Israelischer Botschafter warnt vor Antisemitismus von links

Von epd

Israels Botschafter in Berlin, Ron Prosor, hat zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vor einem Antisemitismus von links gewarnt. „Der Latte-Macchiato-Antisemit sagt nicht mehr ‚Kauft nicht bei Juden‘, sondern ‚Boykottiert Israel‘“, sagte Prosor der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Ein Mensch mit kritischem Geschichtsbewusstsein entlarvt diese Taschenspielertricks.“ Früher sei Widerstand gegen eine kritische Aufarbeitung der NS-Zeit vor allem von rechts gekommen. Heute habe gerade in Bezug auf Israel ein progressiv-akademisches Milieu Schwierigkeiten damit, Antisemitismus zu erkennen.

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11 Antworten

  1. Mit diesen Aussagen wird sich der israelische Botschafter nicht sehr beliebt machen.

    Vermutlich gibt es nicht viele Menschen mit kritischem Geschichtsbewusstsein. Leider!

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    1. Angelika, dafür bedarf es nicht erst dieser Aussagen, heutzutage reicht es schon, Jude zu sein, um einen Spitzenplatz in der Unbeliebtheitsskala zu erringen……….SHALOM

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    2. Der verstorbene CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat in einem Interview gesagt: „Wenn man beliebt sein will, darf man nicht in die Politik gehen!“
      Vllt sollten wir dringend aufhören, uns um eine „Beliebtheitsskala“ sorgen zu machen.
      Die wirkliche „Auszeichnung“ gilt jenen die den Mut haben, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, die Realität beim Namen zu nennen und sich nicht in erster Linie um Wählerstimmen zu bemühen.
      Es braucht Menschen, die aufstehen und die Dinge beim Namen nennen, sei es gelegen oder ungelegen. Wir müssen dringend ehrlicher und aufrichtiger werden.
      Der neue Bundeskanzler wird nicht alles richtig machen. Aber, es scheint mir, dass er Rückgrat hat, und eine Klarheit, die nicht mehr so viele Personen haben.
      Er kann argumentieren, ist gesprächsbereit, wirkt kompetent, bescheiden, pragmatisch, kompromissbereit.
      Meines Erachtens weiß er, um was es
      geht, was auf dem Spiel steht.
      Genauso, wie in Bezug auf Israel bin ich vorsichtig mit jeder „skandalösen, medienwirksamen Schlagzeile“.
      Ich sehe auch, wie mit bestimmten Politikern, die sich nicht nach dem Mainstream richten z. B. in Politshows umgegangen wird… es wundert mich nicht mehr…
      „Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle“. Den Autor weiß ich leider nicht.
      Wir müssen mehr zur Wahrheit, zur Wirklichkeit durchdringen, um das richtige zu tun.

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    3. Es geht dem israelischen Botschafter vermutlich auch nicht um Sympathiewerte, sondern um objektive Wahrnehmung und Wahrheit einzufordern und Unrecht es Verhalten aufzuzeigen.

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  2. Heute kommt der antisemitische Dreck zwar vorwiegend von links, aber wir dürfen auf gar keinen Fall vergessen, daß auch von rechts weiterhin fleißig gezündelt wird………SHALOM

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  3. Ron Prosor macht einen guten Job. Ich wusste bisher nur noch nicht, was ein Latte Macchiato-Antisemit ist. Gemeint ist wohl eine abgemilderte Ausdrucksweise für das gleiche unmögliche Verhalten, egal von links oder rechts.
    Nur mit seiner Aussage, als er Friedrich Merz zum Kanzleramt gratulierte, teile ich (noch)nicht: „Mit Ihnen am Steuer wissen wir: Deutschland und Europa sind in guten Händen.“ Mal sehen, ob er das auch noch so sieht, wenn Merz von Israel weiter fordert, sich an das Völkerrecht zu halten.

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  4. Wie ich schon in anderem Zusangenhang schrieb, ist der Judenhass von links viel perfider, als die plumpe Art der Nazis.

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  5. Als Holocaustüberlebende stimme ich Herrn Prosor voll zu und bin der gleichen Meinung wie der Nobelpreisträger und Holocaustüberlebender Imre Kertész. Ich zitiere:
    „Der neue Antisemitismus überschwemmt Europa: Endlich hat man einen Namen dafür gefunden, nun können Hemmungen abgestreift werden. Seit die europäische Linke wiedergeboren ist, ist eine extreme Rechte nicht nötig. Den Nazis selbst bleibt die Rolle eines gegen alle Welt verbundenen Ringer und Boxervereins, in dem man die Sprache des Nationalismus des 19. Jahrhunderts spricht“

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  6. Von links wird alles schön in Antiimperialismus und Antikolonialismus gekleidet, um dann umso hemmungsloser in übelster Weise gegen Juden und Israel zu hetzen.

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  7. Der Antisemitismus in Deutschland ist seit vielen Jahren konstant hoch. Es gibt Untersuchungen die belegen dass ca jede_r 5. in Deutschland antisemitische Vorurteile hat. Leider gibt es auch in unterschiedlichsten linken Strömungen vermehrt Ablehnung und offenen Hass gegenüber jüdische Menschen und Israel. Wobei dies eigentlich nicht wirklich neu ist. Denke man nur an die Entführung der Air France Maschine 1976 durch deutsche Linksradikale der „R.Z.“ sowie palästinensische Terroristen, was fast in Vergessenheit geraten ist. Ziel waren hauptsächlich die israelischen bzw jüdischen Insassen. Es waren die deutschen Täter (!) die Israelis und jüdische Menschen vom Rest der Geiseln durch „Selektion“ trennten! Selbst ein Überlender der Shoah wurde von ihnen skrupellos festgehalten. Was mittlerweile auf deutschen Straßen bei linken Demos zu hören ist, das schänden von Denkmäler und Gedenkstätten die an den Holocaust erinnern, Boykott von israelischen Waren und Restaurants, Davidsterne an Hausfassaden, Angriffe auf jüdische (Mit)Menschen, ob mit oder ohne israelischen Pass. Dies ist nur ein Ausschnitt von Aktionen die seit dem Massaker vom 7. Oktober in der linken und linksradikalen Szene zu beobachten sind. Ich finde es aber auch wichtig darauf hinzuweisen dass es z.B. „DIE ANTIFA“ so nicht gibt. Nach wie vor (!) gibt es in Deutschland antifaschistische Gruppen und Initiativen, die entschieden JEDEN Antisemitismus sowie Hass auf Israel konsequent ablehnen und bekämpfen, und an den Schwur von Buchenwald erinnern! Leider wird dies oft in den Medien nicht wahrgenommen.

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