Israel erhält weiteren Geisel-Leichnam zurück

Die Hamas gibt den Leichnam des Israelis Dror Or zurück. Damit bleiben noch zwei ermordete Geiseln in der Gewalt der Terroristen.
Von Israelnetz
Dror Or

JERUSALEM (inn) – Die Terror-Organisation Hamas hat einen weiteren Geisel-Leichnam zurückgegeben. Experten des forensischen Instituts in Abu Kabir bestätigten am Mittwochmorgen, dass es sich um Dror Or handelt. Sein Leichnam befand sich damit 780 Tage im Gazastreifen.

Terroristen des Palästinensischen Islamischen Dschihad hatten am 7. Oktober 2023 das Haus der Familie Or im Kibbuz Be’eri in Brand gesetzt. Daraufhin musste die Familie ihren Sicherheitsraum verlassen. Die Terroristen ermordeten den 48-jährigen Dror und verschleppten ihn in den Gazastreifen. Auch seine Frau Jonat wurde ermordet, allerdings im Kibbuz zurückgelassen. Zwei der drei Kinder des Paares, Noam und Alma, wurden lebendig entführt. Sie kamen nach 50 Tagen frei. Ihr 18-jähriger Cousin Liam war ebenfalls entführt worden und wurde wenige Tage nach ihnen freigelassen.

„Wir können nicht fassen, dass uns das passiert ist“

Die damals 17- und 13-jährigen Teenager kehrten im November vor zwei Jahren zu ihren Großeltern zurück. Anderthalb Jahre nach ihrer Entführung sagte Drors Mutter Dorit seufzend gegenüber Israelnetz: „Drei meiner sechs Enkel wurden entführt, meine Schwiegertochter und mein Sohn brutal ermordet. Wir können immer noch nicht fassen, dass uns das passiert ist. Ich wollte meinen Enkeln eine gute Großmutter sein, doch nun sind ihre Eltern nicht mehr da und ich muss sie erziehen.“

Der Name Dror bedeutet neben „Spatz“ auch „Frieden“, der Name Or „Licht“. Die Familie teilte mit, dass dieser Name Or gut beschreibe: „Er war ein freier Geist, der starkes Licht in seiner Umgebung hinterließ.“ In seinem Kibbuz und darüber hinaus war er als Käsemacher bekannt.

Or war die drittletzte Geisel, die von der Hamas zurückgehalten wurde. Gemäß des Waffenstillstandsabkommens hatte sich die Hamas verpflichtet, alle Geiseln, auch die Leichname, bis Mitte Oktober zurückzugeben. Weiterhin hält die Terror-Organisation die Leichen des 24-jährigen Israelis Ran Gvili sowie des 43-jährigen Thailänders Sudthisak Rinthalak in ihrer Gewalt.

Zwei Geiseln treffen sich erstmalig in Freiheit wieder

Indes haben sich zwei freigelassene Geiseln das erste Mal nach ihrer gemeinsamen Gefangenschaft wieder getroffen. Am Mittwochmorgen teilte Rom Braslavski auf seiner Facebook-Seite ein entsprechendes Bild, das ihn mit mit Sascha Trufanov zeigt. Die jungen Männer wurden vom Palästinensischen Islamischen Dschihad als Geiseln gehalten. Braslavski schrieb: „Sascha, in der Geiselhaft warst du wie ein großer Bruder für mich und ein wichtiger Anker. Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben.“

Trufanov war am 15. Februar freigekommen. Er übermittelte damals das erste Lebenszeichen von Braslavski. Mitte November erzählte Braslavski in einem Fernseh-Interview von seine grausamen Erlebnissen während der Geiselhaft und seinen Problemen, sich nach der Freilassung wieder in das Leben einzufinden. (mh)

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14 Antworten

  1. Es gibt Völker, die geben Alles, damit ein Angehöriger (es darf auch gerne ein drusischer oder arabischer Israeli sein) seinen letzten Frieden auf eigenem Grund erhält. Solche Völker tauschen sogar 1000 Terroristen gegen einen israelischen Staatsbürger aus. Lässt sich per Ratio kaum nachvollziehen, ist aber so. Und gut.

