Israel kehrt zur Feuerpause zurück

Nach der Tötung eines Reservisten nimmt die israelische Armee Ziele im Gazastreifen ins Visier. Die Regierung wirft der Hamas mehrfache Verletzungen der Vereinbarungen vor.
Von Israelnetz
Der Reservist Feldbaum wurde am 28. Oktober 2025 im Gazastreifen getötet

JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee ist nach einer Reihe von Angriffen auf Terrorziele im Gazastreifen wieder zur Feuerpause zurückgekehrt. Das teilte das Militär am Mittwoch mit. Israel werde weiter das Abkommen zur Feuerpause einhalten, aber auf jegliche Verletzungen der Vereinbarungen reagieren.

Anlass für die erneute Aufnahme der Kampfhandlungen war ein Angriff von Terroristen am Dienstagnachmittag im südlichen Gazastreifen. Dabei tötete ein Scharfschütze den Reservisten Jona Efraim Feldbaum, einen 37-jährigen Vater von fünf Kindern.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) kündigte am Dienstag zunächst Beratungen mit Sicherheitskreisen an. Nach dem Treffen ordnete er „kraftvolle Angriffe“ im Gazastreifen an. Laut Armee nahm die Luftwaffe dabei vom Dienstagabend mit Mittwochmorgen 30 Terroristen ins Visier. Gemäß der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden mehr als 100 Palästinenser getötet.

Israel: Multiple Verletzungen der Vereinbarungen

Israel wirft der Hamas vor, die Feuerpause schon mehrmals verletzt zu haben. Bereits am 19. Oktober waren bei Angriffen auf Truppen zwei Soldaten getötet worden. Die Hamas hingegen weist jegliche Verantwortung zurück.

Der jüdische Staat erhebt zudem den Vorwurf, dass die Hamas die Übergabe getöteter Geiseln hinauszögert. Am Montag hatte Israel sterbliche Überreste einer Geisel erhalten, deren Leichnam die Armee bereits im Dezember 2023 gefunden hatte. Laut Vereinbarung hätte die Übergabe der Leichname bereits am 13. Oktober abgeschlossen sein müssen.

US-Präsident Donald Trump (Republikaner) erklärte, Israel habe das Recht, auf Angriffe zu reagieren. „Wenn sich die Hamas nicht benimmt, wird sie vernichtet.“ US-Vizepräsident JD Vance sieht die Kampfhandlungen als „kleinere Scharmützel“. Insgesamt sei die Feuerpause intakt. (df)

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5 Antworten

  1. Dieser Kampf ist nicht mit menschlichen Waffen zu gewinnen, sondern führt immer mehr in die Hoffnungslosigkeit.
    Lieber Gruß Martin

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  2. Es tut mir unendlich leid, dass während einer Waffenruhe noch immer israelische Soldaten sterben müssen. Jonas Efraim,
    5 Kinder dürfen ihren Paps nicht mehr umarmen. Mein herzliches Beileid an die Witwe. So viel Herzeleid. Möge Gott der Familie nahe sein.✝️

    JD Vance sieht das als Scharmützel. Sind ja auch nicht seine Kinder, die leiden.
    Und schon klar, dass Hamas mal wieder keine Verantwortung übernehmen will. Das Wort gibt es in ihrem Sprachgebrauch nicht. Israel hat reagiert, mal so wie es Hamas immer will, 30 Terroristen mussten für 1 Soldat sterben. 🙏🎗🇮🇱

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    1. Und das ZDF berichtet heute Morgen wieder wie gewohnt, indem sie zuerst die Angriffe Israels auf Gaza populistisch herausstellen und erst im Nachgang, quasi im Nebensatz, erwähnen, dass Israel damit auf Anschläge der Hamas reagierte.

      Und kein Wort zu den in den letzten zwei Wochen getöteten Soldaten der IDF ! Es wäre ein ganz anderes Bild beim Zuschauer entstanden, wenn zuerst die Meldung gekommen wäre, Hamas habe erneut die Waffenruhe gebrochen, indem sie die hinter der gelben Linie befindlichen Soldaten angegriffen hat. Man hätte die toten Soldaten namentlich benennen können, mit Bild, um sie als Sohn, Vater, Bruder etc. zu personifizieren, um die geweint und getrauert wird. Und dann hätte man noch so vieles mehr dazu sagen können, das darzustellen hier den Rahmen sprengen würde. Das aber auf jeden Fall eine völlig andere Bewertung des Zuschauers zur Folge gehabt hätte.

      Aber nein, das ZDF fährt weiter „auf Linie“, folgt unbeirrt den eingetretenen Pfaden der einseitig gegen Israel gerichteten Propaganda, zwei Tage nach der Aufdeckung der Zusammenarbeit mit Terroristen!

      Wie ich schon sagte, null Hoffnung darauf, dass sich zukünftig irgendetwas im Framing der ÖRM ändern wird. Unbelehrbar bedienen sie auf diese Weise die Narrative der Hamas-Unterstützer. Und die dürfen sich dann auf die vermeintlich seriöse Berichterstattung unserer öffentlich-rechtlichen Sender berufen. Ich könnte in Stein beißen vor Wut darüber.

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  3. US-Präsident Donald Trump: „Wenn sich die Hamas nicht benimmt, wird sie vernichtet.“ Die Hamas soll sich gut benehmen… Geht das überhaupt?

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  4. „Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) kündigte am Dienstag zunächst Beratungen mit Sicherheitskreisen an. Nach dem Treffen ordnete er „kraftvolle Angriffe“ im Gazastreifen an.“ Der Satz passt ja nun schlecht zur Überschrift: „Israel kehrt zur Feuerpause zurück“. Letzteres halt ich für falsch. Passiert doch nur, um sich scheinbar an das Abkommen zu halten. Wenn die Hamas vertragsbrüchig ist, was sie zweifelsohne ist, dann sollte Israel „die Sache durchziehen“ und sich nicht hintenherumheben lassen. Nebenbei mal wieder ein „typischer TrumP“: „Wenn die Hamas sich nicht benimmt, wird sie vernichtet“. Was für ein Kokolores „sich nicht benimmt“, als wenn man es mit einem kleinen Kind zu tun hätte…Außerdem wird Trump es NICHT sein, der die Hamas vernichtet, da macht Trump sich die Hände nicht schmutzig. Das wird Nethanjahu sein. Natürlich läuft es auf die Vernichtung der Hamas hinaus, was denn sonst? Es hilft doch sonst alles nicht weiter…

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