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2.500 Jahre altes Siegel entdeckt

In Jerusalem finden Archäologen bei Ausgrabungen ein 2.500 Jahre altes Siegel. Es beweist: Jerusalem war auch nach der Zerstörung durch die Babylonier ein wichtiges Verwaltungszentrum.
Die beiden Objekte stammen aus der persischen Zeit und sind 2.500 Jahre alt

JERUSALEM (inn) – Es ist ein Fund mit Seltenheitswert: Bei Ausgrabungen in Jerusalem haben israelische Archäologen ein 2.500 Jahre altes Siegel und einen Siegelabdruck entdeckt. Das Siegel befindet sich auf einem 4,5 Zentimeter großen Tonstück. Darauf ist ein Mann zu sehen, der auf einem Stuhl sitzt. Vor ihm befinden sich zwei Säulen. Die Altertumsbehörde teilte mit, dass es sich dabei um einen König handeln könnte. Die Säulen könnten für die Götter Nabu und Marduk stehen.

Nach Angabe der Behörde stammen die Fundstücke aus der Zeit nach der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier im 6. Jahrhundert vor Christus. Ein solcher Fund in diesem zeitlichen Kontext habe großen Seltenheitswert und eröffne neue Perspektiven auf diese Zeit, erklärte der Archäologieprofessor Juval Gadot. Informationen über das Leben nach der ersten Tempelzerstörung lieferten meist nur die biblischen Erzählungen aus den Büchern Esra und Nehemia. „Der Mangel an Erkenntnissen aus dieser Zeit machte es schwierig, den Status und das Ausmaß der Stadt zu verstehen.“ Die neuesten Funde helfen nun, das Wissen über diese Zeit zu vergrößern.

Wichtiges Verwaltungszentrum

Die gefundenen Siegel dienten zur Unterzeichnung von Dokumenten, erklärt Gadot gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Sie beweisen, dass auch nach der Zerstörung der Stadt durch Nebukadnezar Bemühungen existierten, die örtliche Verwaltung wieder zu normalisieren. Jerusalem sei auch nach der Zerstörung ein wichtiges Verwaltungszentrum gewesen.

Als nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler nun die geografische Herkunft des Materials bestimmen. So soll festgestellt werden, ob die Objekte in Jerusalem gefertigt oder anderswo hergestellt und erst später in die Stadt gebracht wurden.

Von: mas

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