    Und es gibt Nachbarvölker, vorliegend „Neu-Völker“ seit der Zeit der Beatles, Stones, Kinks, vormals schlicht Araber genannt. Da nehmen die islamistischen Machthaber ihre Pali-Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Trifft eine in der Regel sehr platzierte und ebenfalls in der Regel Zivis verschonende Granate, Bombe oder was weiss ich (auch) Zivis tödlich. Ist das Geplärre gross. Jammernd berichtet ein gerade zufällig anwesender „Journalist“ vom jüngsten Massaker der Juden an Palis und erinnert sich an die Shoah, nur dass die Juden nun ein, nein nicht ein, sondern DAS klassisches Tätervolk seien. Genozid eben, was ein Teil der westlichen Presse blind übernimmt.

    Das obige Bild treibt einem die Tränen in die Augen. Eine ganz normale glücklich Familie, deren Physiognomie wenig Zweifel aufkommen lässt.

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    1. Tja, B.B., Wir Juden sind ein kleines Volk und dazu noch zu mehr als der Hälfte in der Diaspora. Da ist jedes einzelne Leben wertvoll, sogar unsere Toten sind uns teuer, denn Menschen, auch der Feind, sind keine Kartoffeln, und niemand soll uns den Wert des Lebens an sich vorrechnen.
      Sicher, man stellt die Verluste der palästinensischen Zivilisten den Israelis in Rechnung,aber die haben das doch garnicht gewollt, dieser Zoff ist auf anderem Mist gezüchtet worden als dem jüdischen, und zwar schon lange vorher.
      SHALOM

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  2. Lieber Dror Or, dein Name bedeutet auf hebräisch Freiheit und Licht. Und so wirst du auch beschrieben, freiheitsliebend und wo du warst, gab es Wärme und Licht. Du hast in Be’eri sensationell leckeren Käse gemacht. Nun bist du der letzte aus Be’eri, der aus Gaza zurückgekehrt ist. Wir hätten dich und deine Jonat so gerne wieder lebend zurückbekommen. Deine Kinder haben beide Eltern verloren, das geht mir so ans Herz, aber die Terroristen haben sie wenigstens am Leben gelassen. Ich nehme deine Kinder gedanklich in den Arm und spreche ihnen den Segen Gottes zu, der sie trösten und ihnen beim Weiterleben helfen möge. Und dich, Dror Or, dich lege ich direkt an des Vaters Brust. Gott gebe dir himmlische Freiheit, ein warmes Zuhause und das Licht in Jesus Christus. ✝️🙏🎗🇮🇱

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    1. @Ella
      Ein sehr schöner Nachruf!😢🤧
      Es ist traurig. Habe gestern das Buch abgeholt. Und heute zu Ende gelesen. Ich bin total geflasht. Und erst das Ende. Wie Eli Sharabi weint und mit dem Hubschrauber der IDF alles zurück lassen kann. Und erfährt, Frau,Kinder und Bruder sind tot. Ich brauche ne Weile,um das zu verdauen.
      Liebe Grüße Manu

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      1. @Manu
        Liebe Manu, ich hab das Buch auch fast in einem durchgelesen. Es ist so grausam. Aber Eli Sharabi ist eine starke Persönlichkeit. Er war so besonnen in dieser schrecklichen Zeit und wurde Vaterfigur für Alon. Ich wünsche ihm und all den anderen, dass sie das Leben wieder in den Griff bekommen. Alon spielt wieder Klavier, Agam Berger die Geige, aber ganz hinter sich lassen, werden sie es nie können. Jeder braucht etwas, das sie antreibt, das Leben zu leben, damit wieder Farbe in Erinnerung hineinkommt und das schwarz übermalt.
        Ich drück dich. Liebe Grüße Ella 😘

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        1. @Christin
          Hab ich gesehen. Wobei ich sehr erstaunt war. Das ZDF setzt sich damit auseinander. Und ich hatte auch den Eindruck,die Reporterin vom ZDF( Namen hab ich vergessen) hatte sich fast verplappert. Als sie meinte die palästinensischen Bewohner in Gaza… Angefangen hatte sie den Satz aber mit: die Bewohner in Paläs….. da hatte sie schnell umgeschwenkt. Und immer zu Eli Sharabi geguckt,ob sie alles richtig sagt. Das war mein Eindruck. Etwas unsicher wirkte sie. Ich weiß nicht,wie du es gesehen hast.

