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Backgammon-Turnier in Jerusalem führt Menschen zusammen

In Jerusalem ist am Donnerstag ein Backgammon-Turnier zu Ende gegangen. Mehr als 500 Menschen verschiedener kultureller Prägung nahmen teil.
Backgammon ist eines der ältesten Brettspiele der Welt. Es soll im 12. Jahrhundert vor Christus erfunden worden sein.

JERUSALEM (inn) – Wer das Brettspiel-Turnier und damit umgerechnet rund 6.000 Euro gewonnen hat, war am Ende fast Nebensache. Das Jerusalemer Backgammon-Turnier hat sein großes Ziel erreicht: Christen, Juden und Muslime friedlich an einen Tisch zu bringen. Über 500 Teilnehmer mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund spielten um die Wette.

Für die Online-Zeitung „Times of Israel“ ist das Turnier die „bemerkenswerteste“ Umsetzung des Vorhabens, Menschen aus unterschiedlichen Welten im Schatten der alten Mauern Jerusalems zu vereinen – zumindest unter Beteiligung von Würfeln, scherzt das Blatt. Initiiert wurde das Turnier von einer Gruppe namens „Double Yerushalmi“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Beziehungen von Juden und Arabern in Jerusalem durch kulturelle Ereignisse zu verbessern.

Sogar Premierminister Benjamin Netanjahu lobte die Aktion: „Ein wundervolles Zeichen der Koexistenz“, schrieb er auf Twitter.

Der Wettbewerb habe insgesamt Monate gedauert, schreibt die Zeitung. Beim Finale am Donnerstag seien noch 32 Spieler dabei gewesen. Zu ihnen gehörten ein in Russland geborener und in Israel aufgewachsener professioneller Spieler, der unter dem Künstlernamen „Falafel“ einst weltweiter Champion im Backgammon war, sowie der Weltmeister im Backgammon von 2009, Masayuki Mochizuki. Damit die beiden Profis das Turnier nicht unter sich ausmachen, mussten sie schon zu Beginn des Finales gegeneinander antreten.

Am Schluss gewonnen hat der Israeli Gadi Carmeli, in einem spannenden Finale gegen seinen Landsmann Itzik Yakobovitch. Das Preisgeld wollten sich die beiden Männer aufteilen – was ihnen die Jury jedoch verwehrte.

Von: mb

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