Suche
Close this search box.

Israelischer Soldat findet 1.800 Jahre alte Münze

Vor fast 2.000 Jahren verloren gegangen, nun wiedergefunden: In Nordisrael entdeckt ein Soldat eine römische Münze. Das seltene Fundstück lässt sich anhand seiner Prägung genau datieren.
Ido Gardi präsentiert seinen Fund

JERUSALEM (inn) – Ein Soldat der israelischen Armee hat in Nordisrael eine mehr als 1.800 Jahre alte Münze entdeckt. Ido Gardi machte den Fund während einer Militärübung. Das Stück zeigt auf der einen Seite den römischen Kaiser Antoninus Pius, der von 138 bis 161 regierte. Auf der anderen Seite prangt der syrische Mondgott Men, samt der Beschriftung „Von den Bürgern Geva Philippis“. Dazu wird das Jahr der Prägung, 217, angegeben. In unsere Zeitrechnung übersetzt heißt das 158–159 nach Christus.

Die Münze ist sehr gut erhalten. Eine genaue Angabe zum Fundort machte die Altertumsbehörde nicht. Der Leiter der Numismatik-Abteilung der Israelischen Altertumsbehörde, Donald Zvi Ariel, sagte: „Diese Münze gesellt sich in der Sammlung für Nationales Kulturgut zu nur elf anderen ihrer Art, von denen der Herkunfsort bekannt ist. Sie alle wurden in Nordisrael entdeckt, von Megiddo und Zippori über Tiberias und Arbel.“

Diese Seite der Münze zeigt den syrischen Mondgott Foto: Israelische Altertumsbehörde
Diese Seite der Münze zeigt den syrischen Mondgott

Im römischen Reich erhielten Städte das Recht, ihre eigenen Zahlungsmittel zu prägen. Der Geschichtsschreiber Flavius Josephus (circa 37–100 ) kannte Geva Philippi als eine Stadt am Rande des Jesreel-Tals. Während des ersten Jüdischen Aufstands von 66 bis 70 brachen die Römer von dort auf, um gegen die jüdischen Rebellen bei Bet Sche‘arim zu kämpfen. Die genaue Lage von Geva Philippi ist heute nicht mehr bekannt. Die meisten Historiker gehen davon aus, dass es nahe des heutigen Kibbutz‘ Mischmar haEmek lag.

Appell an Öffentlichkeit

Ein Inspektor der Anti-Diebstahl-Einheit der Altertumsbehörde für den nördlichen Distrikt, Nir Distelfeld, freute sich: „Der Besitzer der Münze verlor sie wahrscheinlich auf einer der Straßen, die diese Gegend kreuzten. Bis sie 2.000 Jahre später ein Soldat fand.“

Distelfeld nutzte die Gelegenheit für einen Aufruf an die Öffentlichkeit. Es sei verboten, aktiv nach alten Artefakten zu suchen. Jeder Zufallsfund müsse der Altertumsbehörde gemeldet werden: „Der Soldat Ido Gardi hat beispielhaftes bürgerliches Verhalten bewiesen. Wir hoffen, dass dies allen Entdeckern altertümlicher Fundstücke als Vorbild dient.“ Schließlich helfe dies, Daten und Beweisstücke für die Forschung zusammenzutragen.

Von: tk

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen