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Griechischer Premier Mitsotakis kritisiert in Jerusalem türkische Aggression

Der erste Auslandsbesuch nach der Corona-Sperre führt den griechischen Premierminister Mitsotakis nach Israel. Bei ihrem Treffen lobt Regierungschef Netanjahu den gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie.
Netanjahu lobte beim Treffen mit Mitsotakis (l.) die bilateralen Beziehungen

JERUSALEM (inn) – Die enge Verbindung zwischen Israel und Griechenland zeigt sich auch darin, dass sie zur Entstehung der westlichen Zivilisation beigetragen haben. Das sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Dienstag bei einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis in Jerusalem. Dabei verwies er darauf, dass die beiden Länder unlängst das 30-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen gefeiert hätten.

Die Aufnahme der Beziehungen sei unter dem mittlerweile verstorbenen Vater des jetzigen Amtsinhabers, Konstantine Mitsotakis, geschehen, sagte Netanjahu. „Diese Verbindungen zwischen Griechenland und Israel sind sehr natürlich. Erstens, weil es eine alte Verwandtschaft zwischen uns gibt. Jerusalem und Athen, Athen und Jerusalem sind die beiden Fundamente der westlichen Zivilisation. Wir sind sehr stolz darauf, dieses Erbe gemeinsam zu tragen.“

Der israelische Regierungschef betonte zudem, es sei nicht normal, dass die beiden modernen Demokratien am östlichen Mittelmeer eine Zeit lang diese engen und natürlichen Beziehungen nicht gehabt hätten. Die Länder hätten gemeinsame Interessen, Herausforderungen und Gelegenheiten, sagte er laut Mitteilung seines Büros.

Ziel: Flugverkehr am 1. August wieder aufnehmen

Für Mitsotakis war es die erste Auslandsreise nach der Corona-Sperre. Er reiste zu dem zweitägigen Besuch mit acht Ministern an. Vertreten waren unter anderem die Ressorts Außenpolitik, Verteidigung, Energie und Tourismus. Und so ging es bei seinem Treffen mit Netanjahu auch um das gemeinsame Gasprojekt mit Zypern und um die Wiederbelebung des Fremdenverkehrs zwischen den beiden Ländern. Der israelische Premier nannte als Ziel, dass die Flugverbindungen am 1. August wieder aufgenommen werden sollten. Das Treffen sei „eine Reflexion unseres erfolgreichen Kampfes gegen Corona und unserer wundervollen Beziehungen“.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Gespräch mit Netanjahu äußerte Mitsotakis Kritik an der Türkei. Er verurteilte „das aggressive Gebaren der Türkei im östlichen Mittelmeerraum“ und ergänzte: „Wir halten diese Aktivität für eine Bedrohung des regionalen Friedens und der Stabilität.“ Er nahm dabei unter anderem Bezug auf die Rolle der Türkei in der Libyen-Krise.

Am Mittwoch kam Mitsotakis mit dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin zusammen. Zudem traf er Außenminister Gabi Aschkenasi. In der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem legte er einen Kranz nieder. Des Weiteren besuchte er eine griechisch-orthodoxe Kirche in der Altstadt. Am Nachmittag beendete die Gesandtschaft ihren Besuch und trat die Heimreise nach Griechenland an.

Von: eh

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