2007 an der Universität City St George’s, die Teil der Universität London ist. Sie bekundete gegenüber der Nachrichtenseite „Jewish News“ Unterstützung für Ben-Gad. Die Universität sei zwar für „Meinungsfreiheit im Rahmen des Gesetzes“, werde jedoch Anfeindungen gegen Mitarbeiter und Studenten nicht tolerieren. (df)

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20 Antworten

  1. Diese Aktivitäten nehmen überall auf der Welt zu, deshalb ist es um so wichtiger, das ganze geistlich zu beurteilen, und nicht nur die Aktivisten zu beschimpfen.

    Lieber Gruß Martin

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    1. Ach ja? Tun sie auch nur Gottes Willen und führen die Bestrafung des jüdischen Volkes durch? Das ist doch die Meinung von Arthur Katz. Und damit Ihre.

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    2. Untertan

      Können Sie mir bitte erklären, was Sie mit „… das ganze geistlich zu beurteilen …“ meinen bzw. wie das in der Praxis umzusetzen ist, da ich es leider nicht verstehe.

      Ich beschimpfe diese Aktivisten übrigens nicht. Sie tun mir eher, trotz ihrer furchtbaren Ausrichtung, leid; so von Hass zerfressen, was für ein furchtbares Dasein, sein Leben dem Hass auf israelische und/oder jüdische Menschen zu widmen. (Und ein kleines bisschen verachte ich sie auch. Ich weiß das gehört sich nicht und arbeite diesbezüglich an mir.)

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      1. Hallo Emma,
        Israel ist für mich Gottes geliebtes Eigentumsvolk, dass er sich erwählt hat! Gottes Wort die Bibel (AT/NT) ist somit das Kursbuch für Israel und natürlich auch die Nationen. Geistlich zu beurteilen, muss deshalb einen Unterschied machen zu Menschen, die nicht an Gott glauben, und demnach nur menschlich Dinge beurteilen können. Gottes Wort erklärt uns, dass wir alle wählen können zwischen Segen oder Fluch, und erklärt uns ganz genau, was jeweils die Bedingungen dafür sind. Wir können das in allen Büchern des AT nachlesen. Bei Josua 23, 15+16 steht geschrieben: „Wie nun all das gute Wort gekommen ist, das der Herr, euer Gott, euch verkündigt hat, so wird der Herr auch über euch kommen lassen all das böse Wort, bis er euch vertilgt hat aus diesem guten Lande, das euch der Herr, euer Gott gegeben hat. Wenn ihr übertretet den Bund des Herrn, eures Gottes, den er euch geboten hat, und hingeht und andern Göttern dient und sie anbetet, so wird der Zorn des Herrn über euch entbrennen, und ihr werdet bald ausgerottet sein aus dem guten Land, das er auch gegeben hat“. In Ps 124,1-3 steht: „Wäre der Herr nicht bei uns – so sage Israel-, wäre der Herr nicht bei uns, wenn Menschen wider uns aufstehen, so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns entbrennt,“ Gottes Wort muss wieder die Richtschnur auch für Christen werden, denn es sind alles die Worte Gottes, und Gottes Wort ist schärfer als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert.
        Ein Versuch, Ihre Frage zu beantworten,
        lieber Gruß Martin

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      2. @Emma
        Das liegt wahrscheinlich daran,das Sie keine gute Christin sind. Denn sonst würden Sie wissen,das die ganzen Dinge mit Israel geschehen,weil die Juden Jesus gekreuzigt haben. Und sie müssen auch bestraft werden,weil sie auf dem Nova-Festival waren. Und Jesus nicht als den Sohn Gottes anerkennen.Und da ist es unerheblich,das viele dort gar nicht waren,sondern zu Hause. Vielleicht sollten Sie mal auf seine Internetseite gehen.

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        1. Vorsicht, Leute, den gleichen Vortrag hat der werte Untertan mit leichten Abwandlungen schon in einem Kommentar, ein anderes Thema betreffend, gebracht.
          Die City Action for Palestine betreffend, frage ich mich, was sich diese Nerds eigentlich einbilden, sich als Moralapostel mit anrüchiger Gesinnung zu gerieren und von einem Juden in Amt und Würden irgendeine Rechtfertigung zu fordern ,und bei Nichterfüllung dieser Forderung mit dem Tod zu drohen. Dafür würde ich diese Bande derart zur Rechenschaft ziehen, daß es wirklich weh tut und die sich einen zweiten Versuch gründlich überlegen.
          Die Typen sind kein unbeschriebenes Blatt, und ihre Identität ist wahrscheinlich den Behörden bekannt. Dort sollte man ansetzen, und scheuen sich die Briten davor, wird Israel ganz bestimmt keine Scheu davor haben, sich darum zu kümmern wenn diese Nerds dem Prof wirklich gefährlich werden sollten.
          Ich hätte nichts dagegen.

