JERUSALEM (inn) – In den vergangenen 15 Jahren ist die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen um die Hälfte gesunken. Das hat die israelische Herzgesellschaft im Vorfeld des Weltherztages bekanntgegeben, der am 29. September begangen wird.
Für die Langzeitstudie wurden zwischen den Jahren 2000 und 2016 unter anderem 250.000 Elektrokardiogramme, 45.000 Herzkatheterisierungen, 5.000 Herztransplantationen und 4.000 Operationen an offenen Herzen ausgewertet. Durchgeführt wurden die Untersuchungen und Eingriffe von 850 Kardiologen in 23 israelischen Krankenhäusern.
Laut der Studie gibt es jährlich etwa 25.000 Herzinfarkte in Israel. Sie sind nach Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache im Land. Insgesamt hat sich die Sterberate durch Herzerkrankungen in den vergangenen 15 Jahren halbiert. So starben beispielsweise im Jahr 2000 rund 20 Prozent der Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten, innerhalb eines Monats. Im Jahr 2016 lag dieser Anteil bei 7,5 Prozent.
Herzerkrankungen treffen vor allem Männer
Der Veröffentlichung zufolge leiden vor allem Männer (79 Prozent) an Herzerkrankungen. Bei den Frauen sind es 21 Prozent.
„Wir sind stolz darauf, dass die Herzversorgung in Israel an der Spitze des medizinischen und technologischen Fortschritts in der Welt im Hinblick auf die Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen ist“, kommentiert der Präsident der israelischen Herzgesellschaft und Vorsitzende der kardiologischen Abteilung am „Rabin-Medizinzentrum“ in Petach Tikva, Ran Kornowski, die Ergebnisse der Studie. Trotz des Rückgangs der Sterblichkeit gehörten Herzerkrankungen weiter zu den häufigsten Todesursachen in Israel, warnte Kornowski.
Der Weltherztag ist eine Initiative der „World Heart Federation“ (WHF), in der sich die Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften von mehr als 100 Ländern zusammengeschlossen haben.
Autor: dn