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Gaza-Krankenhaus erhält Wassergenerator aus Israel

Wasser ist ein knappes Gut, besonders in Nahost. Eine israelische Erfindung, die Wasser aus Luft erzeugt, soll im Gazastreifen Abhilfe schaffen.
Der 2,6 Tonnen schwere Wassergenerator soll die Versorgung in einem Krankenhaus im Gazstreifen erleichtern

CHAN JUNIS (inn) – Die Bewohner des Gazastreifens erhalten einen weiteren Wassergenerator aus Israel. Es handelt sich um das dritte Gerät dieser Art innerhalb eines Jahres. Hinter dem Projekt stehen der Hersteller Watergen und das Arava-Institut für Umweltstudien, Gelder kommen aus der Europäischen Union und von Privatspendern.

Der Generator vom Typ Gen-L soll das zweitgrößte Krankenhaus im Gazastreifen versorgen, das Gesundheitszentrum Nasser in Chan Junis nahe der Grenze zu Ägypten. Er zieht Feuchtigkeit aus der Luft und stellt auf diese Weise pro Tag bis zu 5.000 Liter Trinkwasser her. Die Kosten pro Liter gibt der Hersteller mit 2 bis 4 US-Cent an. Um Engpässen in der Stromversorgung zu entgehen, ist der Generator mit einer Solarstromanlage ausgestattet.

Hoffnung auf regionale Stabilität

Nach Ansicht vom Geschäftsführer des Arava-Instituts, David Lehrer, geht es bei diesem Projekt auch um Politik: „Wassersicherheit ist der erste Schritt, um die umwelttechnischen Probleme anzugehen, die zu einer Destabilisierung der Region führen“, sagte er laut der Zeitung „Jerusalem Post“.

Das Projekt finanziert sich zum Teil aus dem „Track II Umweltforum“ der Europäischen Union. Das Programm hat nach eigenen Angaben das Ziel, „Umweltstrategien und Vereinbarungen für grenzübergreifende Klimawandel-Anpassungen in Palästina und Israel zu entwickeln“. Zwischen den Jahren 2018 und 2022 gibt die EU dafür rund 730.000 Euro.

Im Gazastreifen herrscht Wassermangel. Nur 5 Prozent des Grundwassers sind trinkbar. Seit dem israelischen Rückzug im Jahr 2005 wurde das Grundwasser „wild“ angezapft und der Vorrat nahezu entleert. Derzeit liefert Israel über drei Rohrleitungen Wasser in das Gebiet. Pro Jahr beläuft sich das Volumen auf 10 Millionen Kubikmeter. Der Bau einer vierten Rohrleitung begann im Juni 2019.

Von: df

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