Feuerpause in Kraft

Nach der Zustimmung des israelischen Kabinetts zum Abkommen mit der Hamas beginnt die Feuerpause. Die Terrorgruppe muss bis Montagmittag die Geiseln freilassen.
Von Israelnetz

JERUSALEM / GAZA (inn) – Das israelische Kabinett hat den ersten Teil der Vereinbarung mit der Hamas am frühen Freitagmorgen angenommen. Daraufhin trat die Feuerpause in Kraft.

Die Armee zog ihre Truppen im Gazastreifen bis zum Mittag auf eine vereinbarte Linie zurück. Nun hat die Hamas 72 Stunden Zeit, um die Geiseln freizulassen. Im Gegenzug entlässt Israel knapp 2.000 palästinensische Häftlinge.

Von den Entführten gelten 20 als am Leben, bei zweien besteht Unsicherheit und 26 dürften tot sein. Die Hamas sagt, sie wisse nicht von jeder Leiche, wo sich diese befinde. Laut der Vereinbarung muss sie bis Montag 12 Uhr Ortszeit alle toten Geiseln herausgeben, derer sie habhaft wird. Israelische Krankenhäuser bereiten sich für die Aufnahme und medizinische Versorgung der Geiseln vor, deren Gesundheitszustand nach mehr als zwei Jahren in den Händen der Entführer nicht bekannt ist.

Verspäteter Beginn

Die israelische Kabinettssitzung begann am Donnerstagabend erst gegen 22 Uhr. Zuvor traf sich Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) mit den beiden US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner. Sie hatten sich am Mittwoch an den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas im ägyptischen Scharm el-Scheich beteiligt. Anschließend flogen sie nach Israel.

Witkoff und Kushner nahmen an der Kabinettssitzung teil. Die Minister stimmten indes nicht über ein „Ende des Krieges“ ab, sondern über ein sechsseitiges hebräisches Dokument zur ersten Phase des Friedensplans für Gaza. Darauf weist die Nachrichtenseite „Times of Israel“ hin.

In Scharm el-Scheich hatten Israel, die Hamas und die Vermittler hingegen ein Dokument unterzeichnet, dessen erste Klausel lautet: US-Präsident Donald Trump „gibt das Ende des Krieges im Gazastreifen bekannt, und dass die Parteien zugestimmt haben, die notwendigen Schritte für dieses Ende umzusetzen“. Der Republikaner verkündete in seinem eigenen Kabinett: „Wir haben den Krieg in Gaza beendet.“

Der Leiter der Hamas-Delegation, Chalil al-Haja, merkte an: „Wir haben von den Vermittlern und den Amerikanern Garantien erhalten, dass der Krieg auf unbestimmte Zeit beendet ist.“

Ben-Gvir und Smotritsch dagegen

In Israel lehnte Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) die Vereinbarung ebenso ab wie seine Parteigenossen, der Minister für Negev und Galiläa, Jizchak Wasserlauf, und der Minister für Kulturerbe Amichai Eliahu. Auch Finanzminister Bezalel Smotritsch und Siedlungsministerin Orit Strock (beide Religiöser Zionismus) stimmten dagegen. Einwanderungsminister Ofir Sofer, der auch zu ihrer Partei gehört, sprach sich jedoch dafür aus.

In der Sitzung dankte Netanjahu für die „außerordentliche Hilfe von Präsident Trump und seinem Team“. Kushner lobte die Armee: „Das alles wäre nicht möglich geworden ohne die Tapferkeit der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte und ihrer Soldaten.“ Sie seien nicht nur in Gaza erfolgreich gewesen, sondern auch gegen die Hisbollah im Libanon.

Witkoff lobte Netanjahu für „sehr schwere Entscheidungen“. Manchmal hätte er sich mehr Flexibilität gewünscht. „Aber jetzt im Rückblick denke ich, dass wir nicht an diesen Punkt gelangt wären, wenn Premierminister Netanjahu nicht so gehandelt hätte, wie er es tat.“

Reservist und mehrere Palästinenser getötet

Vor der Feuerpause wurde ein Reservist am Donnerstagnachmittag beim Angriff eines Hamas-Scharfschützen in Gaza-Stadt getötet. Es handelt sich um den 26-jährigen Michael Mordechai Nachmani aus Dimona. Damit erhöhte sich die Zahl der Gefallenen seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober 2023 auf 472.

Am Donnerstagabend berichteten palästinensische Medien unter Berufung auf die Zivilschutzbehörde der Hamas, bei einem Luftangriff sei ein Gebäude in Gaza eingestürzt. Vier Leichen seien geborgen worden, etwa 40 Menschen steckten unter den Trümmern fest. Aus der Armee hieß es, der Angriff habe einer Hamas-Zelle gegolten, die eine unmittelbare Bedrohung für Soldaten darstellte.

Derweil forderte die Hamas-Zivilschutzbehörde die Bewohner auf, sich nicht den Grenzen zu nähern, bevor es eine offizielle Mitteilung über einen Abzug der israelischen Armee gebe. „Verstöße gegen diese Warnung setzen Ihre Leben einem Risiko aus.“ Die Vereinbarung zwischen Israel und der Terrorgruppe feierten zahlreiche Menschen im Gazastreifen. (eh)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

44 Antworten

  1. Lasst uns alle hoffen, das das Abkommen dieses Mal wirklich Frieden in der Region bringt und dass dieser ewige Kreislauf aus Hass von allen Seiten durchbrochen wird, so dass alle Menschen dort endlich in Frieden leben können.🙏🎗️🇮🇱✡️

    16
  2. Ich wünsche allen eine friedliche Zeit, die Freilassung der Geiseln, und kein Nachgeben i.S. Judäa u. Samaria. Dort darf es kein „Palästina“ geben !
    Ich wünsche allen ein friedlichen Schabbat, ohne negative Zwischenfälle !

    12
  3. Hamas bekommt Garantien von den USA und posaunt das in die Welt hinaus. Irgendwie gruselig. Ich hoffe, dass die Geiseln freikommen. An Friedenswillen der Hamas, der Fatah, der Autonomiebehörde glaube ich nicht.

    18
  4. Die Hamas sagt, sie wisse nicht von jeder Leiche, wo sich diese befinde.
    Das gefällt mir überhaupt nicht! Ich denke schon, dass man ganz genau weiß!!
    So nun kann Hamas das einfach behaupten und zwar von jedem/jeder toten beziehungsweise sogar dann von jeder noch lebenden Geisel..? Fürchterlich!
    Insbesondere extrem schrecklich, für diejenigen Angehörigen, die dann keinen Frieden finden können… keine Rückkehr….
    Es wurde eine Zahl genannt, und es heißt ganz klar ALLER Geiseln. Warum kann das schon wieder nicht eingehalten werden, dann sollten im Gegenzug auch weniger inhaftierte frei kommen!
    Es macht mich, wie viele andere einfach wütend und traurig, und ich hoffe es nimmt ein gutes Ende, vorerst, denn ein längerfristig gutes Ende gibt es noch lange nicht…… ❤️‍🩹🙌🇮🇱🙏

    18
  5. Es ist schwierig, die Überreste von toten Geiseln nach 2 Jahren zuzuordnen. Da wird die Forensik viel zu tun haben. Bei Hadar Goldin sind es 11 Jahre. Ich hoffe nur, dass die Hamas nicht wie bei Shiri Bibas falsche Leichen zurückgibt. Bei den Angehörigen besteht bestimmt ein Wechselbad der Gefühle. Trauer und Freude liegen nah beieinander. Mein aufrichtiges und herzliches Beileid den Angehörigen des Reservisten Michael Mordechai Nachmani. Dieser Tod hätte nicht mehr sein müssen. Möge es der letzte gefallene Soldat dieses Krieges sein. ✝️🙏🎗🇮🇱

    14
    1. Nicht nur falsche Leichen, Ella. Die Gefahr besteht auch darin, dass man die Leichen mit Sprengfallen versieht. Das gab es schon am 7.10. Auch da wurden Leichen präpariert, um noch möglichst viele Helfer in den Tod zu reißen. Und dass sie Sprengfallen können, sah man ja in den letzten Tagen im Gazastreifen, da wurden sie noch reichlich eingesetzt.

      7
      1. Nein, Christin, die Toten werden wohl dem Roten Kreuz übergeben, welches sie zu den Israelis überführen wird, da dürften Sprengfallen kontraproduktiv sein und ihrer Sache nur schaden.
        SHALOM

        1
  6. Nein, Ella, ist es nicht. Eine meiner Nichten,
    Miriam, ist Forensikerin bei den IDF, hat schon bei der Identifikation von Opfern des schwarzen Shabbat und toten Geiseln mitgearbeitet.
    Die haben Möglichkeiten, da schlackern wir mit den Ohren.
    Größer erscheint mir tatsächlich die Gefahr, daß
    tote/lebende Geiseln als ,,unauffindbar“ ausgegeben werden, daher bleibe ich distanziert abwartend, auch wegen des Hinweises meiner Angehörigen.
    Es bleibt für mich einzig Ha’Tikva le’Shalom
    SHABBAT SHALOM

    16
    1. Ihre Beiträge sind wie immer sehr interessant und enthalten viele neue Informationen, so dass ich noch etwas lernen kann, wenn ich diese lese.

      5
    2. @Klaus
      Ja, na klar hat die IGF Möglichkeiten. Es geht ja viel über DNA bei Verwesungen. So hat man ja auch gemerkt, dass Shiri nicht Shiri war. Am schwarzen Shabbat muss es noch schwieriger gewesen sein, wenn man zerhackte Körper Menschen zuordnen muss oder anhand von Zähnen. Mir wird schon schlecht, wenn ich nur dran denke, du hast diese Videos gesehen. Warten wir ab. Es wird auf jeden Fall neben der Freude auch viel Trauer am Montag geben.🙏🎗🇮🇱

      6
  7. Stehe voll und ganz hinter Israel und hoffen inständig, dass die Hamas die Zusagen in die Tat umsetzen und Tsahal jeden Versuch einer Geiselnahme von Soldaten verhindern kann!

    8
  8. Wie einigen meiner Vorrednern gefällt es auch mir nicht, dass die gegnerische Kriegspartei nun doch nicht alle! Geiseln übergeben muss. Da dies jedoch bereits vor den Verhandlungen bekannt war bzw. Teil der Verhandlungen, denke ich, dass sich die israelischen Verhandler etwas bei diesem Zugeständnis gedacht haben und vertraue ihnen. Bekannt ist mir, dass es eine Task Force bestehend aus u.a. israelischen und amerikanischen Mitarbeitern geben wird, die in Gaza nach den angeblich oder tatsächlich fehlenden Geiseln suchen wird.

    Ich kann den Montag kaum erwarten, an dem die Geiseln nach Hause zurückkehren und die lebenden unter ihnen von ihren Liebsten in die Arme geschlossen werden können. Schön fände ich es, wenn die Geiseln schon vorher zurückkehren könnten, je nachdem wo sie sich gerade befinden; diese Menschen noch bis Montag gefangen zu halten, ist meiner Meinung nach eine erneute Grausamkeit der gegnerischen Kriegspartei. Aber vielleicht stelle ich mir die Geiselübergabe auch zu einfach vor.

    10
    1. @Emma
      Ich möchte Sie um Verzeihung bitten, wenn ich vermutlich offene Türen einrenne, will sagen, auf etwas hinweise, was Sie längst wissen und berücksichtigen.
      In einem Ihrer früheren Kommentare haben Sie geschrieben, dass die Israelnetz-Redaktion Beiträge (oder einen Ihrer Beiträge?) mit bestimmten Quellenangaben nicht freigegeben hat. Mir ist das als Neuling in diesem Forum auch einmal passiert. Mein Fehler war, dass ich mir die Israelnetz-Kommentar-Richtlinien nur flüchtig angesehen hatte. In diesen Richtlinien steht unter anderem: „Außerdem lehnen wir Kommentare ab, die unsachliche Formulierungen oder EXTERNE LINKS enthalten.“ – Der Grund für die Ablehnung externer Links wurde mir auch genannt: Es sei schlicht und einfach nicht möglich, jeden dieser internen Links vor Freigabe des Kommentars auch noch zu überprüfen.
      —————
      Zu den Geiseln, ihren Angehörigen – ich finde die Worte nicht. Ein Gefühl zwischen stiller Hoffnung, Erleichterung, Anteilnahme, Beklommenheit, tiefem Misstrauen.

      4
      1. Ich bedanke mich sehr für Ihren Hinweis. Tatsächlich habe ich die Kommentarrichtlinien vor dem Kommentieren nicht gelesen, da ich sie übersehen habe. Und dabei bin ich in meinem Umfeld der einzige Mensch, der jede AGB gründlich, mehrfach liest und tagelang durchdenkt. Nicht dass es einen Unterschied machen würde, ob ich sie lese und durchdenke oder das unterlasse. 😉

        Sie haben übrigens recht; ich hatte Links eingebunden und verstehe die Moderation sehr gut, dass nicht jeder Link geprüft werden kann. Für mich ist das so auch in allerbester Ordnung, man kann ja auch immer nachfragen, wenn man sich für eine Quelle interessiert.

        Danke nochmal für Ihren wertvollen Hinweis.

        5
  9. Ich bin nicht in Feierlaune. Denn am Einknicken auf die Forderungen der Hamas hat sich nichts geändert!

    So gibt es jetzt plötzlich angeblich nur noch 20 Überlebende, infrage gestellt wird ebenso die Herausgabe aller Geiseln, tot oder lebendig. Und zur Krönung werden die widerlichsten, grausamsten Terroristen freigepresst, wogegen sich auf einmal auch Teile der Angehörigen wenden und „entsetzt“ zeigen.

    Dazu kommt, dass erwartbar auch die Phase 2 des Deals noch in den Sternen steht. Man macht munter weiter im Schlingerkurs zugunsten der Hamas, auf alleinige Kosten Israels.

    Was hätten wir damals gesagt, wenn im „Deutschen Herbst“ unsere Regierung Baader, Ensslin, Raspe etc. herausgegeben hätte? Aber jetzt den Oberlehrer geben und kluge Ratschläge mit maximalem Druck auf Israel durchsetzen. Ausbaden muss es ja allein Israel, ist ja nicht so schlimm, die sind Terror schließlich seit Jahrzehnten gewohnt. Hauptsache, wir haben’s hier gemütlich, während in Israel durch die Massen der freigelassenen Mörder und Bestien der Terror weiter toben darf. Und wenn Israel sich wieder dagegen wendet, kein Problem, werden wir eben selbstgerecht erneut unsere Ermahnungen platzieren. Was für eine Heuchelei das Ganze!

    Wohlgemerkt, ich bin froh um die anvisierte Geiselbefreiung, aber endlos wütend darauf, dass man die Sicherheitsinteressen Israels dabei völlig außer Acht gelassen hat, weil man es versäumte, viel mehr konfrontativen Druck auf die Hamas auszuüben. Israel hätte nach 2 Jahren Krieg gegen Terror und sukzessiven Geiselmord vor den Augen der Welt besseres verdient gehabt!!!!

    12
    1. „… weil man es versäumte, viel mehr konfrontativen Druck auf die Hamas auszuüben.“

      Das sehe ich ebenso. Meiner Meinung nach hätte sich nach dem 07.10.23 die ganze Welt gegen die gazanische Regierung und ihre Kämpfer/Hamas stellen müssen. Auch um Nachahmer abzuschrecken. Das Gegenteil ist aus mir unerfindlichen Gründen eingetreten und diejenigen wie ich, die das falsch finden, sind in der Minderheit.

      Dass Gaza-Stadt nicht eingenommen wurde, halte ich (als Nicht-Militärfachfrau) vordergründig für falsch, gehe jedoch davon aus, dass die Entscheider in Israel gute Gründe dafür haben. Die Entscheidung Rafah einzunehmen war richtig, da dort u.a. Yahya Sinwar gefunden wurde. Sicherlich hätte die tüchtige IDF in Gaza-Stadt noch einiger Terroristen habhaft werden können. Aber, wie erwähnt, das haben Klügere als ich entschieden, die auch über Geheimdienstwissen verfügen, das uns hier im Forum nicht bekannt ist.

      „Israel hätte nach 2 Jahren Krieg gegen Terror und sukzessiven Geiselmord vor den Augen der Welt besseres verdient gehabt!!!!“

      Vollumfängliche Zustimmung.

      12
    2. @Caja
      Ich denke, dass es in Deutschland bald nicht mehr gemütlich ist.
      Es gibt schon Orte, da traut sich niemand mehr hin.

      10
    3. Caja, ich stimme dir in vielen Punkten zu, aber du übersiehst die große Schwäche, dass Israels Überleben vom Westen abhängt. Das bedeutet, dass Israel leider nachgeben muss, sobald der Westen echten Druck ausübt. So entsteht nicht das Gefühl, dass wir eine souveräne Nation sind.

      4
      1. @ Gideon Lahav

        Unsere Welt ist mittlerweile derart vernetzt und miteinander verflochten, dass wir als Nationen alle nicht mehr wirklich souverän auftreten und handeln können. Insofern ist diese Erkenntnis notgedrungen zu akzeptieren.