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  2. Jemanden mit Enthauptung zu drohen ist kein Kavaliersdelikt mehr. Diese Aktivisten gehören von der Uni verwiesen, wenn Großbritannien seinen Spruch ernst meint, dass Judenhass nicht in das Land passt. Ben Gad ist nun mal Jude und dass er da in der Armee gedient hat, ist ja wohl selbstverständlich. Er darf „sein Bäuchle“ und seinen Humor ruhig behalten. 🤭
    Es ist so, dass der Hass mit dem Kriegsende nicht aufhört, er nimmt Gestalt an.

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  3. Die Aktivisten, Judenhasser wahrscheinlich mit Doppelpass, gehören der Gruppe „City Action for Palestine“ an.

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    1. Wo bleibt die Justiz? Morddrohung ist strafbar. Einen Juden als Nazi zu bezeichnen, zeigt das geistige Niveau dieser Leute. Trotzdem verdient dieser Umstand keine mildernden Umstände. Und keine Gnade! Das sind keine Aktivisten,sondern Sraftäter und als solche sollte man die auch behandeln!

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  4. Labour und BBC London sind mit schuld am dem stärker werdenden Antisemitismus in London.
    Es ist eine schreckliche Zeit, aber die Feinde Israels werden ihr böses Ende finden…

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  5. Einen Juden/Israeli als Nazi beschimpfen und ihm mit Enthauptung drohen, ist das jetzt die feine, englische Art ? Wo haben diese Leute ihr Gehirn abgegeben ?

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      1. Naja Christin, Gehirn weiß ich nicht, aber diese Hassideologie auf alles was irgendwie mit Juden zu tun hat, das kommt mir fasst wie eine Besessenheit vor. Andere Gedanken zu denken, ist glaub ich für die unmöglich. Wie bei den alten Nazis. Da wenns nach dem 3. Bier im Gasthaus losging, stehn mir heute noch die Haare zu Berge. Ich wurde da öfter angefeindet,auch von sonst ganz vernünftigen Menschen. Das war, wie wenn ein Schalter umgelegt wird und dann gings los. Die Juden und und und…….

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        1. JSR, DAS kommt mir sehr vertraut vor.
          Auch ich bin in letzter Zeit etwas häufiger mit derlei konfrontiert………….SHALOM

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  6. Die Schwachsinnigen sterben nicht aus, eher ist das Gegenteil der Fall.
    Wie weit wollen diese Idioten denn in die Vergangenheit jedes einzelnen Juden mit höherem Beruf oder gar Amt zurückgreifen?
    Was soll denn das sein und was soll das werden? Merken die eigentlich, welchen Weg sie einschlagen?
    SHALOM

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  7. Es ist zwar schwer auszuhalten, wenn sich „Vermummte“ hinter einer Maske verstecken und ihren Dreck über aufrechte Menschen auskippen, aber immer noch gilt: Was Du aussendest, kehrt zu Dir zurück.
    Davon gehe ich aus und man kann es manchmal schon sehen. (Zerstörung vom Gazastreifen mit allem Leid).

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    1. Es gibt sehr viele Unwetter und Katastrophen in den Ländern, in denen die Juden abgelehnt und verfolgt werden. Daran muss ich permanent denken, wenn ich über Katastrophen in bestimmten Ländern höre.

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  8. Dieser Intelligenz sollte man das studieren verbieten. So viel Intelligenz und Menschlichkeit brauchen wir nicht.

    Ich glaube aber auch wirklich daran, dass dieser ganze Antisemitismus etwas damit zu tun hat, dass G-tt sein Volk sammelt.

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  9. Ich freu mich darüber, dass der Professor dennoch seinen Humor nicht verloren hat. Wünsche ihm noch viel mehr Freude und dass diesen Pro-Palästinensern die Verblendung heruntergerissen wird, so dass sie die Wahrheit erkennen.

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