JERUSALEM (inn) – Vor 15 Jahren wurde in der Synagoge einer Siedlung im Gazastreifen ein wertvoller Ring gefunden. Damals stand Israels einseitiger Abzug aus dem Küstengebiet kurz bevor. Mithilfe der sozialen Medien konnte nun die Besitzerin des Schmuckstücks ausfindig gemacht werden.
Die Israelin Moriah Tassen-Michaeli erinnert sich noch daran, wie sie zu dem Ring kam: „An einem unserer letzten Tage dort kam eine Frau mit einem wunderschönen Ring zu mir und sagte, dass sie ihn im Waschraum gefunden hat. Wir haben versucht, die Besitzerin ausfindig zu machen, ohne Erfolg“, erzählt die damals 19-Jährige der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“. Zusammen mit anderen Frauen hatte sie sich angesichts der bevorstehenden Zwangsräumung an dem Abend in der Synagoge von Newe Dekalim im Süden des Gazastreifens versammelt. In den folgenden Jahren forschte Tassen-Michaelis mündlich weiter nach der Besitzerin.
Neue Suche bringt schnellen Erfolg
Anfang des jüdischen Monats Av, der am Mittwoch begann, startete sie die Suche nach der Trägerin des Rings erneut – dieses Mal auf Facebook. Der Eintrag wurde hunderte Male geteilt und auch über andere Plattformen im Internet verbreitet. Die Besitzerin entdeckte ihn schließlich bei dem Nachrichtendienst „WhatsApp“.
„Sie war geschockt und erzählte mir, dass sie nicht wusste, wo sie den Ring verloren haben könnte“, sagte Tassen-Michaeli. Anfangs habe die Besitzerin noch nach dem Schmuckstück gesucht, im Durcheinander der Räumung der Siedlungen dann aber aufgegeben. Tassen-Michaeli dankte allen Nutzern, die ihre Suchanfrage im Internet verbreitet haben.
Von: dn