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Virtuelle Museumsbesuche in Corona-Zeiten

Aufgrund der Corona-Krise bieten Museen virtuelle Rundgänge durch ihre Ausstellungen an. Auch Konzerte lassen sich online nachhören.
Das Israel-Museum lädt Besucher zu einer virtuellen Tour durch seine zahlreichen Ausstellungen ein

JERUSALEM (inn) – Mit der Corona-Krise ist der öffentliche Zugang zum kulturellen Leben in Israel weitgehend beschränkt. Auch Museumsbesuche im klassischen Sinne sind in diesen Wochen nicht möglich.

Doch wer sich mit israelischer Kunst und ihrer Entstehung beschäftigen möchte, bekommt dennoch zahlreiche Möglichkeiten dazu: Viele Museen bieten virtuelle Rundgänge durch ihre Ausstellungen an, die Erklärungen sind vielfach auch in englischer Sprache verfügbar.

Das Israel-Museum in Jerusalem etwa lädt zu einem virtuellen Rundgang durch seine Räume ein. Dabei kann der Besucher wählen, ob er Näheres zu jüdischem Leben in Vergangenheit und Gegenwart, zu Kunst oder Archäologie erfahren möchte. Auch wenn die Erklärtafeln nicht immer im Einzelnen zu lesen sind – die vielseitigen Ausstellungsgegenstände bieten in jedem Fall einen Einblick in den kulturellen Reichtum des größten aller israelischen Museen. Der Kurzfilm zur großen Sanduhr aus rostfreiem Stahl auf dem Museumsgelände, sowie die einfache Beschreibung zur bekannten AHAVA-Skulptur sind nur einzelne der unzähligen ausgestellten Gegenstände, die sich über das große Museumsgelände erstrecken und die sich online besichtigen lassen.

Auch das Tel Aviver Kunstmuseum ist mit seinen Ausstellungen online gegangen. Hier bieten kurze Erklärungen Informationen zu klassischen Werken israelischer Künstler. Außerdem projiziert das Museum seit Anfang dieser Woche Videoproduktionen aus seiner Ausstellung an Hauswände in der Stadt.

Biblische Ausstellungen

Ebenso bietet das Herzlija-Museum für Zeitgenössische Kunst einen virtuellen Rundgang durch seine Räume an. Gewohnter Service in Jerusalem: Nicht nur in Corona-Zeiten zeigt das „Museum der Biblischen Länder“ die Online-Ausstellungen „An den Flüssen von Babylon“ und „Zwischen David und Goliat“.

Die Palästinenser machen ebenfalls mit: In Ramallah bietet das Arafat-Museum einen virtuellen Rundgang an. Neben einer Darstellung der „palästinensischen Geschichte“ kann der Besucher auch an das Grab des „Vaters des palästinensischen Volkes“ treten.

Konzerte im Internet

Auch Freunde der klassischen Musik können in diesen Tagen auf ihre Kosten kommen: Das Israelische Philharmonische Orchester führt verschiedene Konzerte aus den vergangenen Jahren auf seiner Seite.

Um ihrem Publikum verbunden zu bleiben, stellen sich die Musiker des Jerusalemer Symphonie-Orchesters mit ihren Instrumenten vor. Im Gegensatz zu den kurzen Ansprachen sind ihre Stücke aus dem eigenen Wohnzimmer auch gut für Nicht-Hebräisch-Sprecher verständlich.

Die aufgeführten Internetseiten werden immer wieder überarbeitet, es lohnt sich also, öfter mal einen Blick darauf zu werfen. Natürlich ist der virtuelle Museumsbesuch nicht mit einem tatsächlichen Besuch zu vergleichen. Doch bei allen Nachteilen haben die virtuellen Besuche in jedem Fall einen Vorteil: Wann sonst gibt es die Möglichkeit, mal schnell in der Mittagspause eine ganze Galerie zu besichtigen?

Von: mh

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