HELSINKI (inn) – Die Bedrohungslage für das NATO-Gebiet hat sich in dieser Woche verschärft. Nach dem Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum sind die Länder des Verteidigungsbündnisses noch alarmierter als zuvor. Auch die anstehende russische Militärübung mit dem Namen „Westen 2025“ gibt Anlass zur Sorge.
Bei der Verteidigung seiner Grenzen setzt Finnland indes auf israelische Waffen: Seit Ende August sind Schiffsabwehr-Raketen des Typs Gabriel 5 einsatzbereit, wie die Marine bekanntgab. Sie sind die neue Hauptwaffe auf den vier Schiffen der Hamina-Klasse, die für Schnellangriffe gedacht ist. Sie sollen später auch auf anderen Schiffstypen zum Einsatz kommen.
Rakete mit Renommee
Die Entscheidung für die Raketen aus Israel fiel jedoch schon 2018. In einem Ausschreibungsverfahren setzte sich das Fabrikat des Rüstungsunternehmens Israel Aerospace Industries (IAI) gegen mehrere Wettbewerber durch. Ein Vorzug von Gabriel 5 sei es, auch Ziele an Land ins Visier nehmen zu können, wie die Fachseite „Naval News“ berichtet.
Die erste, 1970 vorgestellte Gabriel-Rakete war damals die einzige weltweit, die durch Tiefflug eine Ortung auf dem Radar des Feinds hinauszögern konnte. Die aktuelle fünfte Generation wurde 2007 entwickelt und war kurze Zeit später einsatzbereit.
Die aktuelle Version hat eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern. Sie erreicht eine hohe Unterschallgeschwindigkeit und soll dank ihrer fortschrittlichen Zielerfassung unter allen Wetterbedingungen einsatzfähig sein.
Folgen Sie uns auf Facebook und X!
Melden Sie sich für den Newsletter an!
Raketenabwehr Davidschleuder in der Beschaffung
Im Jahr April 2023 wurde bekannt, dass Finnland außerdem die israelische Raketenabwehr Davidschleuder erwirbt. Im November 2023 unterzeichneten beide Seiten einen entsprechenden Vertrag.
Im August dieses Jahres bestätigte Verteidigungsminister Antti Häkkänen von der konservativen Nationalen Sammlungspartei, dass der Kauf wie geplant umgesetzt werde. Daran ändere auch der Gazakrieg nichts, erklärte er auf Anfrage des öffentlich-rechtlichen Senders YLE. Die Davidschleuder sei von „kritischer Bedeutung“ für die Luftabwehr Finnlands.
Auch Deutschland setzt bei der Luftabwehr auf israelische Technik: Im Mai hat die Bundeswehr erste Teile des Systems Arrow 3 übernommen. Bis Ende des Jahres soll es die erste Einsatzbereitschaft erlangen. Arrow 3 deckt die höchste Abfangschicht ab: Das System ist in der Lage, feindliche Raketen in bis zu 100 Kilometern Höhe zu zerstören. (df)
8 Antworten
Finnland setzt bei der Verteidigung israelische Raketen ein, die besten Raketen von allen.
Ist es nicht absurd? Aber ich freue mich über jede Nachricht, die beweist, dass es doch auch immer wieder völlig normale, gute Beziehungen zwischen demokratischen Staaten gibt, von denen einer Israel ist.
@Alida
„Völlig normale, gute Beziehungen“? – Schön wär’s ja. Aber das trifft in diesem Fall schlicht und einfach nicht zu.
Bitte, sehen Sie sich unbedingt Antonias exzellenten (Kurz-)Kommentar auf dieser Seite an, prägnant und sachlich-nüchtern. Das ist es.
Der „Westen“ wird noch merken, wie sehr er auf Israel und seine Waffen angewiesen ist, wenn der Russe vollends ausflippt. Alles, was man Israel verweigert, wird dem Westen auf die Füße fallen. Und alles, was wir Gott verweigern, wird dieser auch einfordern. Es ist alles nur eine Frage der Zeit. Shabbat Shalom!
Interessant, denn die finnische Regierung ist nicht die Israelfreundlichste. Aber wenn’s um die eigene Sicherheit geht…die Russen sind halt so nah.
Ich danke sehr für den Bericht. Zeigt dies doch auf, wie es zu einer Weltveränderung zu Gunsten einer Israel-freundlichen Welt kommen wird. Gott Israels ist tätig, und die Qualität Israelischer Erfindungen und Militärgüter sind unverzichtbar für diese Welt.
Finnland wird die Qualität der Raketenabwehr Davidschleuder noch schätzen lernen, die Welt ist ernst, aber Israel wird am Ende die Herzen vieler Menschen gewinnen !
Ich wünsche allen einen Gesegneten Schabbat !
Ich sehe es wie Antonia, Die Waffen nehmen sie von Israel aus Angst vor den Russen. Ansonsten nicht gerade IL freundlich. OT: Schweden hat gerade wieder mal richtig Probleme mit islam. Einwanderern. Die Regierungen überall haben noch nicht kapiert, wer teils ihr Feind ist. Wir Juden nicht. Shalom
Für uns Juden sind sie alle jedenfalls keine Feinde,(ausser denen, die uns direkt und mit Waffengewalt angehen,) aber sie sind bedauernswerte Opfer ihrer eigenen Judenfeindlichkeit, ihres Hasses und ihrer Lügen………………..SHALOM