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Fatah: „Iranische Einmischung stiftet Chaos“

Die Fatah-Partei wirft dem Iran vor, mit seiner Einmischung in die palästinensische Politik der „israelischen Besatzung“ in die Hände zu spielen. Die Äußerung ist vor dem Hintergrund der innerpalästinensischen Auseinandersetzungen zwischen Fatah und Hamas zu sehen.
Von Israelnetz

RAMALLAH (inn) – Die palästinensische Fatah-Partei hat externe und „insbesondere iranische“ Einmischungen in palästinensische Angelegenheiten verurteilt: Diese hätten kein anderes Ziel, „als Chaos und Verwirrung zu stiften“, schreibt die Fatah-Medienkommission mit Datum vom 1. April auf ihrer Website. Davon profitierten „nur die israelische Besatzung und die Feinde unseres palästinensischen Volkes“.

Demnach bekräftigt die Fatah: „Wir werden nicht zulassen, dass unsere heilige Sache und das Blut unseres Volkes für Projekte ausgenutzt werden, die nichts mit unserem palästinensischen Volk oder unserer nationalen Sache zu tun haben.“ Laut Fatah-Medienkommission wolle die Partei „die Hand abhacken“, die „unsere nationalen Institutionen gefährdet“.

Hintergrund: Streitereien mit der Hamas

Die Stellungnahme ist vor dem Hintergrund jahrelanger innerpalästinensischer Streitereien zu sehen, die sich auch in Kriegszeiten fortsetzen. Die Fatah-Partei kontrolliert die international unterstützte Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in Ramallah und stellt mit Mahmud Abbas deren Präsidenten. Sie ist verfeindet mit der islamistischen Hamas, die seit 2007 im Gazastreifen regierte, aber auch im Westjordanland stark ist. Die Hamas wiederum wird genau wie der Palästinensische Islamische Dschihad vom Iran gefördert.

Insbesondere Fatah und Hamas buhlen um die Anerkennung der Bevölkerung als glaubwürdiger Wahrer der nationalen palästinensischen Sache. Die Hamas genießt dabei aber ein deutlich größeres Ansehen als die ältere Fatah: Laut einer Umfrage von Anfang März meinen 49 Prozent der Palästinenser, dass es die Hamas am meisten verdiene, das Volk zu repräsentieren. Nur 17 Prozent sagen das über die Abbas-geführte Fatah.

Zuletzt hatten Hamas und Dschihad die Entscheidung von Abbas kritisiert, Mohammad Mustafa zum neuen Premierminister der PA zu ernennen. Sie warfen der PA-Führung vor, abgehoben vom Volk zu regieren. Die Fatah reagierte darauf Mitte März, indem sie darauf verwies, dass Hamas-Führungskader „ein komfortables Leben in Sieben-Sterne-Hotels“ führten. An die Islamisten gerichtet, fragte sie: „Will die Hamas, dass wir einen Premier aus dem Iran ernennen, oder dass Teheran einen für uns ernennt?“ (ser)

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6 Antworten

  1. Es ist schon bezeichnend, dass es Unterschiede zwischen Fatah und Hamas gibt. Insbesondere was den Iran angeht: Der Iran hat ganz klar das Sagen unter den Terroristen, HISBOLLAH und HAMAS sind mittlerweile beide Befehlsempfänger des Mullah-Regimes geworden.
    Ob Fatah langfristig noch eine Rolle spielen wird, bleibt fraglich…

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  2. genau, dass ist der springende Punkt. Die UN und alle Länder bzw. Politiker, die Israel wegen seinem Vorgehen im Gaza bremsen wollen, sollten sich an den wahren Schuldigen, nämlich den Iran, wegen seiner permanenten Unterstützung der Terror-Organisationen, die Israel „ins Meer“ werfen wollen, wenden. Ich werde meinerseits diesen Bericht an unsere deutschen Politiker weiter reichen.

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  3. Der Streit unter den Terrorgemeinschaften hilft letztlich Israel und der ganzen übrigen Welt! Die Gefahr wird dadurch etwas kleiner! Aber Gott JAHWE sei Dank – Letzten Endes hat ER alle Gewalt im Himmel und auf Erden, den Terror endgültig zu besiegen!

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  4. Hier zeigt sich, das Hamas + die etwas weniger radikale Fatah zur Muslimbruderschaft gehören. Diese ist eher antischiitisch aufgestellt und strebt die Herrschaft über die gesamte Umma an. Bei der Fixierung allein auf den Iran als alleinigen Hauptfeind durch die israelische Regierung handelt es sich um eine Obsession, die den Blick -meiner Meinung nach- auf die wahren Verhältnisse in der islamischen Welt versperrt.

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  5. Wenn die alternden Mullahs vom Iran auch mitmischen wollen, bringt er Unordnung zu den Fatahs und Hamas und stört die sog. Palästinenser. Unstimmigkeiten wären in dem Fall eine Vorteil für Israel!

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