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Gewaltsame Proteste gegen Räumung

Bei der Räumung des Außenpostens Amona warten gewaltbereite Demonstranten auf die Beamten. Unterdessen kommt Bildungsminister Bennett wieder auf die Annexion des Siedlungsgebietes zu sprechen.
Hitziger Protest: Die Demonstranten errichteten Barrikaden mit brennenden Reifen

AMONA (inn) – Bei Protesten gegen die Räumung des Außenpostens Amona sind bis zum frühen Mittwochnachmittag 13 Sicherheitsbeamte verletzt worden. Die Demonstranten hatten ihnen Bleiche und Farbe ins Gesicht geworfen und sie mit Steinen und Glassplittern beworfen. Zwei Polizistinnen kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Einige Verletzte, darunter Demonstranten, wurden auch vor Ort behandelt.

Die Polizei verhaftete bis 15 Uhr Ortszeit vier Personen. Dabei drangen die Beamten auch in Häuser ein. Die Demonstranten hatten sich im Vorfeld mithilfe des Kurzmitteilungsdienstes Whatsapp verständigt, sich unter allen Umständen in Häusern zu verbarrikadieren; dies erschwere die Auflösung des Protestes. Fünf Sozialarbeiter wurden zu den jüngeren Demonstranten gelassen, um mit diesen zu reden und sie zur Aufgabe des Protestes zu überreden.

Räumung mit Kompromiss

Die Proteste waren infolge einer Ankündigung der Armee am Dienstagmorgen in Fahrt gekommen. Darin hieß es, Amona müsse binnen zweier Tage geräumt werden. Die Frist für den Abriss der Häuser endet am 8. Februar. Die Sicherheitskräfte versperrten zudem die Zugangsstraße mit Planierraupen. Die Demonstranten, die auch aus dem umliegenden Gebiet kamen, überwanden diese Barriere jedoch.

Die Räumung folgt einem Gerichtsbeschluss. Die Häuser sind illegal auf palästinensischem Privatland errichtet. Ursprünglich war die Räumung für den 25. Dezember vorgesehen. Das Gericht gewährte jedoch eine Fristaufschiebung, damit sich die Familien auf den Auszug vorbereiten können.

Der israelische Bildungsminister Naftali Bennett sagte am Mittwoch in der Knesset, die Räumung Amonas werde zur Annexion des gesamten Westjordanlandes führen. „Aus den Ruinen Amonas bauen wir neue Siedlungen; aus seinem Überrest werden wir Kindergärten in ganz Judäa und Samaria errichten.“ Bennett befürwortet ein entsprechendes Gesetz, das die Knesset derzeit diskutiert. Auch Verkehrminister Israel Katz hat Mitte Januar einen entsprechenden Vorstoß unternommen.

Von: df

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