        Möglich ist aber unabhängig davon nach wie vor, sich dem Mainstream zu entziehen durch das Aufzeigen von fatalen Entwicklungen, die Hass durch Verdrehung von Wahrheiten befördern.

        Ahmad Mansour sagte einmal in einem seiner Beiträge im Podcast „Kaffee extra schwarz“ (sehr empfehlenswert, auch auf Spotify oder im Internet zu hören!), wir leben in einem kontra-faktischen Zeitalter. Dieser Entwicklung entgegenzutreten, darin sehe ich unsere Aufgabe und die einzige Chance, den zunehmend grassierenden und raumgreifenden Antisemitismus zu bekämpfen.

        Wenn andere „kontra-faktisch“ die Tatsachen so verdrehen, dass sie besser in ihre jeweilige politische Agenda passen, darf und muss ich dem widersprechen, selbst wenn es anstrengend ist und u.U. sogar zu meinem Schaden gereicht. Und auch wenn es pathetisch klingen mag, es kommt nicht darauf an, möglichst bequem durchs Leben zu kommen, sondern aufrecht.

        Und ich stimme Christin zu, der Druck aller auf und gegen die Hamas war viel zu gering!

        5
  10. Die UN mahnen und drängen, „alle Grenzen sofort zu öffnen“ für Hilfsgüter. Diese bräuchten die Menschen in Gaza unbedingt. Ja, und die damit bei unkontrollierter Einfuhr mitgelieferten Waffen um so mehr!

    8
    1. Wadephul hatte doch sinngemäß geäußert, dass Israel jetzt für den Ablauf der Lebensmittelverteilung verantwortlich ist. Die am wenigsten für die Freilassung der Geiseln bewirkt haben (leider sogar das Gegenteil), kommen schon jetzt mit neuen Forderungen um die Ecke (auch 2-Staaten-Lösung), unglaublich. Und die Geiseln sind noch nicht einmal frei.
      Nimmt D denn jetzt sein Waffenembargo zurück? Habe ich noch nicht mitgekriegt.

      5
  11. Forderungen an Israel allerorten aus unterschiedlichsten Richtungen. So auch von der internationalen Journaille, die sabbernd darauf wartet, endlich einzuziehen in Gaza, um die von ihnen unterstellten „vielen Kriegs-Verbrechen Israels“ endlich durch eigene Bilder untermauern zu können in ihrer einseitig israel-feindlich gefärbten Berichterstattung.

    Und deutsche Politiker überschlagen sich mit Angeboten, „sich am Aufbau Gazas“ zu beteiligen. Ja, klar, ist ja auch, nach anfänglichen Investitionen, viel Kapital daraus zu schlagen. Lassen sich als „Menschenfreunde“ feiern, dabei stehen dahinter knallharte wirtschaftliche und monetäre Interessen. Widerlich!🤢

    12
  12. An einen wahren Frieden glaube ich nicht. Dafür ist zu viel passiert und die Wunden sitzen tief. Außerdem ist da immer noch die Hamas, mit der man leider verhandeln muss und die sieht ihre Verbrechen nicht ein. Sie schlägt Kapital aus allem was geht. Aus ihrer eigenen und von ihr selbst unterdrückten Bevölkerung, aus der UNO und aus den ganzen Staaten, die jetzt Gaza wieder aufbauen wollen. Ist das gerecht? Immerhin hat die Hamas das ganze Desaster mit dem 07. Oktober begonnen. Warum soll jetzt die Weltgemeinschaft dafür aufkommen? Vor allem der Westen, der ihnen so verhasst ist und den sie zerstören wollen? Eigentlich sollte die Hamas mit eigenen Mitteln und mit Hilfe der arabischen Staaten, der Türkei und dem Iran Gaza aufbauen. Denn diese Länder sind es die Israel und den Westen vernichten wollen. Der Gazastreifen und die Hamas haben die letzten 20 Jahre sehr viel Geld von der UNO erhalten. Was haben sie damit angestellt? Für über eine Billion Dollar unterirdische Tunnelanlagen gebaut und eine furchtbare Terror-Infrastruktur aufgebaut. Und jetzt werden sie wieder belohnt, indem die Weltgemeinschaft alles für sie aufbaut und sie am Ende auch noch einen eigenen Staat bekommen, der Israel früher oder später wieder bedrohen kann.