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          1. Katrin Eigendorf gehört noch zu den Journalisten des ZDF, die den Verstand nicht komplett ausgeschaltet haben. Was mir auffiel war, dass sie erstaunlich wenig einbezogen wurde. Ich weiß nicht, ob Lanz sie als „Alibi“-Journalistin dabei haben wollte oder aus welchen Gründen er nicht bereit war, nur Eli Sharabi einzuladen. Oder ob Sharabi -in Kenntnis wie Lanz mit Gästen umgeht, vor allem mit denen, die nicht auf seine (ZDF) Hamas ist gut, Israel ist schlecht-Position abfahren – auf einer Person wie Eigendorf bestanden hat. Das wäre dann ein Selbstschutz für ihn gewesen.

            Eli Sharabis Geschichte passt nun mal nicht zur Mainstreamberichterstattung des ZDF. Da war kein armes Opfer Hamas zu erwarten, ein kriechen vor Lanz.

            Aber man sah auch eines, dieser Mann hat eine persönliche Autorität. Er hat eine Botschaft und die bringt er rüber. Das ist gut so. Das Buch war sicher die Art wie er diese 491 Tage verarbeiten konnte.

            Es gibt übrigens ein Buch aus dem Gazastreifen, das die ersten ca 3 Monate des Krieges beschreibt – von einem Buchautor aus Ramallah, der sich gerade dort aufhielt. Es gab ein Podiumsgespräch zwischen ihm und Kirsten Hellberg. Die fragte ihn nach dem 7.10. Seine Antwort, dazu kann ich nichts sagen, ich war nicht dort. Die nächste Frage, die eigentlich hätte kommen müssen, die unterlies sie. Sie hätte fragen müssen, wie war es als die Geiseln nach Gaza gebracht wurde, denn da war er. Aber man kann ja als linientreue dt. Journalisten nicht die Hamas als Täter brauchen.

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          2. @Christin
            Auf die Idee,Sharabi könnte drauf bestanden haben, Eigendorf dabei zu haben bin ich nicht gekommen. Aber da könntest du Recht haben. Mir fiel nur ihre Unsicherheit auf. Immer zu Sharabi geguckt,ob er nickt( was er ja auch oft tat). Auf jeden Fall war es gut,das er dort war. Wenn auch zu sehr unchristlicher Zeit.🥱🥱
            Um 0.00 Uhr. Hatte es am nächsten Tag auf Internet gesehen. Muss doch früh raus.
            Einen schönen Sonntag dir noch.🙋🏻‍♀️🙋🏻‍♀️
            Manu

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  3. Ja, es treibt einen Tränen in die Augen, wenn man das Schicksal der Geiseln sieht. Wie glücklich wäre die Welt ohne den 7.Oktober 2023 ! Das Foto zeigt ein Bild der Sehnsucht, nach einer Welt, in der alle friedlich zusammenleben können und glücklich sein können.
    Solange es die Hamas gibt, wird diese Sehnsucht NICHT erfüllt werden.

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  4. Eine Leiche nach der anderen, damit das Leid der Familien möglichst lange dauert. Ach so, ja, sie finden die Leichen nicht. Wer ausser Sophie von der Tann glaubt das (Blub und Ludovico vermutlich auch) . Einfach widerlich.

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    1. Die wissen ganz genau wo die Leichen sind, ist ja ihr letztes Faustpfand gegen Israel. Sind alles Ausreden um Zeit zu gewinnen, sich neu zu formieren und die Entwaffnung zu umgehen mit irgendwelchelchen Tricks.

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  5. Dann lasst uns weiter beten und Zeugnis geben für Israel. Ich bin heute einem Syrer begegnet, der sich Palästinenser schimpfte in Neukölln – dort ist meine Arbeit – und habe ihm das Wort unterbrochen, indem ich gesagt habe „Wir Deutschen haben durch den Holocaust den Grundstein des Staates Israel gelegt und über das Existenzrecht diskutiere ich nicht. Israel existiert seit 80 Jahren und dieser Region hilft nur Gebet und der Wille zum Frieden. Ich persönlich bin nicht haftbar für Nachbarn, die Israel angreifen.“ Er hat mich dann mit einer weiteren Diskussion verschont – wohl hatte ich gesagt, ich bete für Frieden. * SHALOM
    Psalm 85:11
    Gnade und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst. (Ps 72,3; Joh 1,15)

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    1. @Nicole Jeanne
      Danke. Das haben Sie toll gemacht, obwohl das nicht so leicht ist, Mut zu zeigen. Aber wir stehen ja unter dem Schutz Gottes. 👍🏻

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