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Israelis haben möglicherweise Impfstoff gegen den Erreger

Israelische Forscher verkünden, eine Waffe gegen das Coronavirus gefunden zu haben. Unterdessen ist im Iran ein hochrangiger Berater von Ajatollah Chamenei an der Krankheit gestorben.
Ein Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine Sensation. Israelische Forscher sollen ihn gefunden haben.

KIRIAT SCHMONA (inn) – Laut dem israelischen Wissenschaftsminister Ofir Akunis stehen Israelis kurz vor einem Durchbruch im Kampf gegen das Coronavirus. Innerhalb weniger Wochen könne ein Impfstoff fertig entwickelt und nach 90 Tagen zugelassen sein. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hatte laut der Zeitung „Bild am Sonntag“ noch gesagt, er rechne erst bis zum Jahreswechsel mit einem Impfstoff. Bis dahin müsse das Virus mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpft werden.

Das israelische Team der Forschungsinstituts MIGAL in Galiläa hat die mögliche Lösung nach eigenen Angaben durch „pures Glück“ gefunden. Eigentlich entwickeln die Mitarbeiter Impfstoffe gegen Seuchen in der Geflügelwirtschaft, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der Chef Chen Katz forscht seit vier Jahren an einem Verfahren, das nicht nur gegen einzelne Virusarten wirkt, sondern die Weitergabe von Vogelgrippen generell unterbinden soll. Fachleute vermuten, dass sich das Coronavirus zuerst unter Geflügeltieren ausbreitete.

Die Wissenschaftler unter Katz haben einen Protein-Expressions-Vektor entwickelt, der in tierischen Schleimhäuten einen Prozess auslöst, bei dem der Körper selbst Antikörper gegen das Virus bildet. Die Forscher waren überrascht, wie ähnlich das neuartige Coronavirus ihren Laborviren ist. Innerhalb weniger Wochen soll ein Oral-Impfstoff in Massenproduktion gehen können.

Kleines Volk als Hoffnungsträger der Welt

Die „Berliner Zeitung“ schreibt: „Und so wird eine Nation wie Israel mit ihren nicht mal neun Millionen Einwohnern möglicherweise wichtig für die Weltbevölkerung. Israelische Wissenschaftler haben keine grundsätzlich andere Bedingungen als Wissenschaftler anderswo. In diesem Fall waren Sie vielleicht einfach geschickter und zielstrebiger als andere.“

Israel könnte besonders für diejenigen zum Retter werden, die es vernichten wollen: Eines der am schlimmsten betroffenen Länder ist der Iran. Dort infizierten sich unter anderen der stellvertretende Gesundheitsminister und fünf Regierungsmitglieder. Ein hochrangiger Berater von Ajatolla Ali Chamenei, Sajed Mohammed Mir-Mohammadi, starb am Montag an einer Infektion. Erste Fälle gibt es nun auch in Jordanien, Tunesien und Saudi-Arabien.

Bis es einen Impfstoff gibt, müssen jedoch konventionelle Methoden herhalten: Für die Knesset-Wahlen am Montag richtete Israel spezielle Wahlkabinen für Quarantäne-Patienten ein. 70 Prozent der 5.600 Betroffenen machten davon Gebrauch. Die Wähler wurden von trainierten Rettungsassistenten in Ganzkörper-Schutzanzügen empfangen. Sie erhielten ihre Stimmzettel in einem Plastik-Umschlag und bekamen Handschuhe, eine Gesichtsmaske und einen Einweg-Kugelschreiber. Derweil strich die israelische Fluggesellschaft El Al Flüge nach Wien, Budapest, Brüssel und Frankfurt.

In der ursprünglichen Fassung lautete die Formulierung: „Die ‚Berliner Zeitung‘ kann diese Neuigkeit kaum glauben. Sie schreibt: „Wieso wird eine Nation wie Israel mit ihren nicht mal neun Millionen Einwohnern möglicherweise wichtig für eine Weltbevölkerung von acht Milliarden? Israelische Wissenschaftler haben keine grundsätzlich andere Bedingungen als Wissenschaftler anderswo.““ Die BZ hat diesen Absatz hinterher geändert. Unser Artikel gibt die neue Fassung wieder.

Von: tk

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