    9
    1. „… sie am Ende auch noch einen eigenen Staat bekommen, der Israel früher oder später wieder bedrohen kann. …“

      Gaza habe ich stets als so eine Art „Testballon“ verstanden, der relativ deutlich zeigte, wie ein solcher Staat aussehen würde. Ich gehe für einen langen Zeitraum erst einmal nicht von der Gründung eines eigenen Staates aus. Trotzdem tröste ich mich damit, dass der „eigene Staat“ ein Vasallenstaat des Iran wäre. Da der Iran bei den israelischen Nachbarn (und auch im Westen) nicht sonderlich beliebt ist, könnte sich Israel meiner Meinung nach u.a. auf die Unterstützung der Nachbarstaaten und dann vielleicht auch wieder auf die jetzt zu Unrecht weggebrochene Unterstützung des Westen verlassen.

      3
      1. Israel sollte sich nur noch auf seinen Gott verlassen wie schon die Könige in den alten Zeiten. Mal im Alten Testament nachlesen.
        Israel ist und bleibt Gottes auserwähltes volk und um seines Namens Ehre willen wird ER alle seine Verheißungen erfüllen.
        Heutige Losung: Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende. Daniel 7, 14
        Lehrtext: Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Hebräer 13, 8
        Wer Israel antastet, tastet Seinen Augapfel an. Einen besserern Verteidiger kann Isralel nicht haben als seinen Gott.

        2
        1. Ja, ich stimme Ihnen zu, aber mit zusätzlicher Unterstützung anderer Länder geht es vielleicht schneller. Je schneller Israel in Frieden und Sicherheit leben kann, umso mehr Menschen haben etwas davon.

          Verspüren Sie keine Ungeduld?

          2
  13. Halleluja! So Gott will, maximal 48 Stunden , dann sind die Geiseln heim. Ich kann mir vorstellen, wie groß die Freude bei denen ist, die Lebende zurück bekommen. Wie bitter aber muß es für die sein, deren Liebste im Sarg zurück kehren? Gott schenke ihnen die Kraft die sie brauchen…

    2
  14. @Caja, vielen Dank!
    … widerlich und ekelhaft trifft es..! Super – Ihr ganzer Beitrag – sie haben was da aktuell mal wieder von statten geht, so wunderbar auf den Punkt gebracht und sprechen mir damit genau aus der Seele!!
    Auch den anderen vielen guten Kommentaren ein großes Danke sowie Dank an die Redaktion. Wir müssen mehr werden……

    7
  15. Habe gerade eine zwei-teilige Doku bei „Phoenix“ namens “ „Berlin und Brandenburg unterm Hakenkreuz“ von 2019 angesehen.

    Das besondere an dieser Doku ist, dass alle Aufnahmen ausschließlich original in Farbe gedreht wurden. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen, uns allen bekannten Filmaufnahmen in schwarz-weiß aus der damaligen Zeit, verdeutlichen diese auf gespenstisch reale Weise die Erkenntnis, dass diese Zeit noch gar nicht so lange her ist. Es hätten auch Filmaufnahmen aus meiner Kindheit sein können, die hier gezeigt wurden. Um so mehr ermöglicht dieser Umstand die Übertragbarkeit auf heute, wo sich die Banalität des Bösen, des Hasses und letztlich der Vernichtung wieder Bahn bricht.

    Ein Satz des Kommentators hat mich besonders berührt: „Stell dir vor, du wachst morgens auf – und es ist Krieg.“ Ja, das haben wir erlebt, als wir am Morgen des 24. Februars 2022 aufwachten und Gewissheit wurde, was wir schon lange zuvor befürchtet hatten, aber von uns weg geschoben haben.

    Und ich denke an den 7. Oktober 2023, ein Datum, das sich in das Gedächtnis von uns allen eingebrannt hat.

    Vor allem aber erschreckt mich, dass wir auch heute wieder damit konfrontiert werden und miterleben, wie vor unseren Augen Ausgrenzung durch Antisemitismus funktioniert. Wir sind Zeugen der Anfänge einer fatalen Entwicklung und ich bin mir mittlerweile sicher, dass das nicht das Ende sein wird, sondern sich eine Kaskade in Gang gesetzt hat, die nicht mehr zu stoppen ist.

    Damals war nur Deutschland derart umfassend infiziert, heute ist es fast die ganze Welt. Gruselig!

    7
    1. Ja, dieser Antisemitismus überall um uns herum bereitet mit täglich Bauchschmerzen und ich fühle mich immer weniger Zuhause in Deutschland und bald auch in ganz Europa.

