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Helen Mirren in Jerusalem für Lebenswerk ausgezeichnet

Bei der Eröffnung des Jerusalemer Filmfestivals zeigt sich die Schauspielerin Helen Mirren begeistert von der Stadt. Für das Publikum hält sie eine Anekdote aus ihrer Zeit in einem Kibbutz parat.
Von Israelnetz
Vor der Auszeichnung für ihr Lebenswerk war Helen Mirren (l.) zu Gast in der Residenz von Staatspräsident Jitzchak Herzog (M.) und seiner Frau Michal

JERUSALEM (inn) – Die britische Schauspielerin Helen Mirren hat am Donnerstag beim Jerusalemer Filmfestival einen Preis für ihr Lebenswerk erhalten. Bei der Zeremonie während der Eröffnungsfeier sagte sie, es begeistere sie, den Preis in der „wundervollen Stadt Jerusalem“ zu erhalten. Auf dem Festival feierte der Film „Golda“ seine Premiere in Israel. Darin spielt Mirren die frühere israelische Premierministerin Golda Meir.

Mirren selbst gab bei ihrer Rede eine Episode aus ihrer Zeit in einem Kibbutz auf den Golanhöhen zum Besten. Kurz nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 seien die Weinstöcke unter Beschuss geraten. Die Kibbutzniks hätten beschlossen, dass die Arbeit im Freien zu gefährlich sei für eine „Schickse aus London“.

Die Laudatio auf die britische Schauspielerin Helen Mirren und ihre Dankesrede auf dem Jerusalemer Filmfestival 2023

Als man sie zum Geschirrspülen abkommandiert hatte, sei sie bei einem Angriff glatt vergessen worden: Alle außer ihr seien in den Schutzbunker geflohen. „Damals konnte ich mir nicht vorstellen, einmal hier in dieser schönen, historischen, zauberhaften, schwierigen, komplexen und wundervollen Stadt zu stehen. Und ich danke Ihnen sehr für die Auszeichnung.“

Politik beim Filmfest

Der israelische Präsident Jitzchak Herzog fand in einer Rede nur lobende Worte für die schauspielerische Leistung Mirrens: „Der Film schwenkt zwischen dem Persönlichen und dem Öffentlichen, zwischen der Bedrohung des Staates Israel vor 50 Jahren im Jom-Kippur-Krieg und der Geschichte einer unserer historischen Führerinnen, Golda Meir – die unser Gast Helen Mirren wunderbar darstellt.“

Seine Rede wurde von einigen Zuschauern mit Rufen nach „Demokratie“ unterbrochen. Erst am Montag hatte das Parlament die Justizreform mit der Annahme eines Gesetzes in erster Lesung vorangebracht. Am Tag darauf folgten heftige Proteste in ganz Israel. Mirren selbst sagte vor einigen Tagen, sie sei durch die Proteste „sehr bewegt“. Möglicherweise sei dies ein entscheidender Moment in der Geschichte Israels.

Vor der Preisübergabe hatte Herzog Mirren in der Präsidentenresidenz empfangen. „Eine Oscar-Gewinnerin, zwei englische Königinnen und eine israelische Premierministerin trifft man nicht alle Tage auf einmal“, sagte er in Anspielung auf frühere Rollen Mirrens. Die 77-Jährige verkörperte im Jahr 2005 Queen Elizabeth I. (1558–1603). Ein Jahr später spielte sie Queen Elizabeth II. (1952–2022); für diese Leistung erhielt sie 2007 einen Oscar als beste Hauptdarstellerin. (df)

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7 Antworten

  1. Was Schauspielerei ist, hat man in Israel wohl nicht so ganz verstanden. Sie wurde anscheienend nur geehert, weil sie Golda Meir geschauspielert hat. Hätte sie statdessen die Rolle von Eva Braun gespielt, wäre sie wohl leer ausgegangen, selbst wenn die schauspielerische Leitung perfekt gewesen wäre.

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    1. Das die Israelis zu Golda Meir eine andere Beziehung haben, als zu der Geliebten Adolf Hitlers, müsste doch selbst Ihnen klar sein

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      1. Sie verstehen wohl auch nicht, das eine Schauspielerin nicht die Person ist, die sie spielt. Normalerweise beurteilt man Schauspieler nach ihrer schauspielerischen Leistung und nicht nach der Person, die sie darstellt.

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        1. Wer hier nichts versteht ,für mich völlig außer Frage.
          Es geht hier primär nicht um Schauspielkunst, sondern um die Darstellung der Historischen Person Golda Meir.
          Wie Sie ausgerechnet auf den Vergleich mit Eva Braun kommen wird wohl Ihr Geheimnis bleiben.

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          1. „Es geht hier primär nicht um Schauspielkunst, sondern um die Darstellung der Historischen Person Golda Meir.“

            Dann müsste aber der Regisseur und/oder Drehbuchschreiber ausgezeichnet werden, denn er hat die Darstellung bestimmt und nicht die Schauspielerin, die Sätze aus dem Drehbuch auswendig gelernt hat. Ich sehe aber schon das man hier mit Logik auf verlorenen Posten steht.

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  2. Glückwunsch an die Schauspielerin Helen Mirren. An Golda Meir „schauspierisch“ zu erinnern, ist eine gute Idee.

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    1. @Dieter
      „Ich sehe aber schon das man hier mit Logik auf verlorenen Posten steht.“
      Bevor Sie hier von „ Logik“ fabulieren, sollten Sie sich vielleicht einmal die Mühe machen den Artikel genauer zu lesen. Hätten Sie den Artikel kapiert, dann wüssten Sie das es nicht um Drehbuchautoren oder Regisseure geht, sondern um das Lebenswerk dieser Schauspielerin geht , und zu ihrem Lebenswerk gehört auch die Darstellung der Historischen Person Golda Meir
      Sie wissen was man unter einem Lebenswerk versteht?

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