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Rabin-Berater Eitan Haber gestorben

Der ehemalige politische Berater und Journalist Eitan Haber ist am Mittwochnachmittag gestorben. Haber war es, der am Abend des 4. November 1995 den Tod Jitzchak Rabins bekannt gab.
Eitan Haber, 1940–2020

JERUSALEM (inn) – Eitan Haber war Journalist und einer der engsten politischen Berater des 1995 ermordeten Premierministers Jitzchak Rabin. Am Mittwoch ist er nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben.

Internationale Bekanntheit erlangte Haber, als er am 4. November 1995 spät abends unter Tränen die Öffentlichkeit über den Tod Rabins informierte: „Die israelische Regierung gibt mit Bestürzung, großem Kummer und tiefer Trauer den Tod des Premierministers und Verteidigungsministers Rabin bekannt.“ Auch ohne jene Nacht war das Leben Habers eng mit der Geschichte Israels verbunden. Geboren ist er 1940 in Tel Aviv. Früh begann er, für verschiedene Jugendzeitschriften zu schreiben. Auch während seines Armeedienstes blieb er seiner Liebe zum Schreiben treu und arbeitete als Autor für das mittlerweile eingestellte Armeemagazin „Bamahane“. In dieser Zeit traf Haber erstmals Rabin, der damals das nördliche Kommando der israelischen Armee führte.

Nach seinem Armeedienst wurde Haber 1960 Militärberichterstatter für die Zeitung „Yediot Aharonot“. Zeitgleich arbeitete er für das Armeeradio. 1985 wurde er erstmals, für den damals noch als Verteidigungsminister arbeitenden Rabin, Berater. Nachdem 1990 die Einheitsregierung zerbrach, kehrte Haber wieder zu „Yediot Aharonot“ zurück – diesmal jedoch nur für zwei Jahre. Nach der Wahl Rabins zum Regierungschef nahm Haber seine Beratertätigkeit erneut auf. Zu dieser gehörte auch das Schreiben von Reden. Außerdem fungierte er als Kommunikationsleiter Rabins. Nach der Ermordung des Premierministers kehrte Haber abermals zu „Yedioth Aharanot“ zurück.

Israelische Polit-Elite kondoliert

Der Tod Habers löst in Israel tiefe Bestürzung aus. Präsident Reuven Rivlin bezeichnete ihn als „Ritter des geschriebenen und präzisen Wortes“. Haber stehe für den Staat und die Prinzipien, auf denen er errichtet wurde.

Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) lobte Habers Bemühungen, die „den Weg für das Friedensabkommen mit Jordanien geebnet haben“. Haber sei „eine der Säulen des israelischen Journalismus“ gewesen. Für ihn habe Israel immer im Vordergrund seines Denkens gestanden.

Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid) schrieb auf Twitter: „Eitan widmete sein ganzes Leben dem Kampf für das Image Israels. Er war ein Mann der Worte und der Vision. Israel hat heute einen lieben Menschen verloren.“

Von: mas

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