      3
  16. Heute habe ich diesen Artikel in Israel heute ( die messianische Zeitung) gesehen:

    Die Hamas hat rund 7.000 Kämpfer rekrutiert und fünf neue „Gouverneure“ im Gazastreifen ernannt, entgegen ihrer Verpflichtung, die Verwaltung an ein Technokraten Komitee zu übergeben. Ein hochrangiger ägyptischer Beamter sagte im Interview mit Al-Hadath, dass der Grenzübergang Rafah ab Dienstag in beide Richtungen geöffnet werde. Die Hamas übernimmt damit erneut die Kontrolle über den Gazastreifen, sowohl militärisch als auch politisch. Schätzungen in Jerusalem zufolge bereitet sich die Organisation bereits darauf vor, die Produktionsinfrastruktur für Raketen und Geschosse wiederherzustellen, um ihre im Krieg verlorenen Fähigkeiten zurückzugewinnen.

    Wirklich tolle Aussichten! Und die wollen auch noch, dass 7 hochrangige Terroristen im Austausch für die Geiseln freikommen. Nun wissen wir warum.

    3
    1. @ Sofia Grunenberg-Papadopoulou

      Angesichts der mittlerweile veröffentlichten Zugeständnisse Trumps gegenüber der Hamas bin ich in Alarmstimmung, die die Freude über die Geiselfreilassung erheblich trübt. Wird er sich vom gefeierten Friedens-Deal-Maker zum Verräter gegenüber Israel wandeln?

      1
      1. Das ist auch meine Sorge. Trump will schnelle Erfolge und Deals sehen. Man weiß nicht wie zuverlässig er auf lange Sicht ist. Israel muss die Lage Tag und Nacht beobachten und sehr wachsam sein. Sowas wie der 07. Oktober darf sich nicht wiederholen.

        2
  17. @Caja, danke der Rückmeldung und für Ihren weiteren super Kommentar. Hier bin ich für Sie und andere eine Freundin im Geiste, in Berlin vor Ort gehe ich her und versuche, wann immer es geht, mit Menschen zu reden. dabei Ecke ich an oder wurde auch umarmt…. warum schreibe ich das jetzt ….. weil ich es in Anbetracht der Entwicklung – diese haben Sie bereits so wunderbar formuliert – als extrem wichtig sehe, dass wir da draußen wieder miteinander kommunizieren, auch wenn es unbequem wird, uns dennoch zu respektieren und auch zuzuhören. Es ist unbequem und erfordert Mut aber gerade so wichtig und lohnenswert. Die Frage weniger nach Schuld sondern eher – in welch einer Welt wollt „ihr/eure“ Kinder einmal leben…..
    Und ich wünsche mir so sehr, dass wir mehr werden…..

    4
  18. Und noch ein Artikel den ich gefunden habe:

    „Selig ist, wer glaubt“, heißt es in Bibel. Bezüglich der Tatsache, dass die Hamas ihre Sicherheitskräfte im Gazastreifen wieder aufgestellt hat, sagte der US-Präsident: „Wir haben der Hamas eine vorübergehende Genehmigung erteilt, in Gaza zu agieren. Wir wollen, dass sie sicherstellen, dass es keine Kriminalität gibt und dass alles stabil ist. Ich denke, es wird in Ordnung sein.“ „Wir werden schnell eine neue Regierung in Gaza bilden. Jeder will Mitglied des Friedensrats in Gaza sein. Ich mag Tony Blair, aber ich möchte sicherstellen, dass er von allen akzeptiert wird.“ Trump ergänzte: „Es wird Zeit brauchen, Gaza wiederaufzubauen. Am Ende wird es sehr gut aussehen.“

    Ich dachte die Hamas soll keine Rolle mehr in Gaza spielen? Es sieht nicht danach aus!

    3
  19. Das sagt der Hamas-Chef heute:

    Khalil al-Hayya, einer der Hamas-Führer, die an den Kairo-Verhandlungen teilnahmen, sagte heute Folgendes: „Der Countdown zum nächsten Massaker hat begonnen. Beim nächsten Mal werden wir alle Juden abschlachten.“  Wer denkt, dieser Krieg sei vorbei, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.“

    Ich denke Israel bleibt nichts anderes übrig, als die Hamas zu bekämpfen bis zum letzten Mann. Frieden funktioniert nicht einseitig.

    0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen